Volltext: Neubau Polizeigebäude, Untersuchungsgefängnis und Motorfahrzeugkontrolle

Bereits vor rund 20 Jahren wurde mit planerischen Konzepten für die Polizei, das 
Untersuchungsgefängnis und die Motorfahrzeugkontrolle begonnen, die anfangs 
1980 zu einem konkreten Plan eines kombinierten Neubaues führten. Das 
Hochbauamt ist glücklich darüber, nicht nur eine lange Planung mit einer 
(realisierten) Neubau erfolgreich abschliessen zu können, sondern dass damit auch 
Benutzern und Oeffentlichkeit ein schönes wie funktionales Bauwerk zur Verfü- 
gung gestellt werden kann. 
Standort und Landerwerb 
Die Suche eines geeigneten Standortes und die Lösung der mit dem Landerwerb 
zusammenhängenden Aufgaben werden zunehmend ein immer schwierigeres 
Unterfangen. Gesucht waren grosse und zusammenhängende Baulandflächen an 
geeigneter Lage im Zentrum des Landes. Die Randbedingungen an diesem 
Standort waren die folgenden: Lage in einer öffentlichen Zone oder im Industrie- 
und Gewerbegebiet; dies nicht nur aus planungsrechtlichen Gründen, sondern 
auch wegen der zu erwartenden tatsächlichen wie psychologischen Immissionen 
auf die Nachbarschaft. Gute Anbindung an das Hauptverkehrsnetz. Entwicklungs- 
spielraum durch ausreichende Bodenreserven. Hinzu kam die verfassungsmässige 
Vorgabe, dass die Landesverwaltung ihren Sitz im Hauptort Vaduz hat. 
Auf dem Hintergrund eines restriktiven Grundverkehrsrechtes und eines aus 
getrockneten Bodenmarktes sind nur selten Bodeneigentümer bereit, dem Staate 
Landflächen zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben zu verkaufen. In der Regel wirc 
das Bereitstellen von Realersatz verlangt. Es bedurfte zahlreicher Kauf- unc 
Abtauschverhandlungen, bis der Staat in der Industriezone Neugut in Vaduz eine 
erste Parzelle erwerben und in der Folge weitere Parzellen hinzutauschen konnte 
Sukzessive gelangte somit der Staat in das Eigentum einer ca. 20'000 m2 grossen 
!andfläche, die nach ortsplanerischer Ueberprüfung durch die Gemeinde Vaduz 
von der Industriezone richtigerweise in die Zone für öffentliche Bauten unc 
Anlagen umzoniert wurde, Es brauchte viel Verhandlungsgeschick, Ueberzeugungs- 
arbeit und gegenseitiges Verständnis von Käufer und Verkäufer, bis diese Land- 
fläche dem Landesärar zugeführt werden konnte. 
Der Landerwerb führte in Vaduz zu einigen kritischen Stimmen. Man argumentier- 
te, dass mit diesem Neubau weitere Grünfläche der landwirtschaftlichen Nutzung 
entzogen werde. Auch sei für diesen Landerwerb zuviel bezahlt worden. Im 
übrigen hätte der Staat auch eine kleinere Bodenfläche kaufen können, so dass deı 
"freien Wirtschaft" mehr Landfläche übriggeblieben wäre. Diese Argumentatio 
nen sind sachlich verfehlt und nicht stichhaltig. Der Bürger erwartet Dienstleistun- 
gen vom Staat, wofür die notwendigen baulichen und technischen Infrastrukturer 
errichtet werden müssen. Beim Landerwerb ist der Staat wie jeder andere an die 
Regeln der Marktwirtschaft gebunden. Nachdem kaum einer dem Staate Boder 
schenkt, waren Preis und Abtauschverhältnis des (leider) ausgetrockneter 
Bodenmarktes zu bezahlen. Es wurde zudem nicht etwa in der Landwirtschafts 
Empfangsschalter im 
Eingangsbereich der 
Landespolizei
	        

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