Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)


pp/Journal 
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■ Dienstag, 
ill. Januar 2000/ Fr. 1- 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 7 
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Dienstag 
Zeugenaufruf: Kinder 
gärtner angefahren 
WANGS: Ein fünfjähriger Kindergärtner ist am 
Montagvormittag in Wangs (SG) von einem un 
bekannten Personenwagen angefahren und ver 
letzt worden. Gegen 11.55 Uhr fuhr ein unbe 
kannter Mann mit einem weinroten Auto in 
Wangs auf der Bahnhofstrasse Richtung Riet. 
Unmittelbar nach der Kapelle kam es auf dem 
Fussgängerstreifen zur Kollision mit dem Kin 
dergärtner, welcher sich auf dem Heimweg be 
fand. Nach dem Unfall hielt der Autofahrer an 
und sprach mit dem Knaben, welcher nachträg 
lich von seinen Eltern in Spitalpflege verbracht 
werden musste. Zur Klärung des Unfallhergan 
ges sucht die Polizei den Lenker des weinroten 
Personenwagens. Der Mann wir gebeten, 
sich mit dem Polizeistützpunkt Mels, Tel. 081/ 
725 40 01 in Verbindung zu setzen. 
Mehr Ausländer 8m 
Land 
Im Fürstentum Liechtenstein stieg per Ende 
1998 der Anteil der ständigen ausländischen 
Wohnbevölkerung um 2.4 Prozent bzw. um 241 
auf insgesamt 10 466 Personen an. Es wurden 11 
Prozent mehr Jahresaufenthaltsbewilligungen 
erteilt als im Jahre 1997. Dies ist der 
neusten Ausländerstatistik des Amtes für Volks 
wirtschaft zu entnehmen. Seite 2 
Aufschwung durch ein 
Tourismus-Gesetz? 
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Mit der Errichtung einer öffentlich-rechtlichen 
Anstalt «Liechtenstein Tourismus», die im Zent 
rum des geplanten neuen Tourismus-Gesetzes 
steht, will die Regierung dem angeschlagenen 
Tourismus im Land bzw. der Branche wieder zu 
neuem Schwung verhelfen. Das Finanzierungs 
konzept zur Förderung desTourismus sieht eine 
Erhöhung des Staatsbeitrages und der Touris 
musumlagen vor. Seite 3 
Alkoholismus - immer 
noch ein Tabuthema? 
SCHAAN: Welches Bild machen wir uns von ei 
nem Alkoholiker? Sind das jene, die unrasiert, 
schmutzig, in verlotterter Kleidung durch die 
Strassen torkeln, nachts auf Parkbänken schla 
fen, neben sich die Weinflasche? Seite 7 
«Tischtennis-Oldies» 
räumten mächtig ab 
TISCHTENNIS: Die 
Liechtensteiner Usch- 
tennissenioren spiel 
ten bei der Ostschwei 
zer Meisterschaft 
gross auf und holten 
insgesamt nicht weni 
ger als sechs Medail 
len. Für den LTTV 
(Liechtensteiner 
Tischtennisverband) 
bedeutete dies das bisher beste Ergebnis. Bei 
den Herren A/B siegte Peter Frommelt (Bild) 
souverän. Im Laufe des gesamten 1\irniers 
musste er nur einen Satz abgeben und holte sei 
nen fünften Ostschweizer Einzeltitel. Seite 11 
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Der neue Volvo V70, der am 
10. Januar in Detroit und Brüs 
sel erstmals der Öffentlichkeit 
vorgestellt wurde. Seite 17 
Grippewelle im Anrollen 
Hochbetrieb in den Arztpraxen j- Im Landeskrankenhaus Vaduz wenig stationäre Grippepatienten 
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Erste Vorboten der Grippe- 
Epidemie sind in Liechtenstein 
zu spüren. In den Arztpraxen 
und im Ambulatorium des 
Landeskrankenhauses herrscht 
Hochbetrieb. Stationäre Pa 
tienten wurden, im Vergleich 
zum Voijahr, nicht mehr ver 
zeichnet. Auch im Landesphy- 
sikat spricht man nicht von ei 
ner Epidemie. 
Adi Lippuner 
Die Meldungen über Grippeerkran 
kungen in den Nachbarländern wer 
den immer häufiger. Nachdem in 
Grossbritannien bereits von einer 
Epidemie die Rede ist, steigen auch 
in Italien, der Schweiz und Öster 
reich die Influenza-Erkrankungen. 
In unserem Land verzeichnen die 
praktischen Ärzte eine steigende An 
zahl von Grippepatienten und Pa 
tienten, die an grippeähnlichen Er 
krankungen wie Halsweh, Husten 
reiz und Gelenkschmerzen leiden. 
