©)
Spontan fällt mir zur Schweiz der Begriff Nachbarland
sin, zu dem wir ein gutes Verhältnis haben, aber auch die
Frage, wie sich die Schweiz im Prozess der europäischen
Einigung weiterhin verhalten wird. Schon aus rein geo-
graphischen Gründen verbringe ich verhältnismässig viel
Zeit in der Schweiz, weil man bei jeder Betätigung, die etwas mehr
Raum verlangt, wie Radfahren oder Wandern, recht schnell an die
Grenzen Liechtensteins stösst. Wenn ich an die Schweiz im positiven
Sinne denke, denke ich an meine Geburt in Grabs, im negativen Sinne
an den durch die Armee verursachten Waldbrand auf der St.
Luziensteig.
Die Schweiz bedeutet mir viel, weil sie durch den Zollvertrag viel zur
Erhaltung unserer Eigenstaatlichkeit und zum wirtschaftlichen Auf-
schwung beigetragen hat. Besonders gefällt mir, dass extreme politische
Gruppierungen bisher nie stark wurden, allerdings finde ich den zuneh-
menden Fremdenhass sehr schlecht. Negativ empfinde ich auch, dass
die Schweizer an Liechtenstein gerne Zustände kritisieren, die auch in
der Schweiz anzutreffen sind, wie beispielsweise Briefkastenfirmen und
Finanzskandale. Wenn ich etwas ändern könnte, würde ich strengere
Kontrollen im Bereich Banken einführen um die Geldwäscherei zu ver-
meiden. Das grösste Problem hat die Schweiz damit, das Vertrauen in
den Staat und in die staatlichen Institutionen wieder herzustellen.
Die typischen Eigenschaften: ausgeprägtes Selbstbewusstsein,
Zuverlässigkeit, Arbeitsamkeit.
Der bedeutendste Schweizer: Henri Dunant
Fabian Frommelt, Triesen, *1971, Liechtensteiner, Schüler
26