Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 
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Freitag, 
7. April 20(X)/Fr. 1.- 
Isolteblatt 
Amtliches Publikalionsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 81 
VtMNDISÜOOSISCHWnZ 
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menpräsentationen. Seite 25 
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VADUZ: Vergangenen Mittwochabend leitete 
der Gemeinderat Vaduz im Rathaussaal eine 
Informations- und Diskussionsveranstaltung 
zum Thema «Baubewilligung Antennenanlage 
für Mobiltelefonie». Dazu wurden Vertreter des 
Hochbauamts, des Amtes für Kommunikation, 
der Telefonbetreiber-Gesellschaften sowie drei 
Experten eingeladen. Seite 5 
Neue «alte» Metzgerei 
in Mauren 
MAUREN: Gestern Donnerstag, den 6. April, 
öffnete die Ospelt Metzgerei ihre Pforten in 
Mauren. In der ehemaligen Metzgerei Hersche, 
die während der letzten Wochen umgebaut wor 
den ist und in neuem Glanz erstrahlt, wird Al 
bert Ospelt mit seinem Team, dem auch Maria 
Hersche angehören wird, seine beliebten 
Fleisch-, Wurst- und Traiteurspezialitätcn an 
bieten. Sehe 7 
Zeuge aufstrebenden 
Bürgertums 
VADUZ: Im heutigen 
Teil der Serie «Alte 
Häuser und ihre Nut 
zer» wird das Schäd- 
lerhaus in Vaduz 
näher vorgestellt. Drei 
Amtsstellen, das Zivil 
standesamt, das Land 
wirtschaftsamt und 
das Landesforstamt finden in dem vor fünf 
Jahren renovierten Gebäude Platz. Entstanden 
ist das Haus, welches als Zeitzeuge des auf 
strebenden Bürgertums gilt, in den Jahren 
1872/73. Seite 9 
«Auch wer Shakespeare 
nicht kennt, hat Spass» 
SCHAAN: Als zweite Eigenproduktion zeigt das 
Theater am Kirchplatz das Erfolgsstück «Shakes 
peares sämtliche Werke von Adam Long, Daniel 
Singer und Jess Winfield. Das Volksblatt sprach 
mit dem Regisseur Nikolaus Büchel. Seite 10 
Kritik an der Unnatur 
der Macht 
BREGENZ: «Wir sind bezüglich der Bregenzer 
Festspiele 2000, die vom 20. Juli bis 23. August 
stattfinden, optimistisch», begann Günter 
Rhomberg, Präsident der Festspiele, die gestri 
ge Pressekonferenz im Parkfoyer des Festspiel 
hauses in Bregenz. Grund dazu sei, trotz politi 
scher Fragen, das hervorragende künstlerische 
Angebot. Seite 12 
Alle Schweizer gegen 
Marco Büchel 
SKI-ALPIN: Heute 
werden in Elm die 
Alpinen Schweizer 
Meisterschaften 2000 
mit dem Super-G ab 
geschlossen. Für die 
Schweizer Ski-Asse 
ist die Ausgangslage 
klar: sie wollen unter 
allen Umständen den 
vierten Titelgewinn 
liechtensteinischen Trainingskollegen 
ihres 
Marco Büchel (Bild) verhindern. Am ehesten 
sind Vorjahresmeister Paul Accola, der Super-G 
Olympiazweite Didier Cuche und Lokalmata 
dor Jürg Grünenfelder in der Lage, den Tri 
umphzug Marco Büchels zu stoppen. Aber auch 
Didier Defago und Steve Locher sind ein Ex- 
ploit zuzutrauen. Seite 18 
«Ein rundes Dutzend 
Ermittlungsverfahren» 
Sonderstaatsanwalt Kurt Spitzer lieferte Schlussbericht zum BND-Dossier ab 
«In Liechtenstein gibt es keine 
kriminelle Community, es wur 
den allerdings rund ein Dutzend 
Ermittlungsverfahren eingelei 
tet». Dies sind kurz zusammen- 
gefasst die wichtigsten Aussa 
gen des Sonderstaatsanwaltes 
Dr. Kurt Spitzer. Mit der gestern 
in Vaduz durchgeführten Me 
dienorientierung über den 
Schlussbericht des Sonderstaats 
anwaltes will die Regierung das 
BND-Dossier schliessen. 
