Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1993) (31)

LIECHTENSTEINER UMWELTBERICHT JUNI 1993 
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3 DIE LETZTEN 20 JAHRE... Alpenkonvention ist die auf Initiative der 
CIPRA von den Alpenstaaten unterzeichne- te Konvention zum Schutz der 
Al- pen. Gegenwärtig werden die Zu- satzprotokolhe zu Verkehr, Natur- schutz, Raumplanung, Tourismus und Berglandwirtschaft ausgearbei- tet. Artenschutz heisst Lebensraumschutz. 90 % der Streuewiesen, mehr als zwei Drittel der Auenwälder, der grösste Teil der Magerwiesen sind in diesem Jahr- hundert vernichtet worden. Etwa 10 % der Fliessgewässer im Talraum sind noch natürlich oder naturnah. Atomkraftwerk Rüthi   beschäftigte die LGU in den 
Anfäng e 
n. Der starke Widerstand vor al- lem aus Vorarlberg konnte den Bau verhindern. Bannriet ist eine Kulturlandschaft auf Eschner und Gampriner Gemeindegebiet mit 
interessanten Naturwerten, die die LGU mit einem grossangelegten Pro- jekt seit einem Jahr zu retten ver- sucht. Baubiologie war ein Thema für den LGU-Um- weltbericht im Dezember 1990. Ziel ist das energiesparende, abfallarme, schadstofffreie und gesundheits- verträgliche Bauen. Binding-Preis ist eine Anerkennung, die jedes Jahr von der Binding-Stiftung an Perso- nen und Organisationen verliehen wird, die sich für den Natur- und Umweltschutz verdient gemacht ha- ben. 1988 fiel dieser Preis an die LGU. Bodenbewirtschaftungsbeiträge oder andere Direktzahlungen sind heute für die Existenz unserer Land- wirte unerlässlich. Die LGU hat er- reicht, dassseit 1992 auch ökologische Leistungen (extensiv bewirtschafte- te Ackerrandstreifen, Hecken usw.) finanziell abgegolten werden. 
Bodenschutz ist seit 1990 gesetzlich geregelt. Die LGU hat sich an der Vernehmlassung beteiligt und arbeitet heute in der Bodenschutzkommission mit. CIPRA heisst die Internationale Alpen- schutz-Kommission, in welcher 70 Umweltverbände aus den sieben Alpenstaaten vertreten sind. In Liech- tenstein sind 11 Umweltorganisa- tionen, darunter die LGU, in CIPRA- Liechtenstein zusammengeschlossen. Drainagen sind Entwässerungen, die die Rhein- talebene in diesem Jahrhundert massgeblich verändert haben. Der Verlust von Feuchtgebieten, Streue- wiesen und damit unersetzbaren Naturwerten war damit verbunden. Die LGU fordert bei Drainage- projekten eine vorhergehende Natur- wertanalyse, den Schutz von Natur- werten und Sicherheitsabstände zu  Naturschutzgebieten. Gründungsversammlung der LGU vom 8. Februar 1973. V.l.n.r. Dr. Karlheinz Ritter, Dr. Andreas Rickenbach, S.D. Fürst Franz Josef II., Dr. Gerard Batliner, Dr. Walter Kleber 
Der erste Präsident der LGU, Dr. Richard Meier, anlässlich der Gründungsversammlung der LGU vom 8. Februar 1973. (Foto Alfons Kleber) 
Im 
Rahmen einer Europaratskampagne zeigte die LGU 1980 eine Ausstellung zum Thema «Feuchtgebiete». (Foto Paul Frick)
	        

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