pp/Journal
AZ FL-9494 Schaan
ftcdrtcnftcittcr
Samstag,
1 l.Mflrz 2000/Fr. 1.-
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 58
VOBUmfSÜOOSISCHWBZ
Redaktion und Verlag: Feldklrcher Str. 5,9494 Schaan; Telefon +423 237 51 51 • Fax Redaktion/Verlag +423 237 51 55 • Fax Inserate +423 237 51 66
Telefon Sportredaktion +423 237 51 28 ' Mail: redaktlonOvolksblatt.li / inserate0volksblatt.li - Internet: http://www.volksblatt.li
Das Wetter bei uns
Teilweise
S ° nni R
max. 13°
min. 4°
Heute
Ziemlich
^23 ,,,nnis
max. 13°
min. 3°
Morgen
SMA -
METEO Schwei?
Weitere Weiterinfos - Letzte Seite
wochenenprätsel
VOLKSBLATT-
Wettbewerb
Unsere Leserinnen und Leser
können jeden Samstag einen
Warengutschein im Wert von
100.- Fr. gewinnen. Seite 12
Samstag
Mit Feuerzauber gegen
Wintergeister
SCHAAN:
«Bördile, Bör-
dile, Törkest-
roh...», schrien
früher die Kin
der, wenn für
den Funken
sonntag Holz,
Äste und die
dürren Christ-
bäume einge
sammelt wur
den. Morgen ist
es wieder so
weit, die Fun
ken stehen und
gegen 20 Uhr
werden mit
Feuerzauber die Wintergeister vertrieben. Wir
haben am vergangenen Dienstag die Funken
zunft Schaan auf Dux besucht und uns über den
Stand der Dinge informiert. Der Ursprung des
Funken- und Küechlesonntags, so ist im
Brauclitumsbuch von Adulf Peter Goop nach
zulesen, wird nicht einheitlich gesehen. Fest
steht, dass der Funken- und Küechlesonntag je
weils am ersten Sonntag der Fastenzeit stattfin
det. Doch die Arbeit der Funkner für den «lich-
terlohcn» Sonntag bfcginnt schon einige Mona
te davor. Seite 9
Bestzeit und Unfall
FORMEL 1:
Michael Schuma
cher (Bild) sorg
te am ersten Tag
der neuen For-
mel-1 -Saison für
die Schlagzeilen:
Der Ferrari-Pilot
erzielte die Ta
gesbestzeit im
freien Training
für den Sai
sonauftakt in
Melbourne und
hatte danach ei
nen Unfall, den er unverletzt überstand. Schu
macher drehte in 1:32,130 Minuten die schnells
te Runde auf dem 5,303 km langen Stadtkurs.
Zweiter war der Schotte David Coulthard
(1:32,144) im Silberpfeil von McLaren-Merce
des vor Schumachers brasilianischem Teamkol
legen Rubens Barrichello (1:32,482). Weltmei
ster Mika Häkkinen (FIN) erzielte die viert
beste Zeit. Seite 23
Mehr Toleranz für
Grossraubtiere
UMWELT: Noch unter dem Eindruck der
jüngsten illegalen Luchstötungen hat Pro Natu
ra am Freitag eine Informationskampagne für
geschützte Grossraubtiere gestartet. An der
Vernissage des «RaubZugs» in Luzern wurden
die Ziele nochmals bekräftigt: Luchs, Wolf und
Bär sollen auch in den Schweizer Wäldern eine
Chance haben. Seite 33
Sportgesetz: Eklat um
Verordnung
Olympischer Sportverband (LOSV) erklärt Rückzug von den Verhandlungen mit der Regierung
Der Vorstand des Liechtenstei
nischen Olympischen Sport
verbandes (LOSV) hat demon
strativ die Verhandlungen mit
der Regierung zur Verordnung
für das Sportgesetz verlassen.
Zu diesem Schritt sah sich der
LOSV gezwungen, nachdem
alle Vorschläge des LOSV von
der Regierung abgelehnt wur
den. Der LOSV teilte diesen
Schritt der Regierung brieflich
mit. Der Vorstand des Sport
verbandes betonte darin, dass
die Verordnung den Zielset
zungen und Vorstellungen des
LOSV in Sachen Spitzensport
nicht entspreche.