Adi Lippitner 
Der Vorwurf, «Liechtenstein ist ein 
Geldwäscherparadies», hat in den 
vergangenen Monaten in zahlrei 
chen Ländern für Schlagzeilen ge 
sorgt. Nach dreimonatigerTätigkeit 
hat der aus Innsbruck stammende 
Sonderstaatsanwalt Dr. Kurt Spit 
zer gestern seinen Schlussbericht 
vorgestellt. Er versuchte herauszu 
finden, welche im Bericht des Bun 
desnachrichtendienstes (BND) er 
hobenen Vorwürfe für unser Land 
und die im Bericht genannten Per 
sonen zutreffen. 
Beweisbare Fakten nötig 
Zwei Punkte nahm Spitzer vor 
weg: «In Liechtenstein existiert kei 
ne kriminelle Community, es wur 
den aber richterliche Untersuchun 
gen in rund einem Dutzend Fälle 
eingeleitet.» Als Staatsanwalt habe 
er sich an beweisbare Fakten halten 
müssen. «Das BND-Dossier ist 
kein Erhebungsbericht, es ist eine 
Sammlung von Informationen. Es 
handelt sich dabei um Informanten, 
welche dem BND Kenntnisse im 
Grossaufmarsch von Medienvertretern aus verschiedenen Ländern an der gestern in Vaduz durchgeführten Me 
dienkonferenz zum Schlussbericht des Sonderstaatsanwalts über das BND-Dossier. (Bild: bak) 
Schutze der Anonymität zur Verfü 
gung stellten.» 
Gemäss Kurt Spitzer steht fest, 
dass die Überprüfung der Aussagen 
gegen die im BND-Bericht nament 
lich aufgeführten Treuhänder zum 
Teil Ergebnisse brachten, die zu 
weiteren Untersuchungen führten. 
«Einige Behauptungen entsprechen 
aber nachweislich nicht den Tatsa 
chen.» So sei einer der genannten 
Personen im August 1997 inhaftiert 
worden. Die angebliche Bereit 
schaft eines weiteren Treuhänders, 
für renommierte Kunden grosse 
Summen an Bargeld ohne Nach 
frage nach Herkunft anzunehmen, 
dürfte aus einem Rechtshilfeverfah- 
ren in Bezug auf Drogengelder ab 
geleitet worden sein. Der Sonder- 
staatsanwalt wies aber darauf hin, 
dass damals in Liechtenstein, wie in 
anderen europäischen Ländern 
auch, die Geldwäsche von Drogen 
geldern noch nicht strafbar war. 
Die entsprechende Gesetzesbe 
stimmung sei erst im Mai 1995 in 
Kraft getreten. Kontakte eines an 
deren im BND-Bericht genannten 
Treuhänders zu einem Drogenclan 
haben sich bislang nicht bestätigt. 
So habe die detaillierte Prüfung der 
Auslandsaufenthalte des Treuhän 
ders keinerlei Anhaltspunkte für 
eine Kontaktaufnahme mit Drogen 
clans ergeben. 
Die Aussagen zur Verwaltungs 
und Privatbank enthalten keine 
Aktualität, es sei Gegenstand von 
Erhebungen, inwieweit die Bank 
tatsächlich bedenkliche Konten un 
terhalte. 
