Volltext: LGU Jahresbericht (2018)

L Jahresbericht 
2018 
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In drainierten Riedge- 
bieten fallen dem auf- 
merksamen Beobachter 
Schächte auf. Sie zeugen 
davon, wie sehr sich der 
Boden durch den Abbau 
von Torf gesetzt hat. 
Ruggeller Riet zur Iris- 
blüte 
Naturnahe Lebensräume 
schützen und fördern 
Ruggeller Riet — darf sich diese Moorlandschaft 
langsam in Luft auflósen? 
Moore wie das Flachmoor Ruggeller Riet sind wertvolle Okosysteme, die — ihre Intaktheit voraus- 
gesetzt — auch für uns Menschen wichtige Leistungen erbringen. So speichern intakte Moore 
grosse Mengen an Treibhausgasen und spielen eine wichtige Rolle bei der Wasserretention. 
Auch und besonders in diesen Zeiten grosser klimatischer Veränderungen wären die Fähigkeiten 
dieser Ökosysteme eigentlich sehr gefragt: Bei Starkwetterereignissen saugen Moore das Wasser 
auf wie ein riesiger Schwamm und geben es dann langsam und kontrolliert wieder ab. Das kann 
je nach Lage für die Hochwassersicherheit wichtig sein, auf jeden Fall aber ist ein Moor als Was- 
serspeicher in Zeiten längerer Trockenheit von grossem Nutzen. 
In einem intakten Moor ist der Boden durch Grundwasserzufluss, Niederschläge und Oberflä- 
chenwasser permanent wassergesättigt. Die Produktion von organischen Substanzen verläuft 
schneller als ihr Abbau. Abgestorbenes organisches Material wird durch den Sauerstoffmangel 
nicht oder nur unvollständig abgebaut. Es entsteht Torf, in welchem treibhausaktive Gase lang- 
fristig gebunden bleiben. Fehlt der Moorlandschaft jedoch das Wasser, zersetzt sich der Torf, und 
es werden grosse Mengen an Treibhausgasen freigesetzt. 
Es ist schon länger — seit den 1990er Jahren — bekannt, dass sich die Pflanzengesellschaften im 
Naturschutzgebiet Ruggeller Riet verándern. Eine Kartierung im vergangenen Jahr hat dies wie- 
der bestátigt: Die ursprüngliche Moorlandschaft wird immer trockener und náhrstoffreicher. 
Zustándig für die Pflege des Naturschutzgebietes Ruggeller Riet ist das Land, allerdings seien bis- 
her keinerlei Massnahmen geplant, um den unliebsamen Entwicklungen entgegenzuwirken, wie 
Amtsleiter Helmut Kindle Anfang Februar bestátigte. 
Mit der diesjáhrigen Veranstaltung zum Welttag der Feuchtgebiete Anfang Februar 2019 sind 
LGU, BZG und LOV dem weltweiten Motto «Feuchtgebiete und Klimawandel» gefolgt. Die Refe- 
renten Dr. Heike Summer (Amt für Umwelt) und Rudolf Staub (RENAT AG) zeigten klar auf, wel- 
chen klimatischen Herausforderungen wir gegenüberstehen, welche Chancen Feuchtgebiete als 
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