Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1997) (37)

Frau Simonetta Sommaruga, Geschäftsführerin der Stiftung für Konsumentenschutz, befasst sich täglich mit Fragen von Konsumentinnen. Die Stiftung vertritt die Konsumentinnen in der Politik, berät diese und testet Waren und Leistungen. Wir alle konsumieren täglich Artikel und Dienstleistungen. Doch sehr oft werden wir bewusst getäuscht oder können aufgrund man- gelndem Wissen nicht frei entscheiden. Seit wir täglich mit der Gentechnologie konfrontiert Die Macht der Konsumentinnen Gentechnologie und Lebensmittel 
mehr. So dass in diesem Fall aus Sicht der Kon- sumentinnen wohl eher von einer Täuschung gesprochen werden kann, da sie/er unter Umständen den vollen Preis für ein Produkt zahlt, das zwar den Schein eines frischen Produk- tes wahrt, qualitativ aber nicht dem entspricht. Ein Schutz vor negativen Auswirkungen könnte die Produktehaftpflicht sein — denkt man. Die Produktehaftpflicht regelt, wer die Verantwortung für einen Schaden übernimmt. Sie kann die Bevölkerung aber nicht ausrei- chend schützen, da sie schon nach 10 Jahren verwirkt, nachdem das Produkt auf den Markt gekommen ist. Das ist gerade für auftauchende Allergien relativ früh. Zudem ist die Firma nicht haftbar, wenn sie nachweisen kann, dass sie nach dem Stand der Wissenschaft und Tech- nik, zum Zeitpunkt, als das Produkt auf den Markt kam, nicht wissen konnte, dass es bei- spielsweise Allergien auslöst. ... kann negative Auswirkungen für die Menschen haben. Mit der Gentechnologie ist es möglich, Arten- grenzen zu überspringen. Zeitliche Grenzen können übersprungen werden, was die Unbere- chenbarkeit der Produkte erhöht. Durch gen- technische Veränderungen in Pflanzen können beispielsweise neuartige Eiweisse entstehen. Es besteht die Gefahr, dass diese Eiweisse neue Allergene produzieren, dadurch ist es möglich, 
" Ein Schutz vor negativen Auswirkungen könnte die Produktehaftpflicht sein - denkt man." sind, steht ein neuer Kampf zugunsten der Konsumentinnen an. Wir unterhielten uns mit Frau Sim onetta Sommaruga. Gentechnik in der Herstellung unserer Lebensmittel ... Für uns als Konsumentinnen sind gentechnisch veränderte Lebensmittel dann interessant, wenn sie Vorteile bringen. Die gentechnisch veränder- te Tomate, die auch nach drei Wochen, nach- dem sie reif war, noch ansehnlich ist, wird dabei immer wieder als Beispiel erwähnt. Diese frisch aussehende Tomate hat nach drei Wochen aller- dings keine Vitamine und keine Nährwerte
	        

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