12 Dienstag, 29. Februar 20()0
Region
Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Morphologie in der
Praxis
BUCHS: Heute Dienstag von 17 bis 18.30 Uhr
findet in der Interstaatlichen Fachhochschule für
Technik Buchs (NTB) unter dem Titel «Morpho
logie in der Praxis» ein Übersichtsvortrag statt.
Dipl. Ing. ETH Peter Bisang aus Balzers zeigt an
hand von Beispielen die Konstruktionssystema
tik «Morphologie» auf. Die Veranstaltung richtet
sich vor allem an Leute, welche in ihrem berufli
chen Umfeld mit kreativen Prozessen (Entwick
lung. Konstruktion usw.) zu tun haben. Selbstver
ständlich ist auch die interessierte Öffentlichkeit
herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. (NTB)
Schaanei^Ried-Fahren
FRASTANZ: Alljährlich am Faschingsmontag
- heuer am 6. März ab 19.30 Uhr - veranstaltet
das Faschingskomitee Frastanz einen einzigarti
gen Brauchtumszug - das «Schaaner-Ried-Fah-
ren» in Frastanz. Bei diesem nächtlichen Umzug
werden die Ledigen des Dorfes - die Frauen ab
30, die Männer ab 35 Jahren öffentlich ausgeru
fen und eingeladen, mit ins «Schaaner-Ried» zu
fahren. In den vergangenen Jahren hat sich die
ser Umzug zu einem Höhepunkt des Faschings
im Walgau und weit darüber hinaus entwickelt.
Über 50 Gruppen und Wagen, 12 Guggamusi-
ken und Fanfarenzüge wirken mit und tausend
Zuschauer strömen nach Frastanz, um auch das
Riesenfeuerwerk, das während des Umzugs die
Gemeinde erhellt, zu bestaunen. Zweihundert
freiwillige Helfer unterstützen das Faschingsko
mitee Frastanz bei dieser Grossveranstaltung
an den vielen Glühwein-, Tee- und Wurststän
den entlang der Umzugsstrecke, die von der
Kleinfeldgasse über die Landammann-Egger-
strasse, Hptm.-Frick-Strasse, Alte Landstrasse,
Mühlegasse bis zur Neubaugasse führt. Und an
folgenden Punkten werden die Ledigen vom
nobel adjustierten «Usrüafer» namentlich aus
gerufen und eingeladen, mit ins «Schaaner-
Ried» zu fahren: Kleinfeldgasse, Kirchplatz,
Rathaus, Lindenplatz und Mühlegasse.
Und nach dem Umzug herrscht «Freinacht»
in Frastanz, ein Monsterkonzert der teilneh
menden Guggamusiken, buntes Maskentreiben
in allen Gasthäusern und vor allem auf dem
Festplatz der Brauerei Frastanz, wo extra ein
grosses Partyzelt aufgebaut wurde, ergänzt das
tolle des Programm.
Maskenball des
Skiclubs Sennwald
SENNWALD: Am Wochenende 4./5. März ist in
Sennwald grosses Maskentreiben angesagt. Die
Turnhalle Sennwald wird am Samstag ab 20 Uhr
einmal mehr zum Treffpunkt für Fasnächtier aus
dem Rheintal und Werdenberg. Freien Eintritt
haben maskierte und kostümierte Gäste bis 22
Uhr. Während diesen eine gebührende Masken
prämierung gehört, wird unter den zahlenden
Gästen ein Goldvreneli verlost. Eintritt wird, in
diesem Jahr neu, erst ab 16 Jahren gewährt. Un
ter dem Motto «Geisterschloss» verwandeln die
Veranstalter die Halle in einen grossen Spuk,
der mit Sicherheit auch nach Mitternacht noch
alle in seinen Bann ziehen wird. Der Schloss
geist wird mit dem «Ribelgricht» für Recht,
Ordnung und Urteilsverkündung über News
aus Politik, Wirtschaft und Sport zu berichten
wissen. Für die musikalische Unterhaltung sorgt
das «Trio Hotline». Als altbekannte Gäste wer
den wie jedes Jahr verschiedene Guggenmusi-
ken aus dem ganzen Werdenberg erwartet.
Während der Samstag eher den älteren Fas-
nächtlern vorbehalten ist, wird am Sonntag
nachmittag wieder einiges für die kleinen «Fas-
nachtsbutze» geboten. Mit Tanz, Musik, Spiel
und jede Menge Preisen sind die Kleinen für
einmal die ganz Grossen. Selbstverständlich
werden auch bei den Kindern die originellsten
Masken prämiert. Ab 13.30 Uhr laden die Or
ganisatoren alle Kinder aus Nah und Fern mit
den Eltern zu einem gemütlichen Nachmittag in
Sennwald ein. (SCS)
Geburtstagskinder
werden beschenkt
Das Jahr 2000 ist ein Schaltjahr mit 29 Februar-
Tagen. Weil dies nur alle vier Jahre der Fall ist
und die Migros in diesem Jahr überdies ihren 75.
