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2. März 2000/Fr. 1.-
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Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 50
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Weitere Wetterinfos - Letzte Seite
Freizeit-Extra
Einfach
monströs
In diesen Tagen feiern die Fas-
nächtlerinnen und Fasnächtier
die Höhepunkte der fünften
Jahreszeit. Seite 25
Donnerstag
Neuer Standort für
Vaduzer Werkhof
VADUZ: Der neue Gemeindewerkhof von Va
duz soll auf dem Areal der nicht mehr benötig
ten Kläranlage errichtet werden. Ein diesbezüg
licher Antrag der FBPL-Gemeinderatsfraktion
ist am Dienstagabend - trotz Widerstand der ge
samten VU-Fraktion - mit sieben Stimmen be
fürwortet worden. Eine stichhaltige Begrün
dung der Antragsteller: Durch die Auflösung
des Werkhofs am jetzigen Standort wird in
Zentrumsnähe wertvoller Boden für andere
Nutzungen frei. Seite 5
«Tresner Moscht-
gügeler» heben ab
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TRIESEN: Austen Anfangszeiten derTYesner
Moschtgügeler ist leider nur wenig bekannt.
Eines ist aber sicher: Im Jahre 1975 taten sich
ein paar verrückte Fasnächtier zusammen und
sie spielten zum Teil auf Kinderinstrumenten
die ersten Fasnachtsstücke. Die Auftritte be
schränkten sich auf «Beizen» in Triesen, Trie-
senberg und Steg. Heute sind die Moschtgüge
ler aus der hiesigen Fasnacht nicht mehr wegzu
denken. Seite 9
Gymnasium verleiht
Philosophie-Preis
VADUZ: Von Herzensbildung war die Rede,
von Geisteswissenschaften, aber auch von Aus
bildung und der Freude am Lernen: An der
Preisverleihungsfeicr, die gestern in der Aula
des Liechtensteinischen Gymnasiums stattge
funden hat, zeigten acht junge Menschen, dass
Philosophen nicht alt und grauhaarig sein müs
sen. Seite 12
Marc Ruhe peilt WM-
Podestrang an
TRIATHLON:
Marc Ruhe (Bild)
fährt bestens vorbe
reitet und mit hoch
gesteckten Zielen
zur Wintertriath
lon-WM in Jaca.
Der selbstbewusste
Triesner will am
kommenden Sams
tag im Konzert der
weitbesten Athleten
voll mitmischen und
strebt einen Medaillen-Gewinn an. Angesichts
der erstklassigen Resultate in der bisherigen
Saison ist dies keine Utopie. Mit Ilja Höfler,
Michael und Philip Schädler sind drei weitere
FL-Athleten am Start. Seite 17
Dienstag ist McCain's
Schicksaltag
WASHINGTON: Jetzt richten sich alle Augen
auf den «Superdienstag» mit Vorwahlen in 13
bedeutenden US-Bundesstaaten. Denn dort
wird sich in der kommenden Woche wahr
scheinlich das Schicksal, des republikanischen
Präsidentschafts-Bewerbcrs John McCain ent
scheiden. Seite 31
Telefonier FBPL will
Kurskorrektur
Bürgerpartei veröffentlicht Postulat zurTelefonie - Rückkehr zur Schweiz soll geprüft werden
Die FBPL hat das angekündig
te Postulat zur Misere in der
Telekommunikation veröffent
licht. Die Fraktion der Bürger
partei fordert darin von der
Regierung Abklärungen, wie
die Telefonie unseres Landes
wieder in den Genuss der ho
hen Qualität wie bei der Swiss-
com zurückgeführt werden
kann. Die FBPL unterstreicht:
«Eine Korrektur im Bereich
der Telekommunikation muss
umgehend in Angriff genom
men und umgesetzt werden.»
Alexander Batliner
Das angekündigte Postulat der
FBPL zür Telefonie liegt nun auf
dem Tisch. Darin fordert die Frakti
on der Bürgerpartei von der Regie
rung eine Kurskorrektur. Die Postu-
lanten betonen: «Die Regierung
wird eingeladen zu prüfen, wdöhe
Änderungen beim Aufbau der Tele
kommunikation und der rechtli
chen Strukturen vorgenommen
werden müssen, um die Bevölke
rung und die Wirtschaft Liechten
steins wiederum - wie ehemals un
ter Swisscom-Regimc - in den Ge
nuss der hohen Qualität, der günsti
gen Telefongebühren und -tarife so
wie des Dienstleistungsangebots
kommen zu lassen. Insbesondere
soll sie prüfen, ob die Grundversor
gung des sich im Eigentum des Staa
tes befindenden Festnetzes von ei
nem Unternehmen, das einschlägi
ge Erfahrungen mitbringt - bei
spielsweise der Swisscom - gewähr
leistet werden kann. Ferner soll die
Regierung auch prüfen, welche Än
derungen vorgenommen werden
müssen, um unter Beibehaltung der
liechtensteinischen Vorwahl +423 in
das schweizerische Nummernsys-
Die Fraktion der Bürgerpartei hat ihr Postulat zur Telefonie vorgestellt. Darin wird die Regierung aufgefordert
abzuklären, welche rechtlichen Strukturen vorgenommen werden müssen, um wieder so telefonieren zu können wie
unter der Swisscom. Das heisst: Die FBPL fordert eine sofortige Kurskorrektur. (Archivbild)
tem aufgenommen zu werden. Da
durch soll erreicht werden, dass für
Telefonate in und aus der benach
barten Schweiz keine internationale
Vorwahl und somit auch kein inter
nationaler Tarif zur Anwendung
kommen.»
