Volltext: Liechtensteinische Landeshymne

Liechtensteinische Landeshymne 
Die Entstehung (Verfasserschaft) der vorlie- 
genden Hymnen-Melodie ist bis heute nicht 
geklärt. Sie wurde erstmals 1744 in London 
im «Thesaurus Musicus» veröffentlicht. Der 
Komponist war wie damals häufig, nicht 
genannt. Das Lied war ein Gebet für den 
König Georg IL, der aus dem Haus und Land 
Hannover stammte. Mit dem englischen 
rymnentext «God save the King» wurde das 
Lied erstmals am 28. September 1745 in Lon- 
don gesungen, als die Nachricht von der Nie- 
derlage von John Copes Armee bei Preston- 
pans bekannt wurde. Die Instrumentierung 
wurde vom Komponisten TA. Arne und eine 
zweite von Charles Burney verfertigt. 
Der Streit über die Autorschaft des Liedes 
begann erst gegen Ende des 18. Jahrhun- 
derts, als George Savile Carey diese für seil- 
nen Vater Henry Carey (1688-1743) bean- 
spruchte; dies ist jedoch längst endgültig 
widerlegt. Neuere Forschungen nennen 
einen der Söhne von J.5. Bach als mög- 
‚chen Verfasser, 
Ab wann die Melodie in Liechtenstein als offi- 
zielle Hymne gesungen wurde, kann nicht 
mit Sicherheit nachgewiesen werden. 
Als Dichter des Textes wird PJakob Jauch 
angenommen, der von 1852 bis 1856 in Bal- 
zers Frühmesser war. Der am 8. Mai 1802 als 
Sohn von Xaver und Elisabeth Jauch-Jolle 
geborene P Jakob Jauch entstammte einer 
bekannten Urmer Landammannfamilie, Er 
starb am 5. Dezember 1859 in Palermo als 
Kaplan des ersten Schweizer Regimentes. 
Schriftliche Beweise seiner Autorschaft des 
Hymnentextes, der mit «Oberst am deut- 
schen Rhein» begann, fehlen, aber sowohl 
die mündliche Überlieferung als auch einige 
Dokumente weisen auf ihn als den Dichter 
hin. 
Nach dem ersten Weltkrieg gab es die ersten 
Versuche, den Text der Hymne zu ändern 
weitere folgten. Die heutige Textfassung 
wurde vom Landtag 1963 mehrheitlich 
beschlossen. 
Herausgegeben vom Presse- und Informationsamt 
der Fürstlichen Reaierung, Vaduz, 1984
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.