Liechtensteiner Volksblatt
Wirtschaft
Freitag, 7. April 2000 13
Nachrichten
Ackermann weist
Spekulationen zurück
FRANKFURT: Josef Ackermann, ehemaliger
CS-Chef und heutiges Vorstandsmitglied der
Deutschen Bank, hat Spekulationen zurückge
wiesen, zwischen ihm und Vorstandssprecher
Rolf Breuer habe es Meinungsverschiedenhei
ten in Fragen der gescheiterten Fusion mit der
Dresdner Bank gegeben. «Breuer und ich sind
in den ganzen Sitzungen immer derselben Mei
nung gewesen. Wir waren in keinem einzelnen
Element unterschiedlicher Meinung», sagte
Ackermann am Donnerstag an der Bilanzme
dienkonferenz der Deutschen Bank in Frank
furt. Ackermann zufolge wäre die Fusion aber
nicht nur an der Frage über die Integration des
Investmentbanking der Dresdner Kleinwort
Benson gescheitert. «Ich bin überzeugt, wir hät
ten auch in anderen Teilen als beim Investment
banking Probleme bekommen», sagte Acker
mann.
Brasilien zahlt IWF 10,3
Milliarden Dollar zurück
BRASILIA: Brasilien will noch im April 10,3
Milliarden US Dollar Schulden an den Interna
tionalen Währungsfonds (IWF) und die Bank
für Internationalen Zahlungsausgleich zurück
zahlen (BIZ). Das teilte der Präsident der
brasilianischen Zentralbank, Daniel Gleizer, in
Brasilia mit. Damit zahlt das Land ein Viertel
des 41.5 Mrd. Dollar umfassenden Not-Kredit
pakets zurück, das der IWF Brasilien wegen sei
ner Finanzkrise vor 15 Monaten gewährt hatte.
Gleizer zufolge wären dann alle kurzfristigen
hochverzinslichen Kredite zurückgezahlt. In
Washington begrüsste US-Finanzminister
Lawrence Summers Brasiliens Ankündigung.
Summers würdigte das stabile Wirtschafts
wachstum des Landes, das auf Wirtschaftsrefor
men und Verbesserungen im Finanzsystem
zurückzuführen sei.
Russland braucht 1,5
Milliarden IWF-Dollar
MOSKAU: Russland braucht nach den Worten
von Finanzminister Michail Kasjanow ange
sichts der guten Haushaltslage vom Internatio
nalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr
«nur» 1,5 Milliarden Dollar neue Gelder. Die
Haushaltslage sei so gut, «dass wir damit zwei
Drittel der fälligen Staatsschulden zurückzah
len können», sagte Kasjanow in einem Inter
view der Zeitung «Kommersant». Der stellver
tretende IWF- Chef Stanley Fischer hält sich
derzeit in Moskau auf, um mit russischen Ver
tretern die Wirtschaftslage des Landes zu erör
tern. Ohne neue IWF-Gelder werde die russi
sche Regierung nicht in der Lage sein, die fälli
gen Schulden vollständig zu begleichen, sagte
Kasjanow weiter. Die Verweigerung neuer Fi
nanzmittel durch die IWF würde zwar das Wirt
schaftswachstum in Russland nicht verlangsa
men. Mit den IWF-Mitteln könnte aber die Re
gierung die Schulden an Rüstungslicferanten
und die Regionen begleichen und damit zur
Verbesserung der Wirtschaftslage stäiker bei
tragen.
Streiks legen
Autoproduktion lahm
SEOUL: Zehntausende streikende Arbeitern
haben am Donnerstag in Südkorea den Gross
teil der Autoindustrie lahm gelegt. Der Streik
richtete sich gegen den Verkauf des angeschla
genen Herstellers Daewoo und dessen kleinere
Schwesterfirma SsangYong ins Ausland. Die
Gewerkschaften fordern stattdessen eine Ver
staatlichung von Daewoo Motor. Neben den
Beschäftigten von Daewoo Motor und
SsangYong Motor folgten auch die Arbeiter des
Branchenführers Hyundai Motor und von des
sen Schwesterfirma KIA Motors dem Streik
aufruf. Der Verband der Metallarbeiter-Ge
werkschaften sprach von 70 000 Streikenden.
