Die folgende Zeittafel veranschaulicht
einige wichtige Stationen auf dem Weg
zur europäischen Integration.
19. _9. 1946: In seiner Zürcher Rede fordert Winston Churchill die Bildung der
Vereinigten Staaten von Europa.
5. 6.1947:
16. 4. 1948
18. 4.1951:
25. 3. 1957:
4. 1.1960
1. 1.1973
1. 1.1981
9. 4.1984
14. 6. 1985:
Mit dem Marshall-Plan erhält Europa ein wirtschaftliches Hilfsprogramm,
an das jedoch die Bedingung einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik
geknüpft ist.
'Jm den Marshall-Plan durchzuführen, entsteht die Organisation für
Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (Organization für European
Economic Cooperation, OEEC, ab 1961 OECD = Organization for
Zconomic Cooperation and Development).
5rankreich, Bundesrepublik Deutschland, Italien, Belgien, Niederlande
und Luxemburg unterzeichnen den Vertrag über die Montanunion oder
z2GKS = Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl.
Die sechs Mitgliedstaaten der Montanunion unterzeichnen den Vertrag
zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)
und Atomgemeinschaft (EAG) in Rom (daher auch «Römische Verträge»
genannt).
Weil in den Jahren 1957/58 eine Grosse Freihandelszone am Widerstand
Frankreichs scheitert, gründen Grossbritannien, Schweden, Norwegen,
Dänemark, Österreich, Portugal und die Schweiz eine Kleine Freihandels-
zone: EFTA (= European Free Trade Association).
Mit dem Beitritt von Dänemark, Grossbritannien und Irland wird
das «Europa der Sechs» auf neun Mitglieder erweitert. Die EFTA wird
dadurch um zwei Staaten reduziert.
äriechenland wird als zehntes Mitglied in die EG aufgenommen (zweite
Zrweiterung).
‚n Luxemburg findet das erste Treffen von Ministern der EG und ihrer
Mitgliedstaaten sowie der EFTA-Staaten statt. Zum ersten Mal wird
davon gesprochen, gemeinsam «einen dynamischen europäischen
‚Nirtschaftsraum» zu schaffen. Das ist die Idee des zum Schlagwort ge-
wordenen Begriffs «Europäischer Wirtschaftsraum» EWR.
In einem Weissbuch der EG-Kommission wird die Verwirklichung des
Binnenmarktes bis Ende 1992 dargelegt.
x... Wir müssen etwas
wie die Vereinigten
Staaten von Europa
schaffen. Nur so kön-
ı1en Hunderte von Mil-
ijonen schwer arbeiten:
der Menschen wieder
die einfachen Freuden
und Hoffnungen zu-
-ückgewinnen, die das
Leben lebenswert
machen. Das Verfahren
st einfach. Was wir
saenötigen, ist der Ent-
schluss von Hunderten
von Millionen Männern
und Frauen, Recht statt
Unrecht zu tun und als
ıohn Segen statt Fluch
zu ernten ... Wenn zu
Anfang auch nicht alle
Staaten Europas wil-
lens oder in der Lage
sind, der Union bei-
zutreten, müssen wir
uns dennoch ans Werk
machen, diejenigen
Staaten, die es wollen
und können, zusam-
menzufassen und zu
vereinen...»
'Aus der Zürcher-Rede
Winston Churcehills
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