30 Samstag, 18. März 2000
Region
Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
t Golfplatz Heuwiese:
1 Information verschoben
I WEITE: Die auf heute Samstag beim Alters-
? heim Heuwiese angesetzte Orientierung über
| den geplanten Golfplatz Heuwiese muss aus
Witterungsgründen verschoben werden. Sie
wird am kommenden Samstag, den 25. März um
14 Uhr beim Altersheim Heuwiese durchge-
| führt werden. (Eing.)
s Archäologie und Volks
kunst aus Dagestan
, BREGENZ: Am Sonntag, den 26. März um 11
Uhr bietet sich allen Interessierten die Gele
genheit, an einer Führung durch die aktuelle
Sonderausstellung teilzunehmen und sich so der
Kultur des fernen Landes am Kaukasus an
zunähern. Mag. Mathias Heise erläutert anhand
ausgewählter Exponate die wesentlichen Krite
rien dagestanischer Kultur. DicThemenführung
dauert ca. eine Stunde.
Noch bis zum 9. April zeigt das Vorarlberger
i Landesmuseum in Bregenz in seinen Räumen
' für Sonderausstellungen Archäologie und
Volkskunst aus Dagestan. Die Exponate führen
den Besucher durch viele Jahrtausende da
gestanischer Geschichte. Das älteste Ausstel
lungsstück wurde vor ca. 40 000 Jahren geschaf
fen. Die gezeigten Werkzeuge und Waffen aus
Knochen. Stein und Metall zeichnen die Ent
wicklung der handwerklichen und technischen
Fähigkeiten der Bewohner dieses kargen Lan
des durch die verschiedenen Epochen nach.
Grosse Bedeutung gewann die Verarbeitung
von Ton zu Töpferwaren. Die Metallverarbei
tung brachte wunderschöne Schmuckstücke aus
Gold und Silber hervor, oft zusätzlich mit Edel
steinen verziert. Unter den Textilarbeiten sind
besonders die Seidenstickereien sowie die Tep
piche hervorzuheben, die bis heute für den
häuslichen und rituellen Gebrauch hergestellt
werden. (Eing.)
Neu- und Umbau der
Klinik Stephanshorn
ST. GALLEN: Die Klinik Stephanshorn in St.
Gallen plant ein Neu- und Umbauprojekt in
Höhe von elf Millionen Franken. Gemäss Mit
teilung vom Freitag wird das Projekt Anfang
2003 abgeschlossen sein. 20 Jahre nach der Be
triebsaufnahme soll die Klinik qualitativ ausge
baut werden. In einem Neubau werden eine
neue Gebärabteilung, Arztpraxen, Büros und
ein Schulungsiaum Platz finden. Der frei wer
dende Platz in der bestehenden Anlage wird zur
Schaffung einer Tagesklinik genutzt. Gleichzei
tig wird eine 24-Stunden-Aufnahme eingerich
tet. Zum Umbauprojekt gehört auch die Er
neuerung der Zimmer. Weiter sind Renovatio
nen im Eingangsbercich, beim Restaurant und
bei der Küche geplant.
Computerpanne
kostete 30 000 Franken
ST. GALLEN: Die Computerpanne im St. Gal
ler Amtshaus von Ende Januar hat direkte Kos
ten von rund 30 000 Franken verursacht. Ein
zelne Projekte des Hochbau- und des Tiefbau
amts verzögern sich durch die Panne um bis zu
zwei Monate. Grund für den Absturz eines Ser
vers sei «eine unglückliche Verkettung verschie
dener Umstände einschliesslich menschlichen
Versagens», heisst es in der Antwort des Stadt
rats vom Freitag auf zwei Interpellationen im
Grossen Gemeinderat. Die 30 000 Franken
Schaden würden der EDV-Versicherung ange
meldet. Von der Panne waren zwischen dem 31.
Januar und dem 28. Februar rund 100 PC der
Bauverwaltung, des Abteilungssekretariats der
Polizeiverwaltung und des Vcrmittleramts be
troffen. Eine Spezialfirma in Oslo konnte die
blockierten Daten schliesslich retten. Der
Stadtrat schrieb von einer «schwerwiegenden
Unterlassung» bei der Datensicherung.