Das Arbeitsministerium in Seoul forderte ein
sofortiges Ende der «illegalen» Arbeitskämpfe.
Yahoo steigert Umsatz
massiv
NEW YORK: Die amerikanische Internetfirma
Yahoo Inc. hat ihren Umsatz im ersten Quartal
auf 228,4 Millionen Dollar (375 Mio Franken)
erhöht gegenüber 103,9 Millionen Dollar in der
Vorjahresvergleichszeit. Der Gewinn stieg auf
77,9 Millionen Dollar gegenüber 40,7 Millionen
Dollar im ersten Quartal 1999. Das gab die Ge
sellschaft am Mittwoch nach Börsenschluss be
kannt. Das Internet-Portal hatte im März welt
weit 145 Millionen Benutzer.
■&
IPM Bank AG offiziell eröffnet
Die neue Bank konzentriert sich auf die Anlage- und Vermögensberatung
Nachdem die Investment und
Portfoliomanagement Bank
AG (IPM) mit Sitz in Schaan
am 4. Januar 2000 ihre Ge
schäftstätigkeit aufgenommen
hatte, folgte gestern die offiziel
le Eröffnungsfeier. Die IPM
Bank AG konzentriert sich
hauptsächlich auf die Anlage-
und Vermögensverwaltung. Mit
persönlichem Service von ho
her Qualität, Erfahrung, Kom
petenz und motivierten Mitar
beitern möchte die Bank die
Herausforderungen des neuen
Jahrtausends annehmen.
Hartmut Neuhaus
Als 13. Bankinstitut im Fürstentum
Liechtenstein nahm die Investment
und Portfoliomanagement Bank
AG mit Sitz an der Landstrasse 126 A
in Schaan am 4. Januar 2000 ihre
Geschäftstätigkeit auf. Gestern er
folgte die offizielle Eröffnungsfeier,
an der verschiedene Vertreter der
Politik und Wirtschaft teilnahmen,
darunter S. D. Prinz Wolfgang von
und zu Liechtenstein, Dr. Franz
Graf Hanencourt-Unverzagt (Auf
sichtsratspräsident der Grazer
Wechselseitigen Versicherung), Dr.
Friedrich Fall (Vorstandsvorsitzen
der der RBB Bank AG und VR-Prii-
sident der IPM) und Hansjakob
Falk (Gemeindevorsteher von
Schaan).
In seiner Begrüssungsansprache
freute sich Direktor Markus Müller
über die Eröffnung der Bank. Er be
tonte, dass es bei der Geschäftsauf
nahme ein grosses Problem war,
qualifizierte Personen zu finden,
dennoch konnte man zwei Frauen
und sechs Männer zu einem Team
vereinen, welches schon vorher
über Jahre hinweg erfolgreich zu
sammen gearbeitet hatte. Dies sei
erfreulich, denn der weitere Erfolg
Das Team der lPM-Bank:Andreas Zogg, Saiulro Lardi, Hanspeter Näf, Urs Schnider, Markus Müller, Philippe Mast,
(hinten, v. I.), Elke Eschenmoser, Sandra Näf (vorne, v.l.).
der IPM Bank AG hänge
hauptsächlich vom Einsatz und der
Qualifikation der Mitarbeiter ab. .
Private Banking als
Hauptgeschäft
Wie Markus Müller weiter aus
führte, betreibt die IPM in erster
Linie Private Banking, namentlich
Anlageberatung und Vermögens
verwaltung. Mit Individualität und
Kontinuität möchte sich die neue
Bank auf die Betreuung der priva
ten und institutionellen Kund
schaft konzentrieren. Die Aufgabe
bestehe darin, aus dem weltweit
immer grösser und komplexer wer
denden Angebot der Anlagemög
lichkeiten für die Kundschaft die
Besten herauszufiltern und in mass-
Die Verwaltungsräte der IPM Bank AG: (v.l.n.r.) Dr. Friedrich Fall, Dr. Hans
Kramer, Dr. Wilfried Hoop, Hans-Dieter Prentner (Präsident VR).
Elke Eschenmoser präsentiert den hellen und freundlichen Empfang der
neuen Bank.
