Volltext: Am Alpenrhein

ausdehnen. In dieser Phase vereinigte sich z. B. der Voralp-Gletscher mit dem nur noch 
wenige hundert Meter mächtigen Eispanzer des Rheingletschers. Mit dem Rückzug des 
Tauptgletschers gaben auch die Lokalgletscher die tieferen Lagen frei. 
Im liechtensteinischen Saminatal finden wir heute noch viele Findlinge, die vom 
Ngletscher talaufwärts hereingetragen wurden. Der höchste Eisstand dieses Gletschers 
st im Bereich des Zügtobels unterhalb von Steg anzusiedeln. 
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Zeugen der Eiszeit. Der Formenschatz der Gletschertätigkeit ist in unserer Region 
sehr reichhaltig, und wir finden überall Zeugen davon. Formte der Rheingletscher den 
"algrund und die Hänge bis auf eine Höhe von 1500-1800 m ü. M., ist die Formgestal- 
zung darüber das Werk der Lokalgletscher. 
Natürlich hat der Zahn der Zeit verschiedene Gletscheraktivitäten wieder ver- 
schleiert, und der Mensch ist ebenfalls dabei, sie zu verschütten. Vor allem linksrhei- 
nisch, vom Schollberg bis zum Schlosshügel von Werdenberg, fällt eine Serie von Kup- 
pen mit eigenartigen Rundungen auf. Es handelt sich um Rundhöcker, also Felsrücken, 
Jie dem strömenden Eis ausgesetzt waren. Wo der Fels zutage tritt, lassen sich noch 
aeute Schliffspuren erkennen, so z. B. unmittelbar neben der Kantonsstrasse bei der 
südlichen Ausfahrt von Trübbach, westlich des Pfarrhauses am Kirchhügel von Bendern. 
also am Ausläufer des Schellenberges nahe des Rheins. 
Dem Betrachter bleiben meist auch die Moränenablagerungen am Grunde des 
Sletschers verborgen. Sie bilden in den Hanglagen verbreitet die heutige Bodenunter- 
lage, Im Gebiet des Hauptdolomites, der als vegetationsfeindlich gilt, sind die Grundmo- 
ränen häufig die einzigen alpwirtschaftlich nutzbaren Flächen. Aber auch in den übri- 
gen Gebieten Liechtensteins ergibt sich eine verblüffende Übereinstimmung zwischen 
den Alpflächen und der Verbreitung der Grundmoränen. 
Die Wallmoränen der einstigen Gletscher hingegen sind für den Laien leichter 
erkennbar. Sie treten längs der Gletscher und am Zungenende auf. Ein sehr ausgepräg- 
‚er Moränenkranz erstreckt sich aus dem Gehängeschutt des Liechtensteiner Ochsen- 
zopfes, Bei näherer Betrachtung fällt auch im Gross-Steg ein Wulst auf, der sich vom 
5stlichen Weilerende quer über die Wirtschaftsflächen bis gegen die Samina hinzieht. Es 
2andelt sich hierbei um das Zungenende des einstigen Saminagletschers. 
Ganzen Staffeln von Moränen begegnen wir am Meienberg ob Grabs. Deren südli- 
:he Vertreter zeichnen die Rückzugsstadien des Voralpgletschers nach. Weitere auffällige
	        

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