KF.KLAMI-
Neues Testsystem für
Microchips am NTB
NTB baute Laboreinrichtungen mit Investitionen von rund 500 000 Franken aus
Anlässlich der Diplomfeier
1999 hatte der frühere Leica-
Konzernchef Markus Rauh
der Interstaatlichen Fachhoch
schule für Technik Buchs
(NTB) einen Check über
250 000 Franken überreicht. Es
handelte sich dabei um eine
Spende der Unotec Holding
AG des Industriellen Stefan
Schmidheiny; sie war bestimmt
für den weiteren Ausbau der
Laboreinrichtungen am NTB.
Inzwischen ist der Förderbeitrag
seiner Bestimmung entsprechend
umgesetzt worden: Das NTB hat
sich auf dem Gebiet der Mikroelek
tronik im Zusammenhang mit dem
Kompetenznetzwerk Mikrosystem-
technik neu und zukunftsorientiert
eingerichtet. Kernstück in dem von
Prof. Arthur Bodmer geleiteten La
bor für Mikroelektronik ist das in
stallierte Mess- und Testsystems für
Integrierte Schaltungen (sogenann-
Im NTB-Labor für Mikroelektronik: Prüfen einer Inlegrierten Schaltung auf
dem neuen Mess- und Testsystem. (Bild: NTB)
te ICs bzw. Microchips). Betrieben
wird das von der Firma IMS ent
wickelte Testsystem in einem spezi
ell gegen elektrostatische Entladun
gen geschützten Laborraum.
Die neuen Einrichtungen mit ei
nem Investitionsvolumen von rund
500 000 Franken erlauben es dem
NTB, in der Ingenieurausbildung
und im Bereich des Technologie
transfers weitere, auf die zukünftige j
technische Entwicklung ausgerich-;
tete Aktivitäten zu setzen. Getestet'
und auf Fehler untersucht werden |
im neu eingerichteten Labor IC-
Prototypen, mit dem Ziel, mittels
präziser Fehleranalysen eine Ver
besserung der Qualität der ICs zu
erreichen. Mit dieser für die Studie
renden, für KMUs und auch für
grössere Industriebetriebe nutz
bringenden Dienstleistung ist die
Interstaatliche Fachhochschule für
Technik Buchs direkt und aktiv an
der rasanten technologischen Ent
wicklung in der wirtschaftlich und
gesellschaftlich bedeutsamen Mik
roelektronik beteiligt. (NTB)
40 Jahre im Zeichen der Muttergottes-Verehrung
Lourdespilgerverein Sarganserland feiert am 26. März Jubiläum
MELS: Am Sonntag, den 26. März
2000 feiert der Lourdespilgerverein
Sarganserland mit einem Gottes
dienst und der Generalversamm
lung sein 40-jähriges Bestehen.
Nach einer Anfrage vom damaligen
Pilgerführer, Prälat Emil Gschwend,
Wangs, entschlossen sich 16 Perso
nen, den Lourdespilgerverein (LPV)
Sarganserland zu gründen. Der Auf
trag, eine Wallfahrt nach Lourdes zu
ermöglichen und sie finanziell zu
unterstützen, wurde von den dama
ligen Vorstandsmitgliedern mit der
Gründung dieses Vereins in die Tat
umgesetzt. Jährlich stieg die Mit
gliederzahl an. Bereits drei Jahre
später durften über 500 Mitglieder
gezählt werden.
Heute zählt der Verein schon fast
2000 Mitglieder. Dank der grosszü
gigen Spenden und dem Kerzenver
kauf an der Grotte kann der Verein
dem Gründungsauftrag folgen und
jährlich Lourdespilger unterstüt
zen.
Aber auch viele Missionare und
Schwestern durften auf ihrem Hei
maturlaub finanzielle Unterstüt
zung erfahren.
