Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 
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Dienstag, 
21. März 2000/Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 66 
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VßBmisüDonsama 
Redaktion und Verlag Feldkircher Stf. 5,9494 Schaan, Telefon +423 237 51 51 - Fax Redaktion/Verlag +423 237 51 ! 
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Mobil-Extra 
Roadster-Stu- 
die von Jaguar 
Der neue Jaguar F-Type Con- 
cept Roadster wurde vor kur 
zer Zeit der Öffentlichkeit 
vorgestellt. Seite 29 
Dienstag 
Hilfe für Frauen in 
Thailand 
VADUZ:Thailand ist in den letzten Jahren zu ei 
nem der beliebtesten Reiseziele in Fernost ge 
worden. Der Tourismus ist wichtigster Devisen 
bringer des Landes. Problem Nummer eins im 
Zusammenhang mit dem Tourismus ist die Pro 
stitution. Um den Frauen zu helfen, wird das Pro 
jekt «Frauenberatungszentrum Empower» vom 
Liechtensteiner Fastenopfer unterstützt. Seite 2 
Lernbereifschaft und 
Medienkompetenz 
VADUZ: Die Informations- und Kommunika 
tionstechnologie an den Schulen soll nachhaltig 
gefördert werden. Das dafür initiierte Projekt 
LIKTaS (Liechtensteins Informations- und 
Kommunikationstechnologie an den Schulen) 
beinhaltet mit dem Schulnetz 2000 die landes 
weite Vernetzung aller Schulen. Das Projekt 
wurde gestern anlässlich einer Medienin 
formation in Vaduz vorgestellt. Seite 9 
Leute in Liechtenstein 
und ihr (All)tag 
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SERIE: Heute fahren 
wir mit unserer neuen 
Serie. «Tag für Tag» 
fort. Menschen er 
zählen ihren eigenen 
Berufs- und Beru 
fungsalltag; geben 
Auskunft über Enga 
gement und Gefühle, 
Wünsche und Hoff 
nungen. Allen gemein 
sam ist der Wohnort 
Liechtenstein, ansonsten ist jede(r) eine einzigar 
tige Persönlichkeit für sich. Begeben Sie sich mit 
uns in bekannte und weniger vertraute Situatio 
nen und lesen Sie alle vierzehn Tage, jeweils am 
Dienstag unsere spannenden Tagesprotokolle 
«mitten aus dem Leben!»... Seiteil 
«Literaturexpress» 
REYKJAVIK: Europa im Jahr 2000: Dame auf 
Stier oder Stier auf Dame? Diese Frage stellt 
sich diesen Sommer ein gesamteuropäisches 
Literaturprojekt mit dem Namen «Literatur 
express». Autorinnen aus 43 europäischen Län 
dern bereisen in einem Sonderzug sechs Wo 
chen ihren Kontinent von Lissabon bis Moskau. 
Für Liechtenstein ist der Autor Stefan Sprenger 
mit dabei. Seite 26 
Aufruf zu Frieden 
AMMAN: Papst Johan 
nes Paul II. hat zum Auf 
takt seiner Pilgerreise im 
«Heiligen Land» zum 
Frieden aufgerufen. Der 
Friedensprozess müsse 
weitergehen, «egal wie 
schwierig» er sei, sagte 
das Oberhaupt der rö 
misch katholischen Kir 
che. Seite 35 
REKLAME 
FBPL wird in der 
Verfassungsfrage aktiv 
Beeindruckende Rede des neuen Parteipräsidenten Ernst Walch - Einladung an VU und FL 
Ernst Walch heisst der 
neue FBPL-Parteipräsident. 
Er wurde gestern Abend im bis 
auf den letzten Platz besetzten 
Vaduzer Saal von den Dele 
gierten einstimmig gewählt. In 
seiner Ansprache überraschte 
er mit einer Ankündigung: Die 
FBPL wird im ganzen Land 
Diskussionsrunden zur Verfas 
sungsfrage organisieren. Ernst 
Walch lud insbesondere die 
VU und die Freie Liste, aber 
auch Interessensverbände und 
Vereine ein, an der Organisa 
tion und Umsetzung dieser 
Diskussionsrunden mitzuhel 
fen. Zudem betonte der neue 
Parteipräsident, dass die FBPL 
wieder FUhrungsaufgaben 
übernehmen möchte. 
Alexander Batliner 
Die Fortschrittliche Bürgerpartei in 
Liechtenstein hat ein neues Präsidi 
um. Mit überwältigender Mehrheit 
wurden gestern Abend alle sich zur 
Wahl stellenden Personen gewählt. 
Parteipräsident Ernst Walch ging in 
seiner Rede, die von den Delegier 
ten mit lange anhaltendem Applaus 
aufgenommen wurde, auf die wich 
tigsten innenpolitischen Themen 
unseres Landes ein. Diesbezüglich 
sprach er die' Telefonie, das Wohn 
bauwesen, die Verkehrspolitik, die 
Vorwürfe der kriminellen Machen 
schaften und der Geldwäscherei 
sowie die Verfassungsfrage an. Es 
wurde deutlich, dass die FBPL un 
ter Ernst Walch Themen behandeln 
und einer guten Lösung zuführen 
möchte. Er betonte: «Ich habe heu 
te Abend schon einmal gesagt, dass 
Angst ein schlechter Berater ist. Es 
ist die Pflicht jeder politischen 
Kraft, gerade die existentiellen Fra 
gen zu behandeln und einer guten 
Lösung zuzuführen.» Zudem stellte 
Ernst Walch klar, dass die FBPL 
wieder Führung im politischen Le 
ben Liechtensteins übernehmen 
wolle. Er betonte: «Wir machen 
nicht Opposition um der Opposi 
tion willen, sondern unser Ziel ist es, 
mit den besseren Ideen und Perso 
nen wieder an die - wohlverstanden 
nicht nur in die - Regierung zu kom 
men.» 