Alexander Balliner
Der Entscheid des LOSV, die Ver
handlungen zur Sportgesetzverord
nung zu verlassen, fiel schon im Fe
bruar. Brieflich teilte der Vorstand
des LOSV Sportministerin Andrea
Willi mit: «Wir möchten hiermit
nochmals darauf hinweisen, dass aus
der Sicht des LOSV die Spitzen
sportförderung ausser der finanziel
len Seite noch andere wichtige Be
reiche wie etwa Karriereplanung
oder medizinische Betreuung zu
berücksichtigen sind. Dazu sehen wir
einen Spitzensportausschuss, der mit
entsprechenden Aufgaben und
Kompetenzen ausgerüstet als einzi
ge Anlaufstellc für Athleten und
Verbände wirken kann. Der LOSV
kann ohne weiteres akzeptieren,
dass die Verordnung nur die finanzi
elle Förderung regelt. Allerdings
kann sich der LOSV Vorstand mit
der Verordnung nicht identifizieren,
da sie nicht mehr den Zielsetzungen
und Vorstellungen des LOSV in Sa
chen Spitzensport entspricht. Wenn
die Verordnung, wie schon mehrfach
geäussert die Stärkung der Sport
kommission zum Ziel hat, dann soll
die Sportkommission die Verord
nung ohne LOSV Mitarbeit erstel
len. Die Schaffung eines Spitzen-
sportausschusscszurreinenGeldver-
tcilung sehen wir als hinfällig, denn
dieser hätte ja sowieso keine Kom
petenzen ... In diesem Sinne sehen
wir unsere Mitarbeit zur Erarbei
tung der Verordnung «Spitzensport»
nicht mehr, möchten jedoch erwäh
nen, dass der LOSV sein know how
auch weiterhin für andere Belange
des Sports zur Verfügung stellen
wird.» Das Antwortschreiben von
Sportministerin Andrea Willi fiel
sehr dürftig aus. Sie führte aus: «Sie
weisen darauf hin, dass sich im Lau
fe der Erarbeitung des Verordnungs
entwurfs zum Spitzen- und Leis
tungssport in Bezug auf den Inhalt
zwischen Vertretern des LOSV und
des Sportbeirates in der Arbeits
gruppe verschiedene Meinungen ge
bildet haben.» Das heisst: Die Regie
rung ging mit keinem Wort auf die
sachlichen Einwände des LOSV ein.
Widersprüche
LOSV-Präsident Josef Eberle ging
auf Anfrage des Volksblatts mit dem
Verordnungsentwurf hart ins Ge
richt. Er führte aus: «Im Laufe der
Verhandlungen hat sich herausge
stellt, dass es nur ums Geld geht. Un
ser Vorschlag wurde zur Gänze ab
gelehnt. Dann mussten wir sagen,
dass es nichts mehr mit dem zu tun
hat, was wir einmal wollten. Dann
wurde es sinnlos. Die Zielsetzung
war, dass der Spitzensport ein Gre
mium als Ansprechpartner hat. Dies
hätte unser Erachten der Spitzens
portausschuss sein sollen. Der Spit
zensportausschuss hat beim jetzigen
Verordnungsvorschlag keinerlei
Kompetenzen, sondern nur sehr
viele Aufgaben.»
Bezüglich der Ausschüttung der
Gelder macht der LOSV-Präsident
auf einige Mängel aufmerksam. Er
unterstreicht: «Die Verordnung be
steht aus sehr vielen Widersprüchen.
Bei den Spitzensportlern sollen die
Gelder direkt an die Sportler ausbe
zahlt werden. Die Leistungssportler
jedoch bekommen keine Gelder.
Diese werden dem Verband ausbe
zahlt. Dann müssen die Leistungs
sportler darauf achten, dass sie vom
Verband das Geld erhalten. Das fin
de ich schlecht, da genau jene nichts
erhalten, die nichts haben. Während
jene, die schon etwas mit dem Sport
verdienen, etwas erhalten. Das
heisst: Es müssen wieder die Eltern
aufkommen.
