pp/Journal
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Montag,
28. Februar 2000/Fr. 1-
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 47
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Montag
BND lässt nicht locker
Der deutsche Nachrichtendienst sieht in.Liech
tenstein weiter ein Zentrum der Geldwäsche.
BND-Präsident August Hanning sagte am
Sonntag im Deutschlandfunk, das Fürstentum
bereite «besondere Sorge». Er habe aber den
Eindruck, dass dort «Schritte eingeleitet wer
den, um dieser Geldwäsche wirksamer zu be
gegnen». Seite 2
Impulstag zum Thema
Jugendgewalt
SCHAAN: Das Amt für soziale Dienste veran
staltete am Samstag im Post- und Verwaltungs
gebäude Schaan einen Impulstag zum Thema
Gewaltmanagement der Jugendarbeit Liech
tenstein. Organisiert wurde die Veranstaltung
durch die Projektgruppe der Vereinigung
Liechtensteinischer Jugendarbeiter und Ju
gendarbeiterinnen (VLJ) sowie dem Kinder-
und Jugenddienst (KJD) Seite 7
Vaduzer Narrenvolk
feierte kräftige
l ^ADUZ: Statt auf
ein ganzes Wo
chenende verteilt,
t ca|ß dieses Jahr
ganze «Ladung
Fastnacht» in Va
duz auf einmal:
Der Nachmittag
stand ganz im Zei
chen der kleinen
Clowns, Hexen,
Cowboys und
Monster. Zuerst
begeisterte . der
fantasievoll-lustige Umzug ein grosses Publi
kum, dann ging im Vaduzer Saal für die Jüngs
ten die Post ab. Seite 8
Gute Leistungen
unserer Weltcup-Fahrer
SKI-ALPIN: Gute
Leistungen unserer
Weltcup-Athleten in
Südkorea: Marco
Büchel (Bild) fuhr
im Weltcup-Rie
senslalom in Yong-
pyong mit zwei
konstanten Läufen
auf den hervorragen-
den S. Platz. Michael
von Grünigen erziel
te als Zweiter das
beste Schweizer Re
sultat, doch stand
ihm mit Benjamin Raich erneut ein Österrei
cher im Weg. Markus Ganahl Uberzeugte am
selben Ort im Slalom mit der neuntbesten Lauf
zeit im zweiten Durchgang und kam als 23. wie
der zu Weltcuppunkten. In seinem Riesentor-
laufdebüt konnte sich der TViesenberger nicht
für den Finallauf qualifizieren. Mitja Kunc er
rang im Slalom für Slowenien bereits den ach
ten Saisonsieg. Seite 12
«Grüss Gott in
Voradelberg»
SCHAAN: Die vier «köriga» Vorarlberger Ka
barettisten Stefan Vögel, Maria Neuschmid, Ga
bi Fleisch und Jörg Adlassnigg zeigten im TaK
in einem ironischen Rundumschlag, wie ein
«köriga» Alemanne denkt, fühlt und handelt.
Rund um die Lebensgeschichte des Jonas Mar
tin Gabriel, «von der Wiege bis zur Bahre»,
rankt Texter Stefan Vögel in seinem klassischen
Nummernkabarett Geschichten aus dem tägli
chen Leben. Seite 17
vamimisäKstscmm
Das Wetter bei uns
Aufhellungen
und einzelne
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METEO Schwel?
Weitere Wetterinfos - Letzte Seite
Familien-Extra
Vorsorgliche
Mammographie
Wozu dient die Mammogra
phie, welche Risiken bestehen
und wie wird diese Untersu
chung durchgeführt? Seite 10
Deutliches Nein zum
Stimmvolk sagt mit 66,1 ^rozent Nein zum Gesetz über den preiswerten Wohnungsbau
Die Stimmberechtigten Liech
tensteins haben ein überra
schend deutliches Votum abge
geben. Mit 66,1 Prozent Nein
zu 33,9 Prozent Ja wurde das
neue Gesetz über den preis
werten Wohnungsbau abge
lehnt. In absoluten Zahlen
heisst dies: 3037 Stimmberech
tigte stimmten mit Ja, 5929
Personen legten ein Nein in die
Urne. Die Stimmbeteiligung
betrug landesweit 56,9 Pro
zent. Der überraschend hohe
Nein-Stimmenanteil muss als
Niederlage für die Regierung,
die Landtagskommission und
für die Freie Liste gewertet
werden, die sich alle für dieses
Gesetz stark gemacht haben.
Alexander Batliner
Die Volksabstimmung zum Gesetz
über den preiswerten Wohnungs
bau hatte beim Stimmvolk keine
Chance. Alle elf Gemeinden lehn
ten diese Vorlage deutlich ab. An
der Spitze der Gemeinden liegt
Mauren, das mit 75,3 Prozent dieses
Gesetz verwarf. Über 70 Prozent
Nein-Stimmenanteil weisen auch
die Gemeinden Planken, Gamprin,
Eschen und Triesenberg auf. Die
grössten Ja-Stimmenanteile gab es
in den Gemeinden Schaan (43,5
Prozent), Vaduz (40,4) Balzers
(36,2) Ruggell (36,1) und Triesen
(35,2). Es kann festgestellt werden,
dass das Gesetz über den preiswer
ten Wohnungsbau im Oberland ein
wenig mehr Zustimmung erhielt als
im Unterland. Im Oberland stimm
ten «nur» 63,4 Prozent der Stimm
berechtigten mit Nein, während im
Unterland der Nein-Stimmenanteil
71,6 Prozent betrug.
