y
Wr
'r
DAS KLIMA
A
Si
5
lı
f
Mit Vaduz innerhalb der Region sowie mit Altstätten und Ragaz bzw. Sargans unweit der
Regionsgrenzen ist das Netz von offiziellen Wetterbeobachtungsstationen bei uns recht
dicht. Die von diesen Stationen vorliegenden, z. T. langjährigen Messreihen ermögli-
chen es, ein Bild vom Klima unserer Region zu zeichnen.
Jt
7
]
Jin
1
Je
ci
Al
N}
A
IF
3]
n
4:
]:
31
le
TV
Al
Ur
A
tc
Di
Ar
Milde Temperaturen. Im überregionalen Vergleich zählt unsere Region zu den kli-
natisch begünstigten Gebieten. Mit etwas mehr als 9 Grad liegen die Durchschnittswerte
der Temperaturen höher als in den meisten Teilen des östlichen Mittellandes. Unter-
schiede in der Klimagunst bestehen aber auch kleinräumig. Aus den verschiedenen zur
verfügung stehenden Messreihen geht hervor, dass die Jahresmittel der Temperaturen
von Norden (Altstätten) nach Süden (Sargans/Ragaz) zunehmen. Die Temperaturdiffe-
‚enz beträgt rund ein halbes Grad. Allerdings verläuft die Zunahme nicht kontinuierlich.
30 scheint die Talenge zwischen Buchs und Sargans eine kleine «Wärmeinsel» zu sein.
Gegenüber Altstätten liegen hier die Jahrestemperaturen im Durchschnitt der letzten 15
jahre um 0,8 Grad höher, und auch gegenüber dem südlicher gelegenen Bad Ragaz
gesteht ein Temperaturunterschied von rund 0,3 Grad. Weniger klar ist der Temperatur-
verlauf für den nördlichen Teil unserer Region. Nimmt man die Messdaten von Feld-
kirch als Massstab, bewegen sich hier die Durchschnittswerte zwischen jenen von Altstät-
ten und jenen von Vaduz. Um die Bedeutung dieser Differenzen zu ermessen, muss man
sich vor Augen führen, dass eine Temperaturabnahme um rund ein halbes Grad gleich-
aedeutend ist mit einer um 100 m höheren Lage über Meer. Temperaturunterschiede
zon wenigen Graden haben, das zeigt auch die derzeitige Diskussion um die Erwärmung
der Erde, sehr grosse Auswirkungen. So liegt der Durchschnittswert für Gegenden, die
1ach Sonne und Wärme klingen, «nur» 4 bis 5 Grad über dem unsrigen. Eine gleich
grosse Verminderung der Jahrestemperaturen versetzt uns in die Nähe des 60. Breiten:
srades, nach Helsinki oder Leningrad.
\l:
ca
Ke
pi
Der Föhn erhöht die Klimagunst. Wohlbekannt ist den Bewohnern unserer Region
der Föhn. Zur Verlängerung der Vegetationsperiode ein gerngesehener Gast, fürchteten
sich doch auch manche unserer Vorfahren vor diesem Wind. Landauf und landab sta-
;helte er das Feuer an und weitete manche kleine Glut zu einem Dorfbrand aus. Die Ver-
nichtung einer grossen Zahl von Dörfern veranlasste die Bewohner, an Föhntagen mit
dem Feuer sorgsam umzugehen. Zeuge dafür sind die Föhnwachen, welche erst in jün-
ig