Grotte und Kreuzweg laden ein
Im Jahre 1968 setzte man dem
Bau der Lourdesgrotte in Mels ein
weiteres Zeichen der Verbunden
heit zur Muttergottes-Verehrung.
Am Ufer der Seez lädt dieser stille
Ort zu Gebet und Besinnung ein.
Hier kennt man weder Stress noch
Eile. Nein, man kehrt in sich ein und
fühlt sich in der Umgebung wie im
Gnadenort in den französischen Py
renäen.
Der Besuch an der Grotte erfreut
immer wieder zahlreiche Besucher
von nah und fern. Aber auch ganze
Vereine halten Andacht oder Mess
feiern. Wir möchten deshalb darauf
hinweisen, falls Messen zelebriert
oder Andachten gehalten werden,
sich mit dem Vereinspräsidenten
des LPV in Verbindung zu setzen,
damit allenfalls koordiniert werden
kann.
Im Jahre 1980 wurde ein
Kreuzweg oberhalb der Grotte er
baut. Der jährliche Gang über den
Leidensweg Christi am Karfreitag
gehört inzwischen bereits zu einem
Pfarreianlass, der von zahlreichen
Pilgern begangen wird. Aber auch
der Krankentag-Gottesdienst im
August zieht immer wieder viele
Gläubige aus verschiedenen Reli
gionen an.
Mit viel Freude und Engagement
wurde aber auch im Vorstand gear
beitet. Dies beweist vor allem der
Einsatz des langjährigen Präsiden
ten Josef Richard Rosenkranz aus
Sargans, der dem LPV während 38
Jahren als Präsident vorstand. Noch
heute stellt er sich zur Verfügung,
wenn Hilfe und Rat gefragt sind.
40-Jahr-Jubiläum
Seit der Gründung sind nun be
reits 40 Jahre vergangen. Dies ist
doch bereits eine lange Zeit. Wes
halb soll dieses Jubiläum nicht ge
feiert werden?
Den Mitgliedern durfte zum Ju
biläum eine umfangreiche Vereins
nachricht mit Chronik der vergan
genen Jahre überreicht werden.
Der LPV Sarganserland freut sich
sehr, Mitglieder, Freunde und Ver
ehrer der lieben Gottesmutter am.
Sonntag, den 26. März 2000 zum Ju
biläumsfest begrüssen zu dürfen.
Das Fest beginnt mit dem Ju
biläumsgottesdienst um 10.30 Uhr
in der Pfarrkirche St. Peter und Paul
in Mels. Unter Mitwirkung des Blä
serchors werden auch einige Fah-
nendelegationen der verschiedenen
Lourdespilgervereine daran teil
nehmen.
Nach dem Gottesdienst zieht die
Festgemeinde nach Wangs ins Hotel
Sternen. Hier kann ihnen der LPV
ein günstiges Mittagessen zum Preis
von 10 Franken anbieten.
Um 14.30 Uhr beginnt schliesslich
der offizielle Teil mit der General
versammlung, an der auch noch
Gründungsmitglieder begrüsst wer
den dürfen.
Anmeldung erwünscht
Aus organisatorischen Gründen
ist der LPV auf eine Anmeldung der
Teilnehmer angewiesen, welche am
Mittagessen teilhaben möchten. Ei
ne Anmeldekarte findet sich im Ju
biläumsheft. Sie können sich auch
direkt beim Präsidenten Jürg Ber-
nasconi, Mittelgasse 2,8888 Heilig
kreuz,Tel. 081/723 18 78 anmelden,
wo sie auch zusätzliche Jubiläums
schriften erhalten. Achtung: Anmel
dungen zum Mittagessen bitte bis
18. März 2000.
Vorstand des LPV Sarganserland
Belebung der Feldkircher Innenstadt
Neugestaltung der Ochsenpassage und Eröffnung von Amadeus
Ab April ist die Marktgasse nicht
nur das geographische, sondern ein
deutig auch das wirtschaftliche
Zentrum von Feldkirch. Denn mit
der Eröffnung der neugestalteten
Ochsenpassage in der ersten April
woche und von «Amadeus» am 13.
