LIECHTENSTEINER UMWELTBERICHT FEBRUAR 1996
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12 LIECHTENSTEINISCHE GESELLSCHAFT FÜR UMWELTSCHUTZ Ist die flächendeckende ökologische Diese Frage beantwortet uns Klaus Büchel, Projektleiter des ÖKO-BAUER-Projektes, anläss- lich seines Vortrages an der Er- öffnungs-Tagung des Europäischen Naturschutzjahres im April 1995. Der ökologische Landbau (auch Biolandbau genannt) geht von ei- ner ganzheitlichen Betrachtung aus. Der nach diesem Grundsatz geführte Betrieb wird als Organis- mus, als eine Einheit angesehen und wirtschaftet nach folgenden Ideen: 1. weitgehend geschlossener Kreislauf 2. optimale Bodenfruchtbarkeit erhalten 3. ernährungsphysiologisch hoch- wertige Nahrungsmittel herstellen (rückstandsfrei) 4. Vermeidung von umwelt- belastenden Massnahmen 5. artgemässe Tierhaltung Der ökologische Landbau lässt sich aber nicht mit dem Schlagwort «Zurück zur Natur» charakterisie- ren. Wie der konventionelle Land- bau greift auch der Biobauer in die Naturzusammenhänge ein. In wel- chem Maß dies geschieht und wie ein Betrieb gestaltet ist, darin un- terscheiden sich konventioneller und ökologischer Landbau deut- lich. Der ökologische Landbau kann als Idealbild der neuen Agrarkultur bezeichnet werden.