Geleitwort
Andrea Willi, Kulturministerin
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Es freut mich, dass mit dem vorliegenden Katalog nun-
mehr sämtliche Werke der Liechtensteinischen Staatli-
chen Kunstsammlung inventarisiert und zugänglich ge-
macht worden sind. Fast dreissig Jahre staatliche
Sammeltätigkeit und Zuwendungen sind damit doku-
mnentiert. Das Inventar der Staatlichen Kunstsammlung
präsentiert sich somit erstmals in seiner Gesamtheit und
im Überblick.
1968 wurde mit dem Gesetz über die Errichtung der Stif-
tung Liechtensteinische Staatliche Kunstsammlung der
Grundstein zu einer geordneten und systematischen
Sammeltätigkeit gelegt. Der Ankauf der Werke und damit
die heutige Sammlung wurden massgeblich geprägt
durch den ebenfalls 1968 bestellten Konservator Georg
Malin. Die Konzentration auf das Sammeln von Graphik
des 20. Jahrhunderts und auf die zeitgenössische Bild-
hauerkunst seit 1900 ist ursprünglich aus einer Not ent-
standen, welche aber in hervorragender Weise zur Tu-
gend gemacht worden ist. Die Not besteht auch heute
noch darin, dass geeignete Ausstellungsräume in Liech-
tenstein nur in spärlichem Mass vorhanden sind. Der
Tugend Lohn ist die nun vorliegende, mit viel Kunstver-
stand ausgewählte graphische Sammlung, die auch auf
kleinem Raum Platz haben wird. In diesem Umfeld ist
auch die von sicherem Stil und erlesenem Geschmack
geprägte Skulpturensammlung entstanden, die zugleich
Raum braucht und Raum schafft. Davon zeugen Meister-
werke, die uns landauf landab auf öffentlichen Plätzen
begegnen. Für die Errichtung der Sammlung und für die
Erstellung des Katalogs, worin sich letztlich staatliches
Selbstverständnis spiegelt und liechtensteinische Kultur-
politik sichtbar wird, sei dem Stiftungsrat und dem Kon-
servator Georg Malin herzlich gedankt. Dieses Werk ist
arneut Auftrag, Verpflichtung und Ansporn, seinem wert-
vollen Inhalt einen geeigneten Raum und ein gebühren-
des Heim zu bereiten.
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