Liechtensteiner Volksblatt
Sport
Freitag. 31. März 2000 19
Starker Auftakt für
Argentinien
Argentinien hat sein erstes Spiel im südameri
kanischen Qualifikationsturnier für die WM-
Endrunde 2002 nach starker Vorstellung gegen
Chile mit 4:1 gewonnen. In Buenos Aires schös
sen Batistuta, zweimal Veron und Claudio Lo
pez die Tore für den Weltmeister von 1978 und
1986. Bei den Chilenen blieb das Sturmduo Za-
morano-Salas fast wirkungslos.
Zu Siegen in der 1. Runde des zehn Mann
schaften umfassenden Turniers gelangten am
Mittwoch auch Peru gegen Paraguay (2:0) und
Uruguay gegen Bolivien (1:0). Tags zuvor hatte
Ecuador gegen Venezuela 2:0 gewonnen und
Brasilien gegen Kolumbien nur ein 0:0 erreicht.
Fussball: WM-Qualifikation Südamerika
Qualifikation für WM 2002. 1. Runde: In Montevideo:
Uruguay - Bolivien 1:0 (1:0). In Lima: Peru - Paraguay
2:0 (0:0). In Buenos Aires: Argenlinicn - Chile 4:1 (2:1).
Rangliste (je 1 Spiel): 1. Argentinien 3 (4:1). 2. Ecuador
und Peru, je 3 (2:0). 4. Uruguay 3 (1:0). 5. Brasilien und
Kolumhicn je 1.7. Bolivien 0 (0:1). S. Venezuela und Pa
raguay je 0 (0:2). 10. Chile 0 (1:4).
Die vier Besten (nach Hin- und Rückspielen) qualifizie
ren sich direkt für die WM-Endrunde, der Fünftplatzicr-
tc bestreitet ein Endscheidungsspiel gegen den Qualifi
kationssieger der Konföderation Ozeanien.
Fussball-News
• Der Wcltvcrband FIFA hat die Forderung der
europaischen Grossklubs nach finanziellen Ent
schädigungen für die Abstellung von National
spielern strikt abgelehnt. «So etwas wird es nicht
geben», sagte FIFA-Präsident Joseph Blatteram
Donnerstag in einem Interview mit der spani
schen Sportzeitung «As». «Die Statuten der FI
FA schreiben vor, dass die Abstellung von Spie
lern unentgeltlich zu sein hat. So war es schon
immer gewesen und so wird es auch bleiben.»
• Stefan Effen
berg (Bild) will
seinen Vertrag bei
Bayern München
vorzeitig um ein
Jahr bis 2002 ver
längern und dann
zurücktreten. «Ich
beende meine
Karriere in Mün
chen», sagte der
Captain und setz
te damit Spekula
tionen über einen
Vereinswechsel ein Ende.
• Der Schwede Stefan Schwarz (30), der sich
am Mittwoch im Landerspiel in Österreich (1:1)
einen Achillessehnenabriss zuzog, fällt für den
Rest der Saison und die EM aus. Der Mittel
feldspieler, der im vergangenen Jahr in Schwe
den zum Fussballer des Jahres gewählt worden
war, kann das Training erst in etwa vier Mona
ten wieder aufnehmen.
• Trainer Felix Magath (46) hat seinen Vertrag
mit dem abstiegsgefährdeten und verschuldeten
Bundesligisten Eintracht Frankfurt vorzeitig bis
zum Jahr 2003 verlängert. Magath hatte am 26.
Dezember 1999 die Nachfolge des entlassenen
Jörg Berger (ex Basel) angetreten.
• Der 34-jährige deutsche Stürmer Karl-Heinz
Riedle wird per sofort Interimstrainer im FC
Fulham, der im Besitz von Mohammed Al-Fay-
ed, dem Eigentümer des Londoner Luxus- Wa
renhauses «Harrods», steht. Am Mittwoch war
Paul Bracewell beim Tabellenzehnten der 1. Di
vision entlassen worden. Riedle hatte zu Sai
sonbeginn von Liverpool zu Fulham gewech
selt. Zu den Anwärtern auf den Posten des
Coaches gehören offenbar Ruud Gullit, Eric
Cantona und Terry Venables.