REKLAME
INOültNDCNT
fUND
MANAGEMENT
inventar werte
PRINCIPAL VERMÖGENSVERWALTUNG AG
Principal Asla Convertlble Bond Fund CHF 1*468.04
Principal Equlty Fund - Japan Blue Chips JPY 10'375.00
Principal Equlty Fund - Japan Small & Mid Caps JPY 10'387.00
Principal Equity Fund - Europa EUR 1'118.47
AFP AQUILA FINANCIAL PRODUCTS AG
Aqulla International Fund - Global Equlty (CHF)
Aquila International Fund - Global Bond (CHF)
CHF 969.22
CHF 995.43
per 5. Apr 00
per 5. Apr 00
per 5. Apr 00
per 5. Apr 00
per 5. Apr 00
per 5. Apr 00
geschneiderte Pakete zusammen
zufassen. Dabei möchte man die
Kundschaft nicht nach der Vermö-
gensgrösse standardisieren, son
dern auf deren persönliche Bedürf
nisse eingehen.
Mitgliedschaft beim LBV wird
angestrebt
Als ein Bestandteil des Liechten
steiner Finanzplatzes strebt die IPM
Bank AG den Beitritt zum liechten
steinischen Bankenverband an.
Diese Institution, so Markus Mül
ler, ermögliche es, den ansässigen
Banken neben vielen anderen Vor
zügen, konzertierte Aktionen resp.
Auftritte durchzuführen. Dabei sei
man der Meinung, dass es in den
nächsten Monaten und Jahren uner-
lässlich sein werde, gemeinsam die
Qualität und Unabhängigkeit des
Bankenplatzes Liechtenstein zu be
stätigen.
Kraft, Ruhe, Flexibilität,
Kontinuität
Die IPM Bank AG hat auch eine
Broschüre herausgebracht, in der
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HOLINGER ASSET MANAGEMENT AG
Global Convertlble Bond Fund
EUR 999.80 per 5. Apr 00
(•+/- Kommission)
IFM Fund Management AG
Austrasse 9 - Postlach 1121 - 9490 Vaduz
Tel.: +423 235 04 50 • Fax: + 423 235 04 51
jrm
Fortuna
Investment AG Vaduz
Inventarwert vom 6. April 2000
FORTUNA
Europe Balanced Fund Euro
EUR 108.18*
FORTUNA
Europe Balanced Fund
Schweizer Franken
CHF 102.34'
*+Ausgabekommission
o
CENTRtiM iU.SK
die Elemente des Erfolges dieses
Bankinstitutes erläutert sind. Dabei
wird mit den Eigenschaften des
Wassers verglichen. Es seien viele
Eigenschaften dieses flüssigen Ele
mentes, die gleichzeitig auch auf ei
ne Bank bezogen werden könnten.
Leben und Lebensqualität, Kraft.
Ruhe, Flexibilität und Kontinuität,
dies seien die Elemente des Erfol
ges. Zudem sei Wasser, führte Mar
kus Müller weiter aus, für die Men
schen eine Notwendigkeit und un
entbehrlich. Die IPM Bank AG in
Schaan will ebenfalls für den Ban
kenplatz Liechtenstein unentbehr
lich werden.
Hans-Jakob Falk begrüsste
die neue Bank
Der Schaaner Vorsteher Hansja
kob Falk überbrachte der ersten
Bank auf Schaaner Boden herzliche
Grüsse vom ganzen Gemeinderat.
Gleichzeitig wünschte er dem
ganzen Team viel Erfolg bei seiner
Tätigkeit und ein gutes Gedeihen
der Bank.
Die letzten Grussworte über
brachte Hans-Dieter Prentner, Vor
standsvorsitzender der RBB Bank
AG und VR-Präsident der IPM
Bank AG. Auch er wünschte dem
neuen Bankinstitut für die Zukunft
alles Gute.
PanAlpina Sicav
Alpina V
Preise vom 6. April 2000
Kategorie A (thesaurierend)
Ausgabepreis: € 63.40
Rücknahmepreis: € 62.13
Kategorie B (ausschüttend)
Ausgabepreis: € 62.90
Rücknahmepreis: € 61.56