Volltext: LGU Jahresbericht (2012)

Jahresbericht 
20127 Naturerlebnisse „In Kindergärten, Schulen, Jugend- organisationen sowie in der Erwach- senenbildung muss der Umwelt- schutzgedanke verankert werden.“ Leo Büchel, 1973 Zeit für eigene Naturerfahrungen Naturerfahrungen in der Kindheit tun gut. Durch die Vielfalt in der Natur wird Körper und Geist an- geregt. Kinder haben die Fähigkeit, sich auf ihre Umgebung einzulassen. Sie spielen und entdecken und erforschen. So machen sie viele positive Erfah- rungen, die sie nie mehr vergessen werden. Freizeitpark Natur Natur wird heute oft in Szene gesetzt. Die  Frei- zeitpark- und Spielplatzangebote sind verlockend und wir nehmen weite Wegstrecken auf uns, um diese Angebote zu nützen. Die Natur und kleine Wildnis vor unserer Haustüre geht dabei leider zu oft vergessen. Dabei lädt sie uns ein zum Klettern, Balancieren, Beobachten und 
Träumen. Positive Naturerlebnisse schaffen Die LGU lädt ein zu Naturerlebnissen, zum Ent- decken, Staunen und Geniessen. Was wir ken- nen, schützen wir noch nicht unbedingt, aber was wir lieben schon. Zu verschiedenen Themenfeldern hält die LGU spannende Angebote bereit, die individuell an die Bedürfnisse der unterschiedlichen Gruppen, mehrheitlich Kinder, Jugendliche und junge Er- wachsene, angepasst werden. 
Auf den Spuren des Bibers Der Biber ist seit 2008 wieder in Liechtenstein daheim und fasziniert Jung und Alt, weil er sein Revier mit Dämmen selbst gestaltet. Indem er Bachläufe staut, renaturiert er kostenlos und schafft so auch Lebensräume für andere Tiere wie Frösche oder Eisvögel. Dafür nutzt er einen jeweils etwa fünf bis zehn Meter breiten Uferstreifen. Ist dieser Raum nicht vorhanden, weil beispielsweise ein Weg am Bach entlang verläuft, können Konflikte entstehen. Die LGU zeigt auf Exkursionen, warum der Biber so wichtig ist, wie man mit ihm umgehen soll, aber auch wie man eine Beziehung von Biber und Mensch angenehm gestalten kann. Die Kinder mehrerer Schulen nutzten das Angebot gerne, weil es viel zu beäugen, betasten und beschnuppern gab. Ihnen bleibt das Bibergeil, das stark riechende Düsensekret des Nagers, sicher lange in Erin- nerung. Holzmodelle zeigten, wie gross Biber sind und wie leicht sie mit dem Bisam verwechselt werden können. Das Biber-Angebot wurde im Frühjahr 2013 erweitert: Jetzt kann man mit einer speziellen Brille selbst erfahren, welche Farben der Biber sehen kann. Und am echten Biberschädel beeindrucken die grossen, eisenhaltigen Schneidezähne. Naturschatztruhe Für Kinder an Primarschulen hat die LGU die Naturschatztruhe entwickelt. Mit ihr können Schülerinnen und Schüler mit einer Lehrperson oder der LGU draus- sen in der Natur Tiere und Pflanzen erforschen und dabei auf spielerische Art etwas lernen. Speziell an der Truhe ist, dass ihr Angebot auf Plätze in der Nähe der Primarschulen aller Gemeinden Liechtensteins abgestimmt wurden und sie deshalb ohne grosse Spezialvorbereitung eingesetzt werden kann. Zum Beispiel enthält die Naturschatztruhe eine Anleitung, wie man Kleinle- bewesen aus Bächen fängt und bestimmt, und alle dafür notwendigen Ma- terialien wie Fanggeräte oder Lupen. Oder Augenbinden, mit denen Kinder Baumrinden blind abtasten und auf diese Weise Bäume bestimmen. Lehrpersonen können die Naturschatztruhe bei der Didaktischen Medienstelle in Vaduz ausleihen, Gemeinde, Vereine und Privatpersonen bei der LGU. Sie eignet sich auch für Kindergeburtstage, Vereinsfeste oder Umwelttage. Zum Beispiel kam die Naturschatztruhe im Jahr 2012 während der CIPRA-Aktionsta- ge am Saminabach zum Einsatz (siehe Seite 
17). 
Zum verwechseln ähnlich, unterschiedlich gross: Ein ausgewachsener Biber wiegt circa 30 kg, ist bis 1 m lang und hat eine etwa 35 cm lange Kelle. Der Bisam wiegt circa 1,5 kg, ist bis 35 cm lang und hat einen   25 cm langen Schwanz. Auf Exkursionen nimmt die LGU Modelle mit. 
Grafik: Bayerisches Landesamt für Umwelt
	        

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