Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)


pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan ■ 
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Montag, 
28. Februar 2000/Fr. 1- 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 47 


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Montag 
BND lässt nicht locker 
Der deutsche Nachrichtendienst sieht in.Liech 
tenstein weiter ein Zentrum der Geldwäsche. 
BND-Präsident August Hanning sagte am 
Sonntag im Deutschlandfunk, das Fürstentum 
bereite «besondere Sorge». Er habe aber den 
Eindruck, dass dort «Schritte eingeleitet wer 
den, um dieser Geldwäsche wirksamer zu be 
gegnen». Seite 2 
Impulstag zum Thema 
Jugendgewalt 
SCHAAN: Das Amt für soziale Dienste veran 
staltete am Samstag im Post- und Verwaltungs 
gebäude Schaan einen Impulstag zum Thema 
Gewaltmanagement der Jugendarbeit Liech 
tenstein. Organisiert wurde die Veranstaltung 
durch die Projektgruppe der Vereinigung 
Liechtensteinischer Jugendarbeiter und Ju 
gendarbeiterinnen (VLJ) sowie dem Kinder- 
und Jugenddienst (KJD) Seite 7 
Vaduzer Narrenvolk 
feierte kräftige 
l ^ADUZ: Statt auf 
ein ganzes Wo 
chenende verteilt, 
t ca|ß dieses Jahr 
ganze «Ladung 
Fastnacht» in Va 
duz auf einmal: 
Der Nachmittag 
stand ganz im Zei 
chen der kleinen 
Clowns, Hexen, 
Cowboys und 
Monster. Zuerst 
begeisterte . der 
fantasievoll-lustige Umzug ein grosses Publi 
kum, dann ging im Vaduzer Saal für die Jüngs 
ten die Post ab. Seite 8 
Gute Leistungen 
unserer Weltcup-Fahrer 
SKI-ALPIN: Gute 
Leistungen unserer 
Weltcup-Athleten in 
Südkorea: Marco 
Büchel (Bild) fuhr 
im Weltcup-Rie 
senslalom in Yong- 
pyong mit zwei 
konstanten Läufen 
auf den hervorragen- 
den S. Platz. Michael 
von Grünigen erziel 
te als Zweiter das 
beste Schweizer Re 
sultat, doch stand 
ihm mit Benjamin Raich erneut ein Österrei 
cher im Weg. Markus Ganahl Uberzeugte am 
selben Ort im Slalom mit der neuntbesten Lauf 
zeit im zweiten Durchgang und kam als 23. wie 
der zu Weltcuppunkten. In seinem Riesentor- 
laufdebüt konnte sich der TViesenberger nicht 
für den Finallauf qualifizieren. Mitja Kunc er 
rang im Slalom für Slowenien bereits den ach 
ten Saisonsieg. Seite 12 
«Grüss Gott in 
Voradelberg» 
SCHAAN: Die vier «köriga» Vorarlberger Ka 
barettisten Stefan Vögel, Maria Neuschmid, Ga 
bi Fleisch und Jörg Adlassnigg zeigten im TaK 
in einem ironischen Rundumschlag, wie ein 
«köriga» Alemanne denkt, fühlt und handelt. 
Rund um die Lebensgeschichte des Jonas Mar 
tin Gabriel, «von der Wiege bis zur Bahre», 
rankt Texter Stefan Vögel in seinem klassischen 
Nummernkabarett Geschichten aus dem tägli 
chen Leben. Seite 17 
vamimisäKstscmm 
Das Wetter bei uns 
Aufhellungen 
und einzelne 
Regenschauer 
max. 9° 
min. 6° 
Morgen 
SMA - 
METEO Schwel? 
Weitere Wetterinfos - Letzte Seite 
Familien-Extra 
Vorsorgliche 
Mammographie 
Wozu dient die Mammogra 
phie, welche Risiken bestehen 
und wie wird diese Untersu 
chung durchgeführt? Seite 10 
Deutliches Nein zum 
Stimmvolk sagt mit 66,1 ^rozent Nein zum Gesetz über den preiswerten Wohnungsbau 
Die Stimmberechtigten Liech 
tensteins haben ein überra 
schend deutliches Votum abge 
geben. Mit 66,1 Prozent Nein 
zu 33,9 Prozent Ja wurde das 
neue Gesetz über den preis 
werten Wohnungsbau abge 
lehnt. In absoluten Zahlen 
heisst dies: 3037 Stimmberech 
tigte stimmten mit Ja, 5929 
Personen legten ein Nein in die 
Urne. Die Stimmbeteiligung 
betrug landesweit 56,9 Pro 
zent. Der überraschend hohe 
Nein-Stimmenanteil muss als 
Niederlage für die Regierung, 
die Landtagskommission und 
für die Freie Liste gewertet 
werden, die sich alle für dieses 
Gesetz stark gemacht haben. 
Alexander Batliner 
Die Volksabstimmung zum Gesetz 
über den preiswerten Wohnungs 
bau hatte beim Stimmvolk keine 
Chance. Alle elf Gemeinden lehn 
ten diese Vorlage deutlich ab. An 
der Spitze der Gemeinden liegt 
Mauren, das mit 75,3 Prozent dieses 
Gesetz verwarf. Über 70 Prozent 
Nein-Stimmenanteil weisen auch 
die Gemeinden Planken, Gamprin, 
Eschen und Triesenberg auf. Die 
grössten Ja-Stimmenanteile gab es 
in den Gemeinden Schaan (43,5 
Prozent), Vaduz (40,4) Balzers 
(36,2) Ruggell (36,1) und Triesen 
(35,2). Es kann festgestellt werden, 
dass das Gesetz über den preiswer 
ten Wohnungsbau im Oberland ein 
wenig mehr Zustimmung erhielt als 
im Unterland. Im Oberland stimm 
ten «nur» 63,4 Prozent der Stimm 
berechtigten mit Nein, während im 
Unterland der Nein-Stimmenanteil 
71,6 Prozent betrug. 
Überrascht von der Höhe 
Das Referendumskomitee zeigte 
sich auf Anfrage des Volksblatts zu- 
Die Stimmberechtigten haben eine klare Entscheidung gefällt: Mit 66,1 Prozent Nein- zu 
wurde dem Gesetz über den preiswerten Wohnungsbau überraschend deutliche Absage, erteilt. 
'rozent Jä-Stimmen 
frieden mit döm Ausgang der Ab 
stimmung. Fr^nz Schädler betonte, 
dass er überrascht vom Ausmass 
des Nein-Stimmenanteils sei. Dies 
habe er nicht [erwartet. Das Refe- 
rendumskomijee bot der Regie 
rung die Mitarbeit zur Überarbei 
tung des alten Gesetzes an. Man 
müsse auf den Basis des alten Ge- 
| 
setzes eine neue Vorlage ausarbei 
ten. Die guten Sachen des alten Ge 
setzes müssten beibehalten und die 
schlechten korrigiert werden, so 
das Referendumskomitee. Regie 
rungschef Mario Frick führte auf 
Anfrage des Volksblatts aus, dass er 
mit einem Nein-Stimmenanteil von 
rund 60 Prozeijt gerechnet habe. Er 
habe das Referendumskomitee ein 
geladen, mit dar Regierung und der 
Landtagskommission auf Ende 
März zusammenzusitzen und zu 
Uberlegen, ob ^auf der Basis dieses 
nun abgelehnten Gesetzes etwas 
Neues wachsen könne. Schliesslich 
hätte sich das Referendumskomi 
tee nur gegen einige Punkte ausge 
sprochen und nicht gegen das Ge 
setz als Ganzes. Handlungsbedarf 
sei weiterhin gegeben, da das 
Problem der Überschuldung noch 
nicht gelöst sei. Die Stimmbeteili 
gung bezeichnete der Regierungs 
chef als passabel. 
Seiten 3 und 4 
Kommentari * 
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Triesenberg befürwortet Zorienplan 
Mit unerwarteter Deutlichkeit haben 
die IHesenberger die Bauordnung 
und den Zonenplan genehmigt. Da 
mit wurde die letzte Gelegenheit ge 
nutzt, die wichtige Entscheidung in 
eigener Kompetenz zu fällen. 
Von den 1500 Stimmberechtigten 
gingen 1172 an die Urne. Dies ent 
spricht einer Stimmbeteiligung von 
78,06 Prozent. 703 Personen spra 
chen sich für die Bauordnung und 
den Zonenplan aus, 452 waren dage 
gen. Damit ist das Resultat weit 
deutlicher ausgefallen, als im Vorfeld 
der Abstimmung erwartet. 
Die Befürworter de? Vorlage zeig 
ten sich erfreut, sind mit dem'deutli 
chen Resultat zufrieden und hoffen, 
das die während dem Abstimmungs 
kampf aufgerissenen Gräben in der 