Geburtstag feiert, schenkt die in den Kantonen
Appenzell (AI und AR), Graubünden, Schaff
hausen, St. Gallen, Thurgau und Zürich tätige
Migros Ostschweiz an diesem 29. Februar den
Geburtstagskindern jeden Alters einen 20-Fran-
ken-Warengutschein. Vorzuweisen ist lediglich
ein Ausweis. Alle Kundinnen und Kunden profi
tieren am 29. Februar in sämtlichen Verkaufs
stellen von dreifachen M-Cumulus-Punktcn.
Mehr als ein Viertel
Liechtensteiner
Jahresabschluss 1999 des kantonalen Spitals Grabs
Im Spital Grabs sind 1999 so
viel Patientinnen und Patien
ten aus dem Fürstentum Liech
tenstein behandelt worden wie
noch nie. Die 1500 Patien
teneintritte bedeuteten einen
Anteil von 26 Prozent an den
Gesamteintritten von 5768.
Leo Coray
Im Spital Grabs, einem Liechten
steiner Vertragsspital, wurden im
letzten Jahr mit 1500 stationären
Patienten 42 mehr aus Liechten
stein behandelt als im Vorjahr, wie
die Spitalverantwortlichen am
Montag vor den Medien sagten. Die
Patiententage nahmen um 682 auf
12 245 zu. Damit erhöhte sich der
Anteil Patiententagc von Liechten
steinern gegenüber 1998 um beina
he zwei auf 27,3 Prozent. Nur die
Geburten nahmen leicht um drei
auf 103 Babies ab.
Erstmals seit langem fuhr das Spi
tal Grabs im Jahr 1999 ein Defizit
ein. Es war laut Angaben von Ver
waltungsleiter Hansueli Künzler
hauptsächlich auf die vom Schwei
zer Bundesrat nachträglich gesenk
ten Taxen für allgemein versicherte
Patienten zurückzuführen. Dadurch
ergab sich ein Einnahmenausfall
von 820 000 Franken.
Unkalkulierbare
Mehrauslagen
Zudem fielen Mehrauslagen an,
die bei der Budgetierung ebenfalls
noch nicht bekannt waren. So resul
tierten um 510 000 Franken höhere
Arzthonorare, auf Mitte des Jahres
eine neue Regelung in Kraft trat.
290 000 Franken betrug der Mehr
aufwand wegen neuer medizini
scher Vorschriften. Es musste ver
mehrt teureres Einwegmaterial ver
wendet werden. Die Reparaturen
im überalterten Gebäude waren
86 000 Franken höher als budgetiert
Den gesamten Einnahmen von
27,04 Mio. Franken standen Ausga
ben von 34,39 Mio. Franken gegenü
ber. Der Ertrag stieg gegenüber
dem Vorjahr um 0,5, der Aufwand
um 3,8 Prozent. So resultierte ein
Gestern informierte die Leitung des Kantonalen Spitals Grabs über das vergangene Jahr: Dr. med. Yves Crippa,
Dr. med. Franz Limacher, Hansueli Künzler, Dr.med. Andre Mebold, Dr. med. Herwig Heinzl, Evort Meyer (v. I.).
Fehlbetrag von 7,34 Mio. Franken.
Laut dem gekürzten Budget hätte
er 5,76 Mio. Franken betragen dür
fen , so dass ein Defizit von 1,58 Mio.
Franken entstand. Liechtenstein be
zahlte einen Beitrag von 3,04 Mio.
Franken, 480 000 Franken mehr als
1998.
Leicht weniger Patienten
Die Gesamtzahl der stationär be
handelten Patienten in Spital Grabs
erreichte 1999 beinahe den Rekord
wert vom Vorjahr. Sie sank um 148
auf 5768. Um 297 auf 44 796 nahmen
auch die verrechneten Patiententa
ge ab. Die Anzahl Geburten verrin
gerte sich um 43 auf immer noch ho
he 631.
Die durchschnittliche Aufent
haltsdauer sank erneut von 7,7 auf
7,6 Tage, jene der Liechtensteiner
von 8,4 auf 8,2Tage. Die Bettenbe-
legung betrug hohe 85,6 Prozent,
wobei die Klinik für innere Medizin
mit fast 95 Prozent völlig ausgelas
tet war. Betrieben wurden total 143
Betten. Seit 1993 wurden im Spital
Grabs 38 Betten oder 20 Prozent
abgebaut.
Ein kostengünstiges Spital
Das Defizit pro Pflegetag lag 1999
bei 164 Franken gegenüber 137
Franken im Vorjahr. Pro Patient
stieg der Fehlbetrag von 1050 Fran
ken auf 1269 Franken. Damit gehö
re das Spital Grabs nach wie vor zu
den kostengünstigsten Regional
spitälern im Kanton St. Gallen, sag
te Künzler.
Erneut einen erheblichen Anstieg
erfuhren die Zahlen 1999 im ambu
lanten und teilstationären Bereich,
7726 Patienten, 759 mehr als im Vor
jahr beanspruchten als Notfälle
oder aus anderen Gründen die am
bulanten Dienste des Spitals Grabs.
