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Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 82
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Samstag
Geselligkeit im
Vordergrund
TRIESEN: Der «Italiener Verein in Triesen»
gehört zu den aktivsten Vereinen in unserem
Land. Regelmässige Aktivitäten wie Ausflüge,
Spielabende oder Geburtstagsfeiern sorgen
dafür, dass die Anlässe immer gut besucht sind.
Auch bei Aktivitäten der Dorfvereine in
Triesen hat sich der Italiener Verein bestens
integriert. Seite 9
FL-Landesmeistertitel
an Marco Büchel
SKI-ALPIN: Nach
dem Marco Büchel
(Bild) bei den
Schweizer Meister
schaften bereits in der
Abfahrt, im Riesen
slalom und in der
Kombination Gold
holte, erreichte er
beim nachgetragenen
Super-G «nur» Rang
7. Damit war der
Balzner bestklassier
ter Liechtensteiner
- vor Jürgen Hasler und Claudio Sprecher -
und ist gleichzeitig Liechtensteiner Landes
meister. Seite 17
Russland: Weiterhin
Tschetschenien-Krieg
MOSKAU: Russland
will den Krieg in
Tschetschenien trotz
des drohenden Aus
schlusses aus dem Eu
roparat fortführen.
«Die Antiterror-Ope-
ration in Tschet
schenien wird fortge
setzt», sagte der für
den Feldzug zuständi
ge Kremlsprecher Sergej Jastrschembski am
Freitag in Moskau. Seite 31
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42 Mio. Bau: Widerstand wächst
Entscheid über Bau des Schulzentrums Mühleholz II steht an - Wird Referendum ergriffen?
Der geplante Bau des Schulzen
trums Mühleholz II sorgt für
Widerstand. Die Elternvereini
gung Schaan behält sich auf An
frage des Volksblatts sogar die
Möglichkeit offen, das Referen
dum gegen diesen Bau zu er
greifen. Ob dies nötig sein wird,
entscheidet sich nächste Woche:
Dann muss nämlich der Land
tag darüber befinden, ob dieses
Schulzentrum, das 42 Millionen
Franken kosten würde, gebaut
werden soll oder nicht.
Alexander Ball ine r
Das Schulzentrum Mühleholz II,
das direkt neben dem Schulzen
trum Mühleholz I gebaut werden
soll, hätte zweierlei Aufgaben zu
übernehmen. Zum einen soll damit
die Raumnot im Schulzentrum
Mühleholz I behoben werden, zum
anderen sollen die Oberschule Va
duz und die Realschulen Vaduz und
Schaan darin integriert werden.
Gemäss Regierung würden somit
im Schuljahr 2005/06 rund 880
Schülerinnen und Schüler das
Schulzentrum Mühleholz besu
chen. Hinzu kämen noch rund 50
Schülerinnen und Schüler des 10.
Schuljahres und der Vorbereitungs
lehrgang Fachhochschulreife mit
rund 60 Personen. Damit würden
also knapp 1000 Schülerinnen und
Schüler im Schulzentrum Mühle
holz I und II untergebracht sein.
Diese Schülerzahl widerspricht zur
Gänze der Regierungspolitik.
Denn: In der Postulatsbeantwor
tung betreffend Schulbautenbe
richt aus dem Jahre 1998 legte die
Regierung die obere Grenze für die
Schülerzahl pro Schulzentrum auf
400 bis 450 fest. Zudem betonte
1998 die Regierung bezüglich Stan-
Das heutige Schulzentrum Mühleholz. Der Landtag wird nächste Woche darüber zu befinden haben, ob nebenan
das Schulzentrum Mühleholz II errichtet werden soll. Dieser Bau würde 42 Millionen Franken kosten. Es regt sich
jedoch immer mehr Widerstand gegen dieses Bauvorhaben.
dorte der Schulen: «Nach Ansicht
der Regierung ist einem Prinzip der
massvollen Dezentralisierung der
Vorzug zu gehen.» Die Regierung
sieht im jef/igen Bauvorhaben je
doch keinen. Widerspruch zu den
Aussagen aus dem Jahre 1998. Sie
unterstreicht die Eigenständigkeit
des Schulzentrums Mühleholz II.
Zugleich betont die Regierung aber
in ihrem Antrag an den Landtag,
dass durch den Standort Synergien
zwischen beiden Schulen ausge
schöpft werden könnten. Dies wirft
die Frage auf: Wie kann ein Schul
zentrum eigenständig sein und zu
gleich Synergien zum nebenstehen
den Schulzentrum erzeugen?
