Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 
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Donnerstag, 
9. März 2000/Fr. 1.- 
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Amtliches Publikationsorgan a 122. Jahrgang, Nr. 56 
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Freizeit-Extra 
Austrieb des 
Winters 
Am kommenden Wochenende 
wird im ganzen Land nach 
alter Tradition der Winter aus 
getrieben. Seite 25 
Donnerstag 
Blickwechsel mit einer 
anderen Welt 
BALZERS: Schalttagc sind geschenkte Tage. 
Den vergangenen 29. Februar nutzte die Real 
schule Balzers für einen ungewöhnlichen 
Blickwechsel: Für einmal fand nämlich der Un 
terricht nicht in der gewärmten Schulstube 
statt, sondern in Gefängniszellen, in den Räu 
men des Hilfswerkes, in den Werkstätten des 
HPZ und bei einem Querschnittgelähmten zu 
Hause! Ausgehend von einer Fastenaktion der 
Religionslehrer hiess es für alle - Time out für 
Schulbankdrücken - hinaus in die Mitte des 
Lebens! Seite 2 
Mehr staatlicher Schutz 
hinter der Wohnungstür 
VADUZ: Gewalt in der 
Familie ist ein ernst zu 
nehmendes Problem. 
In einem neuen Gesetz 
soll die Landespolizei 
mit dem Wegwcise- 
recht und Betrctungs- 
verbot jetzt ein Instru 
mentarium erhalten, 
um potenzielle Täter 
frühzeitig aus dem Um 
feld zu entfernen und mögliche Opfer wirksa 
mer zu schützen. Heute kann die Polizei nur ein 
schreiten, wenn auch eine gerichtlich strafbare 
Handlung vorliegt. Seite 3 
Qualitätssicherung bei 
den Pfadfindern 
ADELBODEN: Qualitätssicherung bei den 
Pfadfindern hiess das Thema der deutschspra 
chigen Konferenz, die vergangenes Wochen 
ende in Adelboden stattfand. Rund 60 Teilneh 
merinnen und Teilnehmer, darunter drei Ver 
treter der Pfadfinder und Pfadfinderinnen 
Liechtensteins, trafen sich zu diesem informel 
len Treffen. Seite 7 
Multimedi@ 
Was der riesige Computer 
markt alles zu bieten hat,, 
bringt sogar den «abge 
brühtesten» Computer- 
freak ins Staunen. Auf der 
weltgrössten Fachmesse, 
der CeBIT, die vergangene 
Woche ihre Pforten 
schloss, wurde einmal 
mehr bewiesen, wie inno 
vativ die High-Tech-Branche ist. Nebst CeBIT- 
Neuheiten sind in unserer heutigen Beilage 
auch weitere Themen vertreten, die nicht nur 
Computerfreaks interessieren. Beilage 
«Helden» der Macht in 
der Politik 
SCHAAN: Das Theater am Kirchplatz zeigt als 
Eigenproduktion und Uraufführung am 17. 
März Joseph Breitbachs Drama «Zweierlei Hel 
den». Das Stück beschreibt die historische Si 
tuation um die Ermordung des letzten jugosla 
wischen Königs 1934 in Marseille und zeigt, wie 
in sogenannten «demokratischen Systemen» 
Korruption, Machtbcsessenheit und persönli 
che Bereicherung mit Erfolg an der Tagesord 
nung sind - ein aktuelles Werk also. Wir haben 
mit Regisseur Peter Carp gesprochen. Seite 26 
Gore und Bush siegreich 
WASHINGTON: Der Republikaner George W. 
Bush und der Demokrat, US-Vizepräsident AI 
Gore, werden das Rennen um die amerikanische 
Präsidentschaft unter sich ausmachen. Sie sieg 
ten bei den Vorwahlen vom Dienstag. Seite 31 
Effiziente Gleichberechtigung 
Chancengleichheit 2000: «infra-Projekt» ausgezeichnet 
Pünktlich zum gestrigen «Tag 
der Frau» wurde das Projekt 
«Migrantinnen», welches von 
der infra (Informations- und 
Kontaktstelle für Frauen) im 
Rahmen des Wettbewerbes 
«Chancengleichheit 2000» aus 
gearbeitet wurde, von Regie- 
rungsrätin Andrea Willi ausge 
zeichnet. Das Projekt wurde 
mit einem Anerkennungspreis, 
welcher mit 15 000 Franken 
dotiert ist, ausgezeichnet. 
Peter Kirulle 
Gleichstellung von Frau und Mann 
bleibt auch in Liechtenstein ein 
zentrales Thema. Obwohl unser 
Land im Vergleich zu anderen Staa 
ten sehr fortschrittlich ist, gilt es 
auch in Zukunft, Lücken im Bereich 
der Gleichbehandlung der Ge 
schlechter zu schliessen. Gestern 
fand die erste Preisverleihung des 
Anerkennungspreises zur Förde 
rung der Gleichstellung von Frau 
und Mann statt. 
Aus fünf Projekten, welche eine 
siebenköpfige Jury zu bewerten hat 
te, ging die Arbeit der infra als Sie 
ger hervor. Das Projekt «Migrantin 
nen» zeichnet sich vor allem durch 
seine Innovation, Kreativität und 
dem nachhaltigen Veränderungspo 
tenzial aus. Unter anderem soll 
durch das Projekt eingewanderten 
Frauen der Zugang zu Information 
und Beratung ermöglicht und er 
leichtert werden. Des Weiteren soll 
es die Sprachkompetenz der Mig 
rantinnen erhöhen und Hilfe zu 
Schritten aus der Isolation bieten. 