Verfassungsdiskussion 
In der Verfassungsfrage über 
raschte Ernst Walch mit einer Einla 
dung an die anderen politischen 
Parteien. Er führte aus: «Ich mache 
hiermit das Angebot an die VU und 
an die Freie Liste, an Interessens 
verbände und Vereine, an sonstige 
Gruppierungen und an die ganze 
Bevölkerung unseres Landes, an 
Diskussionsrunden in den Gemein 
den teilzunehmen. Wir werden in 
den Monaten April und Mai, allen 
falls auch im Juni, an jedem Freitag 
abend von 18.00 Uhr bist 19.30 Uhr 
in verschiedenen Gaststätten und 
Versammlungsorten in den Ge 
Das neue FBPL-Priisidium von links: Thomas Gslöhl (Vizepräsident Oberland), Jugendvertreter Harry Kranz. Bei 
sitzer Dr. Alexander Ospelt, Finanzreferentin Rita Kieber, Präsident Dr. Ernst Walch, Geschäftsführer Marcus Vogt, 
Frauenvertreterin Christa Eberle, Ortsgruppenvertreter Gilbert Wohlwend und Gebhard Hoch als Vertreter der 
Landtagsfraktion. Auf dem Bild fehlt Markus Büchel, Vizepräsident für das Unterland. 
meinden solche Gespräche organi 
sieren ... Damit wird eine individu 
elle und fundierte Meinungsbildung 
ermöglicht, welche eine solide 
Grundlage für die Entscheidung an 
der Urne darstellen wird... Und ich 
lade hiermit insbesondere die VU 
und FL ein, an der Organisation und 
Umsetzung dieser Diskussionsof 
fensive mitzuhelfen. Eine schrift 
liche Einladung erfolgt in den 
nächsten Tagen. Wir setzen Akzente.» 
Das Ziel dieser Gesprächsrunden 
soll eine umfassende Information 
der Bevölkerung in der Verfas 
sungsfrage sein. 
Telefonie 
Ein weiteres innenpolitisches 
Thema, dem sich Parteipräsident 
Ernst Walch widmete, war der Be 
reich Telekommunikation. Hierbei 
kritisierte er die Regierung aufs 
Heftigste. Er unterstrich: «Es ist un 
erträglich, wie dilettantisch die Re 
gierung diese Agenda führt bzw. 
nicht zu führen fähig ist ... Die Te 
lekommunikation ist für einen mo 
dernen Dienstleistungsplatz wie 
Liechtenstein das Rückgrad, die 
Nabelschnur. Dieses nicht zur Ver 
fügung stellen zu können, regelmäs 
sig aus dem Ausland nicht einmal 
erreichbar zu sein, nicht in der Lage 
zu sein, marktübliche Standardpro 
dukte anbieten zu können, und was 
übrig bleibt, zu überhöhten Preisen, 
ist etwa dasselbe, wie denn die Re 
gierung eines Agrarstaates nicht in 
der Lage ist, seine Bewohner mit 
ausreichend Nahrungsmittel zu ver 
sorgen.» Des Weiteren betonte der 
neue Parteipräsident, dass man in 
der Frage der Telefonie nicht locker 
lassen werde. Ernst Walch unter 
strich: «Und wir werden nicht 
locker lassen, bis die Telekommuni 
kation qualitativ und quantitativ 
wieder mit anderen europäischen 
Ländern konkurrenzfähig sein wird, 
und zwar in allen Belangen, ohne 
Abstriche.» 
Resümee 
Der scheidende Parteipräsident, 
Dr. Norbert Seeger, zog in seiner Re 
de ein Resümee über die letzten drei 
Jahre seiner Tätigkeit. Im Speziellen 
ging er ebenfalls auf die momenta 
nen innenpolitischen Wirren ein. 
Diese stellte er unter die Frage: «Was 
ist los in Liechtenstein?» Bezüglich 
Verfassungsfrage erteilte er der VU- 
Taktik eine Absage, mit der heutigen 
Verfassung weiterzufahren. Er un 
terstrich: «Wenn der VU-Landtags- 
präsident meint, wir könnten mit der 
derzeitigen Verfassung einfach wei 
termachen, dann plädiert er für ein 
Leben auf dem Pulverfass. Die Prob 
leme vor sich herzuschieben und 
auszusitzen, ist auch in der Verfas 
sungsfrage keine politische Zu 
kunftsperspektive! . .. Manche For 
derungen des Landesfürsten im 
Rahmen der Verfassungsdiskussion 
sind Folgen des Vertrauensverlustes 
des Monarchen in die Staatsorgane.» 
Seiten 3 bis 8 
Glückwünsche vom Ehrenpräsidenten: Dr. Peter Marxer (links) gratuliert 
dem neuen Präsidenten der Bürgerpartei, Dr. Ernst Walch. 
Pas neue Präsidium 
• Dr. Emst Walch, Präsident 
• Markus Büchel, Vizepräsident 
Unterland 
• Thomas Gstöhl, Vizepräsident 
Oberland 
• Rita Kieber, Finanzreferentin 
• Christa Eberle, 
FVauenvertreterin 
• Harry Kranz, Jugendvertreter 
• Gilbert Wohlwend, Vertreter 
der Ortsgruppen 
• Dr. Alexander Ospelt, 
Beisitzer 
• Gebhard Hoch, Vertreter 
der Landtagsfraktion 
• Marcus Vogt, 
FBPL-Geschäftsfiihrer 
Bahnhofstraße 1 A-6800 Feldkirch 
Tel.:0043/5522/76066 
Roulette u. Pokerfreunde 
sind herzlich willkommen! 
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