• Real Madrid hat seinem «Enfant terrible» Ni
colas Anelka (21) nach dessen Entschuldigung die
Hälfte der vereinsinternen Sperre erlassen. Der
französische Internationale darf am kommenden
Donnerstag ins Team zurückkehren. Anelka war
wegen unerlaubtem Fehlen im Training 45 Tage
gesperrt worden. Die Busse von rund 520 000
Franken muss der Stürmer bezahlen.
• Im Rahmen des Länderspiels Belgien -
Holland hat die belgische Polizei am Mittwoch
51 Verhaftungen vorgenommen. Bereits vor der
Partie waren 14 holländische Randalierer fest
genommen worden. Unter Verhafteten befan
den sich auch belgische Ticket-Schwarzhändler.
Trotz der Zwischenfälle wurde die Generalpro
be für die EM hinsichtlich der Sicherheitsvor
kehrungen als gelungen betrachtet.
• Der NLB-Verein Kriens hat sich bis Ende Sai
son mit dem achtfachen nigerianischen Interna
tionalen David Ogaga verstärkt. Der 24-jährige
Mittelfeldspieler hatte im vergangenen Herbst
beim Erstligisten Wangen bei Ölten gespielt und
kehrte im Winter nach Nigeria zurück.
Knappe Niederlage für
Fedcup-Team
Liechtenstein unterliegt Tunesien mit 2:1 - Angelika Schädler gewinnt ihre Einzelpartie
Nach dem tollen Sieg gegen Is
land musste sich das Liechten
steiner Fedcup-Team Tunesien
knapp mit 2:1 geschlagen ge
ben. Angelika Schädler sorgte
für den Matchgewinn unserer
Tennis-Damen.
Heinz Zöchbatter
Zu Liechtensteins Pech traten die
Tunesierinnen mit ihrer wiederge
nesenen Nummer 1 Selima Sfar an.
Sfar, die in der Weltrangliste auf
Nummer 306 klassiert ist und
krankheitshalber noch keine Partie
in Estoril bestritt, zeichnete sich vor
allem durch ihr starkes Aufschlag
spiel aus. Sabrina Vogt hielt sehr gut
dagegen, musste aber die grössere
Klasse ihrer Kontrahentin anerken
nen und verlor in zwei Sätzen 6:2
und 6:4.
Tolles Spiel von Angelika
Schädler
Eine taktisch ausgezeichnete
Leistung bot Angelika Schädler ge
gen Mariem Bouchlaka. Ihr Spiel
war geprägt von technisch gutem
Tennis mit viel Spielwitz.
«Bouchlaka war eine richtig harte
Gegnerin. Sie hat keinen Ball verlo
ren gegeben und von mir vor allem
konditionell alles gefordert. Ich ha
be immer versucht, mein Spiel mit
langen Bällen, Stopps und Crossbäl-
len variantenreich zu gestalten», so
Angelika Schädler nach ihrem Sieg.
Im Doppel versuchte Team-Cap-
tain Vanessa Schürte mit Sidonia
Wolfinger/Angelika Schädler eine
neue Variante. «Beim ersten Satz
waren beide nicht richtig bei der Sa
che (6:0). Umso besser war dann der
zweite Satz: Beide boten Tennis
In einer hart umkämpften Partie konnte sich Angelika Schädler (Bild) gegen Mariem Bouchlaka mit 6:4,6:3 durchsetzen.
vom Feinsien und haben den Sieg
wirklich nur ganz knapp verpasst.
Es hat einfach etwas Glück gefehlt -
beim Stand von 4:4 hallen die Tune
sierinnen drei Netzroller», infor
mierte uns Vanessa Schürte, die sich
aber mit dem einen gewonnenen
Matclrzufrieden gab.
Heute gegen Botswana
Einen Sieg erwartet sich Vanessa
Schürte in der heutigen Partie ge
gen Botswana: «Botswana hat bis
her alle Spiele verloren, deshalb
werden auch wir alles versuchen,
um zu gewinnen. In der Begegnung
sind zum ersten Mal wir zu favori
sieren. Bei den beiden Einzel wer
den wieder Sabrina Vogt und Ange
lika Schädler antreten. Die Aufstel
lung fürs Doppcl werde ich, so wie
heute, erst nach den Einzelpartien
entscheiden.»