Nachteil für Bevölkerung
Die FBPL macht in ihrem Postu
lat auf die Nachteile für die Bevöl
kerung durch die Telekommunikati
onspolitik der Regierung aufmerk
sam. Im Speziellen betont sie, dass
Industriebetriebe, Banken und Fi
nanzdienstleister Standleitungen
zur Swisscom gemietet hätten, da
mit der gewohnte Standard für sich
"und ihre Kunden beibehalten wer
den konnte. Auf der Strecke würden
die gesamte Bevölkerung, die Ge
werbe- und kleinen Industriebetrie
be, die sich solche Mietleitungen
nicht leisten könnten, bleiben. Des
Weiteren macht die FBPL auf das
Preisgefälle zwischen Liechtenstein
und der Schweiz aufmerksam.
Während in der Schweiz die Preise
seit der Abtrennung um rund 70
Prozent gesunken sind, würden bei
uns immer noch die Preise von 1998
Gültigkeit haben. Zudem habe die
Qualität und die Quantität der
Dienstleistungen konsequent abge
nommen. Dies würde bedeuten,
dass wir heute mehr für weniger
zahlen. Deshalb müsse der Weg
zurück zur Swisscom geprüft wer
den. Die FBPL führt aus: «Die Ftx-
kostenblöcke, die wir tragen müs
sen. rechnen sich mit der geringen
Anzahl von Anschlüssen einfach
nicht. Die Forderung nach besserer
Qualität und Erreichbarkeit erhal
ten wir durch Professionalisierung
bestimmter Dienstleistungen, die
wir durch die Swisscom automatisch
wieder erhalten würden. Die
Dienstleistungen der LTN sowie die
strategische Planung kann und soll
im Auftrag der Regierung durch die
Swisscom erbracht werden - dies ist
der grösste Synergieblock. Damit
könnten einerseits enorme Kosten
eingespart, andererseits Qualität
und Know-how wiederum zurück
geholt werden.» Seite 3
CDU schleuste mehrere Millionen
durch Liechtenstein
Das Geld wurde auf Schweizer Konten verwahrt - Strafverfahren in der Elf/Leuna-Affäre
VADUZ: Die CDU hat nach Anga
ben des Liechtensteiner Justizmini-
sters Heinz Frömmelt im letzten
Jahrzehnt mehrere Millionen Mark
über Liechtenstein auf geheime
Parteikonten geleitet.
Das sagte Dr. Heinz Frommelt
gegenüber der Nachrichtenagentur
Reuters. Das über zwei Stiftungen
geschleuste Geld sei jedoch auf
Schweizer Konten verwahrt worden.
Um wie viel Geld es sich genau hand
le, wisse er nicht, sagte Frommelt.
Kein strafrechtliche
Anhaltspunkte
Liechtenstein ermittle nicht und
habe auch kein zivilrechtliches Ver
fahren eingeleitet, weil es seiner
Kenntnis nach keine strafrechtli
chen Anhaltspunkte gebe. Dies
könne sich ändern, sobald Deutsch
land ein Rechtshilfeersuchen in ei
nem Fall von Geldwäsche oder Be
trug stelle.
Nicht sonderlich gut getarnt
Die CDU hat nach Angaben der
Liechtensteiner Behörden keine
allzu grossen Anstrengungen unter
nommen, um ihre Stiftungen und il
legalen Parteikonten geheim zu hal
ten. Die hessische CDU habe über
die «Zaunkönig»-Stiftung in Liech
tenstein seit 1993 rund 18 Millionen
Mark auf Schweizer Konten ge
schleust, sagte Justizminister Heinz
Frommelt am Mittwoch in Vaduz.
Wie viele Millionen zwischen
1981 und 1992 über die «Norfolk»-
Stiftung der nationalen CDU ge
flossen seien, könne noch nicht mit
Bestimmtheit gesagt werden. Bei
allen Finanztransaktionen habe die
CDU aber nach heutigen Kenntnis
stand nicht versucht, extra falsche
Fährten zu legen, etwa indem sie die
Gelder über Konten in verschiede
nen Ländern geschleust habe.
Ganz anders sieht es laut From
melt im extrem komplizierten
Schmiergeldfall Elf Aquitaine aus.
Hier seien eindeutig Profis am Werk
gewesen.
Elf/Leuna: Strafverfahren
eingeleitet
Im Zusammenhang Elf/Leuna-
Affäre hat Liechtenstein ein eige
nes Strafverfahren eröffnet, Wie der
Chef des Rechtsdienstes der liech
tensteinischen Regierung Norbert
Marxer gestern bestätigte, wurde
das Strafverfahren aufgrund von
Rechtshilfegesuchen aus der
Schweiz und aus Frankreich eröff
net. Es betreffe die verantwortli
chen Personen von liechtensteini
schen Gesellschaften, die im Zu
sammenhang mit der Elf/Leuna-Af
färe genannt worden seien. Um wel
che Straftatbestände es gehe, sei
noch offen. Dies müssten nun die
Ermittlungen des liechtensteini
schen Staatsanwaltes zeigen.
REKLAME
Donnerstag, 02.03.00
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