Der Anerkennungspreis, welcher 
mit 15 000 Franken dotiert ist, wur 
de von Regierungsrätin Andrea 
Preisiibergabe «Chancengleichheit 2000»: (V.l.n.r.) Leticia Pereira da Silva, Monica Bortolotti, Doris Hassler, Gabi 
Jansen von der infra zusammen mit Regierungsrätin Andrea Willi. (Bild: l. Delacher) 
Willi übergeben, Im November 
erfolgte die Ausschreibung für 
den Anerkennungspreis «Chancen 
gleichheit 2000». Es wurden fünf 
Projekte eingereicht. Der Verein 
Bildungsarbeit für Frauen reichte 
das Filmprojekt «Die andere Hälf 
te» ein. Der Film erzählt den langen 
Weg zum Frauenstimmrecht, die 
Gleichstellung von Frau und Mann 
und ein Ausblick in die Zukunft. 
Das Eltern-Kind-Forum reichte das 
Projekt «Familie 2000» ein. Dieses 
Projekt sieht vor. Mängel und 
Schwächen in der Kinderbetreuung 
aufzudecken und neue Betreuungs 
formen zu evaluieren. Von Astrid 
Sele-Walser und Susanna Kranz- 
Reuteler wurde das Projekt «Puls» 
für ein Zentrum für Gesundheit, 
Kommunikation und Kreativität 
eingebracht. Dabei sollen Hand- 
lungs-, Erlebnis-, Frei- und Spiel 
räume geschaffen werden. Ein wei 
teres Projekt wurde durch das 
Mütterzentrum Rapunzel vorge 
legt. Das Mütterzentrum ist ein 
Begegnungsort für Frauen, Kinder 
und Männer, eine Selbsthilfeein 
richtung, in der Mütter Entlastung, 
Ermutigung und Anregungen für 
den Umgang mit den Herausforde 
rungen des Alltags finden. 
Die fünf Projekte wurden von ei 
ner siebenköpfigen Jury bewertet. 
Die Jury bestand aus Regierungs 
rätin Andrea Willi, Horst Schädler 
als Vertreter der Kommission für 
die Gleichstellung von Frau und 
Mann, Oliver Gerstgrasser von der 
Gewerbe- und Wirtschaftskammer, 
Josef Beck von der Industrie- und 
Handelskammer, Edelgard Schürte 
vom Arbeitnehmejverband, Ingrid 
Kaufmann als Vertreterin aus der 
Bevölkerung sowie der Leiterin des 
Gleichstellungsbüros, Bernadette 
Kubik-Risch. Die Jury beurteilte die 
Projekte nach den Kriterien Zielde 
finition, Zeitrahmen der Umset 
zung, Finanzierung, breite Wirksam 
keit, Sensibilisierung der Öffent 
lichkeit, längerfristiges, nachhalti 
ges Veränderungspotential, neuarti 
ger, innovativer Charakter, Kreati 
vität und Präsentation des Projekts. 
Gemäss Aussage von Regierungs 
rätin Andrea Willi, welche den Preis 
übergeben durfte, fiel die Wahl auf 
das Projekt der infra insofern leicht, 
weil es sich durch Nutzen und ein 
gesetztes Herzblut geradezu für die 
Auszeichnung anbot. Seite 5 
Glanzvoller Büchel fährt aufs Podest 
Rang 3 für den Balzner beim Riesenslalom in Kranjska Gora 
Medikamente 
bald billiger 
BERN: Im In- und Ausland zu 
gelassene Medikamente sollen 
aus jenem Land importiert oder 
reimportiert werden dürfen, in 
dem sie am billigsten sind. Der 
Versandhandel mit Arzneimit 
teln wird unter strengen Aufla 
gen gestattet. Der schweizeri 
sche Nationalrat hat am Mitt 
woch mit 89 zu 86 Stimmen 
Parallelimporte zugelassen. Sie 
können unterbunden werden, 
wenn im Ursprungsland subven 
tionierte Medikamentenpreise 
herrschen. Auf Antrag von Lucre- 
zia Meier-Schatz wird so verhin 
dert, dass ausländischen Sozial 
leistungen importiert werden. 
REKLAME 

Freitag, 10. März 2000 
NEUERÖFFNUNG 
Mit Rang drei beim Riesenslalom in Kranjska Gora feierte Marco Büchel (rechts) den ersten Podestplatz in dieser 
Weltcup-Saison Letzten Winter schaffte der Balzner in Park City als Dritter seinen bisher einzigen Weltcup-Podi- 
umsplatz und WM-Silber holte er sich bekanntlich in Vaii Der Sieg ging an den Österreicher Christian Mayer (Mit 
te), der vor dem Franzosen Joel Chenal (0,64 zurück) gewann. Seite 17 
in der Nlght-City, Lustsnau 
• mit Miss Ntoraribecg, Kerstin Lüschthaler • 
• Üboraschungs-Uve-Act • Modenschau • 
■ Moderation: Markus Flatz, Antenne Vbg.« 
WV
	        

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