Widerstand wächst
In der Zwischenzeit ist der Wider
stand gegen den Bau des Schulzen
trum Mühleholz II angewachsen. Im
Mittelpunkt der Kritik steht der
pädagogische Aspekt. Im Speziellen
wird befürchtet, dass die enorme
Anzahl von Schülerinnen und
Schülern zu Problemen führen
werde. So hat sich beispielsweise die
Eltemvereinigung Schaan öffent
lich gegen dieses Bauvorhaben aus
gesprochen. Beatrice Brunhart,
Mitglied des Vorstandes der Eltern
vereinigung Schaan, betonte auf
Anfrage des Volksblatts: «Wir sind
der Meinung, dass ein grosses Schul
zentrum ziemlich grosse Schwierig
keiten mit sich bringt. Wir haben es
schon in der Primarschule in Schaan
immer wieder mit Gewalt zu tun.
Wir können uns vorstellen, dass dies
in den weiterführenden Schulen
massiv grössere Auswirkungen hat.
Im Gymnasium haben sie diese
Schwierigkeiten heute auch schon.
Von diesem Aspekt her gesehen,
kann ich mir nicht vorstellen, dass es
gut sein soll, wenn man nochmals
400 Kinder dort unterbringt. Das ist
unser Hauptargument. Wir wollen
(Anstalt für Luftfotografie)
eine kleine Schule anstreben und
die Realschule Schaan beibehal
ten.»
Die Elternvereinigung Schaan
schliesst sogar ein Referendum
nicht aus. Beatrice Brunhart unter
streicht: «Es besteht die Möglich
keit, dass die Elternvereinigung
Schaan das Referendum ergreift.
Dies wird sicher in Betracht gezo
gen, weil nicht nur wir gegen diesen
Bau sind. Auch die Lehrer der Real
schule Schaan sind gegen dieses
Projekt. Das Argument der Regie
rung, dass die beiden Schulen eigen
ständige Schulen wären,sticht nicht.
Die Argumentation der Regierung
ist schwach. Es ist erwiesen, dies be
legen Studien von deutschen Schu
len, dass die Tendenz weg geht von
Gesamtschulen. Diejenigen Fehler,
die uns schon vorgelebt wurden,
machen wir jetzt. Man muss sich
Fragen: Macht das Sinn?»
Seite 3
Hilti erzielte 1999 Rekordgewinn
Konzern-Reingewinn um 23 Prozent auf 321 Mio. Franken gesteigert - Dividendenerhöhung
Der weltweit bereits in über 120
Ländern präsente Hilti-Konzern
hat 1999 ein Rekordergebnis erzielt.
Trotz schwacher Itaukonjunktur
konnte die Gruppe mit Hauptsitz in
Schaan Umsatz, Betriebs- und
Reingewinn markant steigern, wie
es gestern in Zürich hiess. Auch im
laufenden Jahr soll sich das «profi
table Wachstum» fortsetzen.
Manfred öhri
Der Schlüssel zum Erfolg von
Hilti seien zufriedene Kunden, zu
friedene Mitarbeiter und Innovati
on, sagte der Präsident des Verwal
tungsrates, Michael Hilti, an der Bi
lanz-Medienkonferenz. Daran müs
se Tag für Tag gearbeitet werden.
Letztes Jahr investierte Hilti 31 Mio.
Franken in die Aus- und Weiterbil
dung der 13 190 Mitarbeiter und
steigerte den Forschungs- und Ent
wicklungsaufwand um 28 Prozent
auf 123 Mio. Franken.
Das Ergebnis dieser Anstrengun
gen kommt in einem neuen Rekord-
abschluss zum Ausdruck. Obwohl
das für Hilti relevante Bauvolumen
weltweit lediglich um ein Prozent
zunahm, steigerte der Konzern den
Umsatz um sieben Prozent auf 2814
Mio. Franken. Dank Produktivitäts
steigerungen, einem veränderten
Produktemix und erfolgreich lan
cierten Produkten nahm das Be
triebsergebnis um 15 Prozent auf
Auch mit neuen Produkten auf Erfolgskurs: Michael Hilti, Präsident des Ver
waltungsrates der Hilti-Gruppe. (Bild: Keystone)
261 Mio. Franken zu. Der Konzern
gewinn konnte gar um 23 Prozent
auf 321 Mio. Franken gesteigert
werden. Ein um 49 Prozent höheres
Finanzergebnis von 103 Mio. Fran
ken leistete dazu einen wichtigen
Beitrag. Das Eigenkapital stieg auf
2470 Mio. Franken an. Die General
versammlung beschloss eine Er
höhung der Dividende pro Partizi
pationsschein von 26 auf 34 Fran
ken.
Zuversichtlich für 2000
Im laufenden Jahr will Hilti erneut
schneller als der Baumarkt wachsen,
die Rentabilität weiter steigern und
neue Produkte am Markt einführen.
Die Richtung stimme, sagte gestern
der Vorsitzende der Konzernleitung,
Pius Baschera. In Relation zum Vor
jahr sei der Umsatz im ersten Quar
tal markant gestiegen, wozu alle
Regionen beigetragen hätten. Für
das ganze Jahr wird mit einem
weiteren Wachstum von Umsatz,
Gewinn und Cashflow gerechnet.
Seite 13