Überrascht von der Höhe
Das Referendumskomitee zeigte
sich auf Anfrage des Volksblatts zu-
Die Stimmberechtigten haben eine klare Entscheidung gefällt: Mit 66,1 Prozent Nein- zu
wurde dem Gesetz über den preiswerten Wohnungsbau überraschend deutliche Absage, erteilt.
'rozent Jä-Stimmen
frieden mit döm Ausgang der Ab
stimmung. Fr^nz Schädler betonte,
dass er überrascht vom Ausmass
des Nein-Stimmenanteils sei. Dies
habe er nicht [erwartet. Das Refe-
rendumskomijee bot der Regie
rung die Mitarbeit zur Überarbei
tung des alten Gesetzes an. Man
müsse auf den Basis des alten Ge-
|
setzes eine neue Vorlage ausarbei
ten. Die guten Sachen des alten Ge
setzes müssten beibehalten und die
schlechten korrigiert werden, so
das Referendumskomitee. Regie
rungschef Mario Frick führte auf
Anfrage des Volksblatts aus, dass er
mit einem Nein-Stimmenanteil von
rund 60 Prozeijt gerechnet habe. Er
habe das Referendumskomitee ein
geladen, mit dar Regierung und der
Landtagskommission auf Ende
März zusammenzusitzen und zu
Uberlegen, ob ^auf der Basis dieses
nun abgelehnten Gesetzes etwas
Neues wachsen könne. Schliesslich
hätte sich das Referendumskomi
tee nur gegen einige Punkte ausge
sprochen und nicht gegen das Ge
setz als Ganzes. Handlungsbedarf
sei weiterhin gegeben, da das
Problem der Überschuldung noch
nicht gelöst sei. Die Stimmbeteili
gung bezeichnete der Regierungs
chef als passabel.
Seiten 3 und 4
Kommentari *
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1.5 .ti
Triesenberg befürwortet Zorienplan
Mit unerwarteter Deutlichkeit haben
die IHesenberger die Bauordnung
und den Zonenplan genehmigt. Da
mit wurde die letzte Gelegenheit ge
nutzt, die wichtige Entscheidung in
eigener Kompetenz zu fällen.
Von den 1500 Stimmberechtigten
gingen 1172 an die Urne. Dies ent
spricht einer Stimmbeteiligung von
78,06 Prozent. 703 Personen spra
chen sich für die Bauordnung und
den Zonenplan aus, 452 waren dage
gen. Damit ist das Resultat weit
deutlicher ausgefallen, als im Vorfeld
der Abstimmung erwartet.
Die Befürworter de? Vorlage zeig
ten sich erfreut, sind mit dem'deutli
chen Resultat zufrieden und hoffen,
das die während dem Abstimmungs
kampf aufgerissenen Gräben in der
Gemeinde aucli wieder zugeschüttet
werden können. Die Gegner akzep
tieren den demokratisch gefällten
Entscheid, rechnen aber mit zahlrei
chen Einsprachen während der ge
setzlich vorgeschriebenen Auflage
frist von 30 Ihgen. Seite 5
Vorsteher \HuÄert Sele zeigte sich
zufrieden mit dem Ausgang der Ab
stimmung zum .Zonenplan.
SPD stärkste Kraft
Schlappe für die CDU - FDP legte zu
KIEL: Die erste Landtagswahl seit
Beginn der CDU-Spendenaffäre
hat der SPD den nach einer Serie
von Niederlagen lange ersehnten
klaren Sieg gebracht: In Schleswig-
Holstein baute sie gestern ihre
Führung von 39,8 auf mindestens 43
Prozent aus und kann mit Heide Si
monis wieder die Ministerpräsiden
tin stellen.
Simonis bekräftigte ihre Bereit
schaft zur Fortsetzung der rot-grü
nen Koalition, deren neuerliche
Mehrheit nach den Hochrechnun
gen sicher scheint. Die CDU und ihr
Spitzenkandidat Volker Rühe ver
fehlten klar das Ziel, mit Hilfe der
FDP die Regierung zu übernehmen.
Allerdings blieben die CDU-Verlu
ste mit rund zwei Prozent unter ei-
ner Reihe von Umfrageergebnis
sen. Nach den Hochrechnungen
kam die SPD auf 43,0 (ARD) bis
43,3 (ZDF) Prozent. Sie lag damit
weit vor der CDU, die nach 37,2
Prozent vor vier Jahren jetzt noch
34,9 bis 35,6 Prozent holte. Seite 19
Ministerpräsidentin Heidi Simonis
kann sich freuen: Die SPD bleibt
stärkste Kraft in Schleswig-Holstein.