Resultate Pool B
Liechtenstein - Tunesien
1:2
Einzel: Sabrina Vogt - Selima Sfar
2:6, 4:6. Angelika Schädler - Ma
riem Bouchlaka 6:4.6:3. Doppel: Si
donia Wolfinger/Angelika Schädler
- Selima Sfar/Nedia Kilani 0:6,4:6.
Dänemark - Island 3:0
Bosnien - Botswana 3:0
Botswana, Team des heutigen Geg
ners der Liechtensteiner:
Nr. 1 Kago Phatshwane, Nr. 2 Ke-
lesitse Makgale. Nr. 3 Ntswaki Ma-
wela. Nr. 4 Phemelo Mogapi.
Martina Hingis erste Finalistin
Players Championships auf Key Biscayne: Martina Hingis fertigt Monika Seles in 39 Minuten ab
Martina Hingis hat bei den Players
Championships auf Key Biscayne
als erste Spielerin das Endspiel er
reicht. Die Ostsclnveizerin erteilte
Monica Seles in 39 Minuten mit 6:0,
6:0 die Höchststrafe. Finalgegnerin
ist am Samstag Lindsay Davenport
oder Sandrine Testud. Sollte Daven
port ihren Halbfinal in der Nacht
auf Freitag mitteleuropäischer Zeit
gewinnen, wird sie Hingis unabhän
gig vom Finalausgang an der Welt
ranglistenspitze ablösen.
Hingis hatte zwar auch die letzten
vier Vergleiche mit Seiesohne Satz
verlust gewonnen, so leicht wurde
ihr der Sieg indes noch nie gemacht.
Den ein/igen mildernden Umstand,
den die ehemalige Weltranglisten-
Erste geltend machen kann, ist eine
Fussverletzung, durch die sie gehan-
dicapt war. in der persönlichen Bi
lanz steht es nun 10:2 für Hingis. Se
les hat mit dieser Niederlage einen
unrühmlichen Höhepunkt ihrer so
erfolgreichen Karriere erreicht: Im
535. Spiel auf der WTA-Tour muss
te sie den Court erstmals ohne einen
einzigen Gamegewinn verlassen.
Agassi gegen Kuerten
Im ersten Männer-Halbfinal trifft
Andre Agassi, der Tim Henman
nach vier abgewehrten Matchbällen
ausschaltete, auf Gustavo Kuerten.
Der als Nummer 6 gesetzte Brasi
lianer Gustavo Kuerten, der das
beste Hartplatzturnier seiner Kar
riere spielt, eliminierte Wayne Fer
reira mit 6:3.6:1.
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«Harte Nuss» fast geknackt
Squash Nationalliga A:Vaduz holt bei Grasshoppers Zürich ein achtbares 2:2
Mit et was Glück wäre für den
Squasli Rackets Club Vaduz beim
Spitzenclub Grasshoppers Zürich
sogar ein Sieg möglich gewesen.
Adrian Hansen hatte seinen Gegner
Isaacs Grant von Beginn an im
Griff und gewann die beiden ersten
Sätze klar mit 9:1 und 9:2. In Satz 3
musste dann lsaacs wegen einer
Zerrung w. o. gehen. Auf Position 2
begann Andreas Hofergegen Anton
Eggmann sehr stark, verlor aber
knapp mit 8:10. Die beiden folgen
den Sätze waren dann eine klare
Angelegenheit für den Schweizer
(9:4, 9:3).«Angefangen habe ich bei
allen Sätzen gut, aber ab der Mitte
bin ich dann jedes Mal eingebro
chen■», so Hofer nach seiner Partie.
Toll in Form präsentierte sich Ralf
Wenn weser: Er setzte sich gegen Ge
rald Klump in drei Sätzen diskussi
onslos mit 9:5, 9:5 und 9:4 durch
und sorgte mit seinem Sieg für den
wichtigen Punktgewinn des SRCV.
Christoph Schmiedinger unterlag
Marco Valpiani mit 3:9, 0:9,1:9.