April im Furtenbachhaus werden
gleich zwei gewichtige Grundsteine
für eine weitere Belebung der In
nenstadt gelegt.
In Vorarlberg wird das Sprichwort
«Man soll den Tag nicht vor dem
Abend loben» gross geschrieben.
An dieses Motto halten sich auch
die Feldkircher Geschäftsleute,
wenn sie auf die bevorstehenden
Ereignisse in der Marktgasse ange
sprochen werden. Grundlegend
sind zwar alle erleichtert darüber,
dass nun endlich Leben in die jahre
lang leerstehenden Geschäftsräume
im Furtenbachhaus kommt. «Vor
sichtig optimistisch» bis abwartend
sind die Reaktionen aber, wenn es
um die Ansiedlung von «Amadeus»
geht. Denn ob sich dieses Geschäft
tatsächlich zum Kundenmagneten
entwickle, müsse sich erst zeigen.
Zudem sei es sicher auch falsch, die
Erwartungen allzu hoch zu schrau
ben.
Auch der Schmuck- und Uhren-
fachhändler Walfried Handle zählt
zu jenen, die froh sind, dass die Ge
schäftsflächen im Furtenbachhaus
besetzt sind. «Es ist sicher eine gute
Sache, wenn es gelingt, Firmen in ei
ner Dimension von <Amadeus>
nach Feldkirch zu bringen. Ande
rerseits muss man aber abwarten,
denn wir können uns nicht so ein
fach mit einer Grossstadt wie Linz
oder Wien vergleichen. In welcher
Hinsicht tatsächlich eine Belebung
in der Innenstadt erfolgt, kann ich
aber nicht sagen», will Handle zum
jetzigen Zeitpunkt keine Prognosen
abgeben. Dennoch sei es wichtig,
diese Eröffnung als positives Signal
für die Innenstadt zu sehen. In die
gleiche Kerbe schlägt Modefach
frau Birgit Rossian von «Gianni B».
«Natürlich ist es super, dass etwas
passiert. Aber man muss erst schau
en, ob sich die Erwartungen auch
tatsächlich erfüllen. Vielleicht wäre
es besser gewesen, wenn man Ge
schäfte mit einem unterschiedlichen
Warenangebot angesiedelt hätte»,
meint Rossian. Unterm Strich müs
se man sich nun ein wenig gedulden
und die Entwicklungen beobachten.
In den Reihen der Skeptiker hält
sich die Euphorie in Grenzen. «Die
se einseitige Stimmungsmache im
Vorfeld kann nicht gut sein. Jetzt er
wartet nämlich jeder, dass sich auf
einmal alles grundlegend ändern
soll. Was ist aber, wenn alles so
bleibt wie es ist, und dieses neue Ge
schäft den Erwartungen nicht ent
spricht?», so die Frage einer Ge
schäftsfrau, die in diesem Zusam
menhang namentlich nicht genannt
werden will. Vor übertriebenen Er
wartungen warnt auch die Werbege
meinschaft der Einkaufsstadt Feld
kirch. «Wir freuen uns natürlich
sehr, dass wir einen so grossen Be
trieb in die Innenstadt bekommen,
der von seinem Qualitätsanspruch
und mit seinem Sortiment <von
Buch bis byte> auch gut ins Zentrum
passt», betont WEF-Obfrau Evama-
ria Schachinger. «Amadeus wird
zwar viel Frequenz in die Stadt brin
gen, aber grundsätzliche strukturel
le Probleme wie die uneinheitlichen
Öffnungszeiten kann auch dieser
Magnetbetrieb nicht lösen. Da ist
immer noch jeder einzelne Unter
nehmer gefordert!» Die WEF-Ob-
frau ist jedoch überzeugt, dass mit
dem zusätzlichen Angebot von
«Amadeus» und der neuen Bar des
Feldkircher Gastronomen Rein
hard Rauch im Furtenbach-Haus
sowie mit der Umgestaltung der
Ochsenpassage Feldkirch einen
Schritt weiter auf dem Weg zum
«schönsten Einkaufs-Zentrum Vor
arlbergs» ist.
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