Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1993) (31)

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LIECHTENSTEINER UMWELTBERICHT JUNI 1993 Roya-Seilbahn von Schaanwald auf den Roya-Sattel war 1973 ein Thema für die LGU, die das Bauvorhaben abgelehnt hat. Die Seilbahn wurde nie realisiert. Ruggeller. Riet ist das grösste und bedeutendste Na- turschutzgebiet in Liechtenstein mit 93 Hektaren Fläche. Es wurde 1978 unter Naturschutz gestellt. Die LGU hat sich im Vorfeld sehr stark für das Ruggeller  Riet engagiert. Mehrere Parzellen im Schutzgebiet gehören der LGU. Solarenergie ist ein Schlüsselwort für die Be- wältigung des Energieproblems. Die LGU hat 1992 die Initiative zur Grün- dung einer Solargenossenschaft in Liechtenstein ergriffen. Die Genos- senschaft möchte zunächst Photo- voltaikanlagen realisieren. Ein gros- ses Potential liegt auch in der Sonnen- energie für Warmwasseraufbe- reitung. Doch leider werden bis heu- te keine Subventionen dafür gezahlt. Solvitec ist der Name einer in Sennwald ge- planten Sondermüll-Recycling-Anla- ge. Das Gesamtkonzept wirkte je- doch nicht überzeugend, sodass die LGU Ende 1990 eine Einsprache gegen das Bauvorhaben eingereicht hat. Das Verfahren ist derzeit noch immer hängig. 
Tunnelsanierung oder Tunnelneubau stand 1987 zur Diskussion. Die LGU hat sich erfolg- reich für die Sanierung der bestehen- den Tunnelröhre eingesetzt. Umweltschutzkommissionen in den Gemeinden sind sehr wichtig für die Umsetzung von Natur- und Umweltschutzanliegen. Die LGU führt seit einigen Jahren regelmässig Sitzungen mit allen Mitgliedern der Umweltkommissionen durch, um über Aktuelles zu berichten und den Erfahrungs- und Meinungsaustausch zu pflegen. Verkehr ist ein ungelöstes Problem, das nur durch eine Reduktion des Verkehrs- aufkommens sinnvoll gelöst werden kann. Dafür fehlt jedoch derzeit eine Perspektive, sodass immer wieder Umfahrungs- und Entlastungsstras- sen in die Diskussion geworfen wer- den. Verursacherprinzip bedeutet, dass diejenigen, die Lei- stungen beziehen oder Schaden ver- ursachen, für die entstehenden Ko- sten aufkommen müssen. Das Verur- sacherprinzip sollte mittelfristig im Umweltbereich überall realisiert wer- den (Abfall, Luftverschmutzung, Verkehr, Wasser usw.). Zusätzlich sollten marktwirtschaftliche Len- kungsmechanismen eingeführt wer- den, wenn die Schäden noch nicht weit genug zurückgehen. 
Waldsterben hat die Öffentlichkeit Anfang der 80er Jahre alarmiert und eine Reihe von Massnahmen zur Reduktion der Luftverschmutzung nach sich gezo- gen. Die LGU hat sich immer ener- gisch für griffige Massnahmen ausge- sprochen und ist auch heute noch nicht mit dem Erreichten zufrieden. wenn man beispielsweise die som- merlichen Ozonbelastungen betrach- tet. Xylol ist eine aggressive chemische Sub- stanz, die beispielsweise häufig in Filz- stiften und Tipp-Ex enthalten ist. Die 
  LGU hat sich in ihrer Vereinsge-   schichte immer wieder für mehr Ökologie im Büro eingesetzt, bei- spielsweise für die Verwendung von umweltfreundlichen Materialien. darunter auch Umweltschutzpapier. Zonenplanung ist in Liechtenstein noch nicht über- all realisiert. Es fehlt zusätzlich an einem übergreifenden Raumpla- nungsgesetz. 1992 konnte die LGU   in einer Arbeitsgruppe der Regie. rung zur Erarbeitung eines Raum- planungsgesetzes mitarbeiten. E5 dürfte aber noch einige Jahre dau-   ern, bis das Gesetz verabschiede, 
  wird. Im Oktober 1988 wurde die LGU mit dem Binding-Preis für Natur- und Umweltschutz ausgezeichnet. 
Gegen die projektierten Rheinkraft- werke hat sich die LGU mitels Einsprachen, Veranstaltungen, Publikationen und Exkursionen gewehrt. 
Eine der letzten Streueparzellen im Eschner Riet. Die LGU versucht, diese Magerwiesen zu retten.
	        

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