Gemeinde aucli wieder zugeschüttet 
werden können. Die Gegner akzep 
tieren den demokratisch gefällten 
Entscheid, rechnen aber mit zahlrei 
chen Einsprachen während der ge 
setzlich vorgeschriebenen Auflage 
frist von 30 Ihgen. Seite 5 
Vorsteher \HuÄert Sele zeigte sich 
zufrieden mit dem Ausgang der Ab 
stimmung zum .Zonenplan. 
SPD stärkste Kraft 
Schlappe für die CDU - FDP legte zu 

KIEL: Die erste Landtagswahl seit 
Beginn der CDU-Spendenaffäre 
hat der SPD den nach einer Serie 
von Niederlagen lange ersehnten 
klaren Sieg gebracht: In Schleswig- 
Holstein baute sie gestern ihre 
Führung von 39,8 auf mindestens 43 
Prozent aus und kann mit Heide Si 
monis wieder die Ministerpräsiden 
tin stellen. 
Simonis bekräftigte ihre Bereit 
schaft zur Fortsetzung der rot-grü 
nen Koalition, deren neuerliche 
Mehrheit nach den Hochrechnun 
gen sicher scheint. Die CDU und ihr 
Spitzenkandidat Volker Rühe ver 
fehlten klar das Ziel, mit Hilfe der 
FDP die Regierung zu übernehmen. 
Allerdings blieben die CDU-Verlu 
ste mit rund zwei Prozent unter ei- 

ner Reihe von Umfrageergebnis 
sen. Nach den Hochrechnungen 
kam die SPD auf 43,0 (ARD) bis 
43,3 (ZDF) Prozent. Sie lag damit 
weit vor der CDU, die nach 37,2 
Prozent vor vier Jahren jetzt noch 
34,9 bis 35,6 Prozent holte. Seite 19 
Ministerpräsidentin Heidi Simonis 
kann sich freuen: Die SPD bleibt 
stärkste Kraft in Schleswig-Holstein.
	        

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