Im Ambulatorium des Landes 
krankenhauses in Vaduz lassen sich 
ebenfalls gehäuft Patientinnen und 
Patienten mit Grippeerkrankungen 
behandeln. Stationär seien nicht 
mehr Leute als in der Vergleichszeit 
des Vorjahres aufgenommen wor 
den, sagte der verantwortliche Ta 
gesarzt Dr. Thomas Stockburger auf 
Anfrage des Volksblattes. «Ältere 
Leute mit Kreislaufschwierigkeiten 
wurden bei uns noch keine eingelie 
fert.» Da sei die Situation in Eng 
land oder Italien angespannter. 
Kaum mehr freie Betten 
So sprach in Grossbritannien der 
Chef des staatlichen Gesundheits 
wesens, Liam Donaldson, von einer 
«ernsten Epidemie». Donaldson 
geht davon aus, dass mindestens 0,3 
Die Grippe zwingt immer mehr Menschen ins Bett. Fachleute empfehlen Ruhe, fiebersenkende Mittel und Tee. 
V 
Prozent der Bevölkerung an Grippe 
erkrankt sei. Er rechnet damit, dass 
sich die Lage noch verschlimmern 
werde. Die Spitalbetten werden be 
reits knapp, Patienten können nicht 
aufgenommen werden, weil keine 
freien Betten mehr vorhanden sind. 
Ähnliche Probleme gibt es auch 
in Italien. Die Spitäler von Mailand, 
Florenz undiVenedig sind überfüllt. 
Kranke müssen auf Pritschen in den 
Gängen liegen. Derzeit werden im 
südlichen Nachbarland eine Viertel- 
million neue Influenza-Fälle pro 
Woche registriert. Mit dem Höhe 
punkt der Grippewelle und rund 
acht Millionen; Kranken rechnen 
die Behörden auf Ende Januar. 
Genaue Zahlen über Grippe- und 
grippeähnliche Erkrankungen lie 
gen in Liechtenstein nicht vor. Zwar 
gehen die Meldungen von den Arzt 
praxen beim Landesphysikat ein. 
Dort spricht man allerdings nicht 
von einer Epidemie. Die bisherigen 
Zahlen seien durchaus mit den Er 
krankungen der Vorjahre vergleich 
bar. 
Gesunde Ernährung 
Vitaminreiches Essen, insbeson 
dere Vitamin C, sportliche Betäti 
gung und wo nötig, im Herbst vor 
beugend eine Grippeimpfung, das 
sind die Empfehlungen der Fach 
leute. Für den Spitalarzt Thomas 
Stockburger ist eine Grippeimp 
fung speziell für ältere und immun 
geschwächte Menschen sinnvoll. 
Für jüngere, gesunde Leute ser das 
Überstehen einer Grippeerkran 
kung nicht so problematisch. 
Am besten kann die Krankheit mit 
Bettruhe, fiebersenkenden Mitteln 
und dem Trinken von reichlich Tee 
überstanden werden. Die neuen Me 
dikamente, welche die Zeit der Grip 
peerkrankung verkürzen, finden kei 
ne einhellige Zustimmung. Der 
St.Galler Kantonsarzt Felix Jungi 
empfiehlt nurin äussersten Notfällen 
«wenn jemand glaubt, er könne kei 
nen Termin versäumen», den Griff zu 
diesen Medikamenten. Sonst gelte 
die alte Weisheit: «Ohne Medika 
mente dauert die Grippe eine Woche, 
mit Medikamenten sieben Tage.» 
Crossair-Absturz: Alle zehn Insassen tot 
Die Maschine vom Typ Saab 340 B stürzte nach dem Start in Kloten ab 
ZÜRICH: Ein Passagierflugzeug 
der Crossair mit zehn Personen an 
Bord ist am Montag um 18.05 llhr 
nach dem Abflug vom Zürcher 
Flughafen abgestürzt. Die sieben 
Passagiere und drei Besatzungsmit 
glieder kamen dabei ums Leben. 
Für die Firma Crossair ist es der 
erste Absturz in ihrer 2l-jährigen 
Geschichte, in der Schweiz das 
schwerste Flugzeugunglück seit 
jenem am Stadlerberg 1990. Am 
Abend teilte die SAir Group in 
einem Communiqui mit, unter den 
Insassen der Maschine gebe es 
keine Überlebenden. 16 Monate 
nach Halifax ist die SAir Group 
wieder von einem Flugzeugabsturz 
betroffen. SAir-Chef Philippe Brug- 
gisser sprach an einer Medienkonfe 
renz den Angehörigen im Namen 
von Crossair und SAir Group so- > 
wie der Zürcher Kantonsregierung 
das Beileid aus. Bei dem Unglücks- 
flugzeug handelt es sich um eine 
zweimotorige Propellermaschine 
vom Typ Saab 340 B. Der Kurs 
Crossair LX498 war nach Dresden 
unterwegs. Letzte Seite Wrackteile fler Crossair-Maschine liegen im Umkreis von 500 Metern um die Absturzstelle herum verstreut. 

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