Fürst Johann Il.
geboren am 5. Oktober 1840 in Eisgrub (Mähren)
gestorben am 11. Februar 1929 in Feldsberg
(Mähren)
Sohn des Fürsten Alois Il.
Nach Studien in Bonn und Karlsruhe Auslands-
reisen in Begleitung von K. Freiherr von Vogel-
sang. Umfassende wissenschaftliche Interes-
sen; einer der grössten Grundbesitzer in Europa
Lebt sehr zurückgezogen.
Fachmann und Mäzen auf künstlerischem
Gebiet, vermehrt wesentlich die Fürstlichen
Sammlungen.
Land und Gemeinden erhalten immer wieder
grosszügige Vergabungen für Bauten, beson-
ders Kirchen. Seine umfassende Wohltätigkeit
kennzeichnet das Leben Fürst Johanns.
Er spendet viele Millionen für humanitäre
Zwecke. Fürst Johann «der Gute» wird er ge-
nannt. «Wenn ich nicht mehr wohltun kann, so
freut mich das Leben nicht mehr.»
In der 71jährigen Regierungszeit Fürst Johann II
vollzieht sich der Übergang Liechtensteins vom
Absolutismus zur konstitutionellen Monarchie
auf demokratischer und parlamentarischer
Grundlage.
1862 konstitutionelle Verfassung
1868 Aufhebung der Militärpflicht N
1919 Kündigung des Zollvertrages mit Österreich
1920 Postvertrag mit der Schweiz
1921 5. Oktober Inkraftreten der heute gültigen
Verfassung
1923 Zollvertrag mit der Schweiz
Denkmäler bei der Kirche in Schaan und der
Pfarrkirche Vaduz
1908 Jubiläums-«Erinnerungs-Medaille» zum
50jährigen Regierungsjubiläum
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