In diesem Glauben hat unsere Fürstin gelebt, gelitten und die Stunde
des Todes erwartet. Sie wusste seit Monaten von ihrer unheilbaren
Erkrankung, die früher oder später, schleichend oder schmerzlich rasch
zum Tode führen werde. Kaum jemand hat ihr das angemerkt. Sie hat
as nicht überspielt, sondern im Glauben angenommen. «Ich bin froh,
dass mir trotz allem die Ruhe und Zuversicht geblieben ist», sagte sie
mir in den ersten Tagen ihres Krankenhausaufenthaltes. Es klang, als
hätte sie mit dem Apostel Paulus gesagt:
Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?
3edrängnis oder Not . ..?
All das überwinden wir
durch den, der uns geliebt hat.
iRÖö 8, 31.35.37)
Bestärkt wurde sie darin sicher vom Gebet des Psalmisten:
Der Herr ist mein Licht und mein Hell:
Vor wem — oder was — sollte ich mich fürchten?
(Ps 27,1)
Neil Fürstin Gina in dieser gläubigen Haltung der Stunde ihres Todes
entgegengegangen ist, liegt auch in unserer Trauer Zuversicht und
gläubige Hoffnung. Denn uns allen gilt jene grosse Verheissung des
ewigen Lebens.