Die Leistungssportler sind auf
den Goodwill der Verbände ange
wiesen. Es wird jedoch nirgends er
wähnt, dass der Verband die Gelder
an die Sportler weitergeben muss.
Des Weiteren wurden alle Stipendi
en gestrichen. Zudem findet sich
keinen Satz über Doping in der Ver
ordnung. Auch die medizinische Be
treuung ist nicht geregelt. Die Re
gierungspricht von 100 000 Franken,
die verteilt werden sollen. Ob
es zwei oder zehn Sportler sind,
ist egal. Nur die 100000 Franken
zählen. Wenn jemand Glück hat und
der einzige Spitzensportler des
Landes ist, bekommt er 100000
Franken. Wenn es zehn Spitzens
portler gibt, bekommt jeder nur
10000 Franken. Dann rede ich aber
nicht mehr von Spitzensportförde
rung.» Seite 3
Münzen und
Medaillen
Der aus Luxemburg stammende
und in Zürich tätige Jean-Paul Divo
und der Triesner Verleger Frank P.
van Eck stellten gestern eine interes
sante Buclmeiiersclieinung vor:
«Die Münzen und Medaillen der
Fürsten von Liechtenstein». Jean-
Paul Divo beschreibt auf 160 Seiten
jene Münzen und Medaillen des
Fürstenhauses seit 1614. Vor der
Präsentation des Werkes überreichte
der Künstler gestern ein erstes Exem
plar an Fürst Hans-Adam II. Im
Bild von links Fürst Hans-Adam,
Jean-Paul Divo, dessen Gattin
Frani;oise und Harald Wanger,der
im Werk die Geschichte des Hauses
Liechtenstein schildert. Seite 11
Spatenstich für Milliardenprojekt
Offizieller Start zur Erweiterung des Flughafens Zürich-Kloten
KLOTEN: Mit dem symbolischen
Sputenstich haben am Freitag rund
fünf Jahre nach der Volksubstim
mung die Bauarbeiten für die Er
weiterung des Flughafens Zürich
offiziell begonnen. Bis 2005 werden
Uber zwei Milliarden Franken ver
baut.
Herzstück des 2,3-Milliarden-Pro-
jekts ist ein neues Dock für 27 Flug
zeuge. Es soll Ende 2002 in Betrieb
genommen werden, kommt im
Dreieck der drei Pisten zu liegen
und ist unterirdisch mit dem heuti-
gen Flughafen verbunden. Geplant
sind auch zusätzliche Wartehallen,
der Aus- und Neubau von Parkhäu
sern, der Ausbau der Bahnhofshalle
und ein neuer Bahnhofterminal.
Laut Schätzungen dürfte die An
zahl Flugbewegungen nach dem
Ausbau von heute 270 000 auf rund
320000 steigen. Der Flughafen
Zürich-Kloten platzt aus allen Näh
ten; in den letzten Jahren eilte er mit
seiner Auslastung von Rekord zu
Rekord. 1999 benutzten knapp 21
Millionen Passagiere das Zürcher
«Tor zur Welt». Bis 2010 wird mit
über 30 Millionen Passagieren jähr
lich gerechnet. Im letzten Novem
ber erteilte der Bund nach langem
Rechtsstreit die Konzession für den
Ausbau. Im Januar gab dann das
Bundesgericht grünes Licht. Es ent
zog Beschwerden von Anwohner
gemeinden und Umweltorganisa-
tionen gegen die Konzession des
Eidg. Departementes für Umwelt,
Verkehr, Energie und Kommunika
tion (U VEK) für die 5. Ausbauetap
pe die aufschiebende Wirkung. Ma
teriell hat das höchste Gericht die
Beschwerden aber noch nicht be
handelt. Der Flughafen, bis anhin
Teil der kantonalen Verwaltung,
wird künftig als selbstständige Akti
engesellschaft betrieben.
KU KI. AM F.
Freitag, 10. März 2000
NEUERÖFFNUNG
In der Nlght-Clty, Luitonau
• mit Miss Vorarfoerg, Karstin ledrthatef •
• Überraschungs-Uve-Act • Modenschau
• Moderation: Markus Ratz, Antenne Vbg.
§mm