Seit 1992 haben sich diese Zahlen
mehr als verdoppelt.
Konkurrenten werden Partner
Wie der ärztliche Leiter Andre
Mebold sagte, wird derzeit ein Kon
zept erarbeitet, die drei Spitäler
Grabs. Walenstadt und Altstätten
zur künftigen Spitalregion 2 zusam
menzuführen. Obwohl sie durch das
kantonale Projekt Quadriga «von
Konkurrenten zu Partnern» ge
macht werden sollen, sei die Ge
sprächskulturgut.
Klar sei, dass die Individualität
der drei Häuser nicht zerstört und
der Grundversorgungsauftrag nicht
geändert werden dürfe, betonte Me
bold. Hingegen könnten bestehen
de Spezialitäten «sanft ausgebaut
werden». So könnte Grabs bei
spielsweise ein regionales Radiolo
gie- und Walenstadt ein Dialysezen
trum werden.
Verkehrsprotokoll ist noch umstritten
Schweiz: Vernehmlassung zum Zusatzprotokoll «Verkehr» der Alpenkonvention
Das Zusatzprotokoll «Verkehr» der
Alpenkonvention ist in der Schweiz
im Rahmen der Vernehmlassung
auf viel Kritik gestossen. Die Ge-
birgskantone wollen ihm nur den
Transitverkehr unterstellen. Die
Meinungen der Parteien sind ge
spalten. Strassenverkehrs- und Ge
werbeverband sind dagegen.
Belastet werde der Alpenraum vor
allem durch den Transitverkehr, hält
die Regierungskonferenz der Ge-
birgskantone fest. Inneralpine
Strassen wie Autobahnen und Um
fahrungen seien vom Geltungsbe
reich des Verkehrsprotokolls auszu
nehmen. Zudem lehnen die Ge-
birgskantone ein Verbot für den
Neu- und Ausbau von Flugplätzen
im Alpenraum ab.
Für den Schweizerischen Stras-
senverkehrsverband schränkt das
Protokoll die wirtschaftlichen Ent
wicklungsmöglichkeiten stark ein.
Die im Protokoll postulierte Kos
tenwahrheit sei einseitig gegen die
Strasse gerichtet. Zwischen den
Zielsetzungen des Alpenschutzes
und der Nutzung des Alpenraums
sei ein Gleichgewicht zu schaffen.
Tourismusbranche getroffen
Opposition meldet auch der
Schweizerische Gewerbeverband
an. Das Verkehrsprotokoll verdam
me die Gesellschaft zur Immobilität
und sei ein Angriff auf die individu
elle Freiheit. Zu leiden hätte darun
ter vor allem die Bevölkerung der
Bergregionen. Im Protokoll würden
die Qualitäten der Strassen negiert,
was eine realistische Analyse verun
mögliche.
Die SVP lehnt die Ratifizierung
des Verkehrsprotokolls ab. Es favo
risiere neue Steuern und eine staat
liche Lenkung des Verkehrs. Beson
ders treffe es die Randgebiete und
das Gewerbe, vorab die für die Ar
beitsplätze in diesen Gebieten wich
tige Tourismusbranche. Beim Um
weltschutz bestehe kein Handlungs
bedarf in diesem Bereich.
Auch Befürworter-Kritik
Das Komitee der Alpeninitiative
möchte das Protokoll schnell ratifi
ziert haben: es stelle eine weitere
Absicherung der Schweizer Ver
kehrspolitik dar. Kritik übt das Ko
mitee jedoch unter anderem an der
Ausnahmeklausel für bereits be
schlossene hochrangige Strassen.
Der Bau neuer Hauptverkehrsach
sen widerspreche dem Umlage-
rungsziel.
Dies finden auch die SP und die
Grünen. Die beiden Parteien for
dern zudem, das Verbot von Heli
kopterflügen für touristische und
Freizeitaktivitäten nicht nur anzu
streben, sondern verbindlich in dem
Protokoll festzuschreiben. Die Grü
nen möchten ausserdem das Verbot
eines Ausbaus vorhandener Stras
sen darin verankern.
Belastung verhindern
Die CVP begrüsst das Verkehrs
protokoll. Es widerspiegle die
Schweizer Verkehrspolitik, die vom
Volk mehrfach bekräftigt worden
sei und von der CVP weitgehend
unterstützt werde. Die Partei hoffe,
REKLAME
dass das Protokoll zur Verminde
rung der Belastung des Alpenraums
beiträgt. Die FDP hat ihrerseits auf
eine Stellungnahme verzichtet.
Das Zusatzprotokoll bedarf zur
Ratifikation der Zustimmung des
Parlaments. Es ging in allen acht
beteiligten Staaten (Österreich,
Deutschland, Liechtenstein, Slo
wenien, Frankreich, Italien, Mo
naco, Schweiz) und bei der EU in
die Vernehmlassung. Die Alpen
konvention ist seit 1995 in Kraft
und wurde von allen Beteiligten
ratifiziert.
NEUEROFFNUNG
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Am Mittwoch I.März
eröffnen wir unser neues
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Das isch d'r
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