Die Vorwürfe gegen Alt-Regie 
rungschef Hans Brunhart werden 
vom Sonderstaatsanwalt als unbe 
gründet bezeichnet, zudem sei er 
auch nicht im Jahre 1993 abberufen 
worden. Die Vorwürfe gegen den 
ehemaligen Polizeichef Werner 
Marxer werden im Schlussbericht 
als haltlos bezeichnet. Seite 3 
Ausschluss Russlands? 
Europarat kritisiert Menschenrechtsverletzungen 
STRASSBURG: Die Versammlung 
des Europarates hat am Donnerstag 
wegen anhaltender Menschen- 
rechtsverletzungen in Tschetsche 
nien den russischen Abgeordneten 
das Stimmrecht entzogen. Ausser 
dem wurde ein sofortiges Aus 
schlussverfahren gegen Russland 
gefordert. 
Für diese Sanktion stimmten 78 Ab 
geordnete, 69 votierten dagegen 
und acht enthielten sich der Stim 
me. Die Abgeordneten forderten 
darin eine sofortige Feuereinstel 
lung in der Kaukasus-Republik und 
Verhandlungen mit den Tschetsche 
nen. Aus Protest gegen die Straf- 
massnahmen verliessen die lij russi 
schen Parlamentarier während des 
Abstimmungsverfahrens in Strass- 
burg den Plenarsaal. 
Es ist bisher unklar, ob das Minis 
terkomitee des Europarais früher 
als zu • seiner turnusmässigen Sit 
zung am 10. Mai zusammentritt, um 
über ein Ausschlussverfahren zu be 
raten. Die Mitglicdsregierungen des 
Rates sollten ausserdem Russland 
wegen der. schweren Verstösse 
gegen die Menschenrechtskonven 
tion vor dem Europäischen Ge 
richtshof für Menschenrechte an 
klagen. Seite 31 
Aufgrund massiver Menschen 
rechtsverletzungen will der Europa 
rat Russland ausschliessen. 
Erholung statt Krieg 
Zwei Wochen Geborgenheit für Kriegsversehrte 
BERN: Hundert kriegsversehrte 
Kinder aus dem Balkan werden im 
August vierzehn Tage Ferien in 
Melchtal OW verbringen. Dank ei 
ner privaten Stiftung soll das von 
Bundespräsident Adolf Ogi lancier 
te Projekt über das Jahr 2000 hinaus 
weiterleben. 
Mit der Ferienaktion könne die 
Schweiz ein Zeichen setzen, sagte 
VBS-Chef Ogi am Donnerstag vor 
den Medien im Bundeshaus. «Zwei 
Wochen Abwechslung, Betreuung, 
Geborgenheit und vor allem 
Menschlichkeit» würden den Kin 
dern helfen, nach den Schrecken 
des Krieges wieder an eine men 
schenwürdigere Zukunft zu glau 
ben. 
Liechtenstein macht mit 
Die 100 Kinder von neun bis 
zwölf Jahren aus dem Kosovo und 
Bosnien-Herzegowina - darunter 
viele Waisen und Halbwaisen - wer 
den ihre Ferien vom 10. bis 24. Au 
gust im Truppenlager von Melchtal 
verbringen. Betreut werden sie von 
WK-Soldaten der Spitalabteilung 
65. Ärzte, Pflegepersonal, Überset 
zer, J+S-Leiter und andere zivile 
Spezialisten helfen mit. 
Jene Kinder, die länger in der 
Schweiz bleiben, werden anschlies 
send vom Pestalozzi-Dorf in Trogen 
aufgenommen. Zudem haben sich 
das Fürstenhaus von Liechtenstein 
und das Liechtensteinische Rote 
Kreuz zu einer Parallelaktion ent 
schlossen: 15 weitere Kinder kön 
nen im Kinderheim Gamander in 
Schaan Ferien machen. 
RHKLAME 
faaaaaaaaaa 
Auf in die ARENA 
- zu den 
Party-Profis 
der Schweiz! 
ABB 
zwischenfecund Trübbach
	        

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