Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (2001) (39)

Stephan Banzer Triesen, FBP 22 Jahre, Bauzeichner Damit unser Tourismus- angebot nicht eingeschränkt wird, sollte auf Beschneiungsanlagen nicht verzichtet werden. Auch hierzu sollte man ein Konzept ausarbeiten und gewisse Punkte, wie Umwelt- schutz contra Tourismus, berücksich- tigen. Diese und mehrere Punkte müssen abgeklärt werden, dann kann ma 
n  sich entscheiden, ob es Aufgabe des Staates ist, Beschneiungsanlagen im Malbun finanziell zu fördern. 
Monica Bereiter-Amann Eschen, FBP, 48 Jahre selbständige Geschäftsfrau Damit uns unser Alpen- raum auch in Zukunft in seiner Schön- heit erhalten bleibt, müssen wir ein Konzept erarbeiten, das eine sinnvolle Nutzung im Winter wie auch im Sommer garantiert. Auf keinen Fall sollte eine Übernutzung betrieben werden. Eduard Büchel, Schellenberg, FBP 62 Jahre, Manager Die Erhaltung eines Nah- erholungsgebiets ist für die Bevöl- kerung wichtig. Dafür sprechen viele gute Gründe, nicht nur der Tourismus, sondern z. B. die Sportmöglichkeiten von Jung und Alt, die Gesundheit der Bevölkerung. Auf Grund der klimati- schen Veränderungen werden Beschneiungsanlagen notwendig. Auch hier ist es wichtig, dem Konzept der Nachhaltigkeit treu zu bleiben. 
Alois Beck Schaan, FBP 38 Jahre, lic.oec. HSG Das liechtensteinische Berg- und Alpengebiet ist ein sensibler Raum. So bestehen Konflikte zwischen der Nutzung und der Erhaltung der Landschaft. Die Bedeutung dieses Gebietes für Erholungs- und Freizeit- aktivitäten wird in Zukunft noch zunehmen. Der Tourismus andererseits muss erst wieder aktiviert werden. Ein Konzept für die Nutzung des Berg- und Alpengebietes muss erarbeitet werden, damit dieses in seiner Schön- heit erhalten bleibt. Beschneiungs- anlagen haben, wie im Baugesetz vorgesehen, strikten ökologischen Kriterien zu genügen. Allfällige finan- zielle Unterstützungen des Staates für solche Anlagen müssten ein öffent- liches Interesse zur Grundlage haben: z.B. die Stärkung der Tourismus- branche oder auch eine Lenkung der Mobilität (ansonsten Verlagerung des Verkehrsaufkommens ins Ausland). 
Hansjörg Büchel Schellenberg, VU, 45 Jahre Vermessungsingenieur Beschneiungsanlagen sind Sache der Liftbetreiber und nicht des Landes Liechtenstein. Von einem finanziellen Engagement durch das Land ist abzusehen. Roland Büchel Schaan, VU, 47 Jahre Geschäftsführer von Liechtenstein Tourismus Die Frage, ob es Aufgabe des Staates ist, Beschneiungsanlagen finanziell zu unterstützen, kann so nicht beant- wortet werden. Diese Frage muss dann erörtert werden, wenn sie sich stellt und sie muss in einem grösseren Zusammenhang betrachtet werden. Die aktuelle Grundsatzfrage lautet: Soll Malbun als ganzjähriges Naherho- lungsgebiet für die liechtensteinische Bevölkerung eine Zukunftschance haben? Ich beantworte diese Frage aus mehreren Gründen klar mit ja. Ohne ein marktfähiges Winterangebot, welches ein Überleben der Betriebe ermöglicht, sind auch andere Ange- bote, wie z. B. jene der Hotellerie und Gastronomie, ernsthaft gefährdet. Einer schweizerischen Studie entneh- me ich, dass der Sommerumsatz der Bergbahnen nur rund 8% der Gesamt- umsätze ausmacht. Lokale, auch kleine Wintersportgebiete bieten der Bevöl- kerung zudem eine interessante Alter- native, indem u.a. lange Anfahrtswege entfallen. Dieser Aspekt ist auch aus der Sicht des Umweltschutzes nicht unbedeutend.
	        

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