Volltext: Wenn ich an die Schweiz denke

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Ich habe meine Ausbildung in der Schweiz gemacht und 
durch meinen Beruf auch viele Bekannte dort. Es sind 
keine engen Beziehungen, aber sie sind mir sympathisch. 
Die Schweizer stehen uns weltanschaulich und kulturell 
W sehr nahe. Als Einzelmenschen sind sie bescheiden, als 
Volk aber von sich eingenommen. 
Ich würde die Schweiz dynamischer machen. Heute geht jede Ent- 
wicklung sehr langsam, weil man sich zuerst auf alle Seiten absichern 
muss. Auch ihre Rolle als neutrales Land sollte die Schweiz aktiver ein- 
setzen und sich nicht immer im Hintergrund halten, um es ja mit nie- 
mandem zu verscherzen. Ihr grösstes Problem ist zur Zeit die Situation 
mit dem EWR; sie hinkt der Entwicklung hinten nach und müsste 
einmal klar Stellung beziehen. Problematisch ist auch die Situation mit 
den Ausländern. 
Eine typische Eigenschaft ist die Kleinkariertheit; gleichzeitig will der 
Schweizer aber als der Beste dastehen, koste es was es wolle. Dabei geht 
es sehr oft um Äusserlichkeiten und weniger um die Moral. 
Die bedeutendste Schweizerin ist für mich Jeanne Hersch, der bedeu- 
tendste Schweizer Friedrich Dürrenmatt; er hat der Schweiz ihr eigenes 
Bild gezeigt, ihre Schwerfälligkeit und diese gewisse Moral. Vieles 
davon trifft auch auf Liechtenstein zu. 
Ich informiere mich durch die Nachrichten, die Tagesschau und die 
Weltwoche. 
Rösli Vogt, Balzers, *1957, Liechtensteinerin, Lehrerin 
iR
	        

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