Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1986) (20)

Seite 16 Kurznotizen September 1986 Die Äschen sind wieder da! Nachdem die Aesche nahezu vollständig aus unseren Binnengewässern verschwunden war, begann der SFVL vor 5 Jahren, diesen heimi- schen Fisch durch künstlichen Besatz wieder anzusiedeln. So wurden jährlich 5000 Strecklinge (ca. 5 cm lange Jungfische) zur Hauptsache auf der Strecke zwischen Triesen und Balzers einge- setzt. Wie die alljährlich durchgeführten Kontroll- gänge gezeigt haben, sind die Fische mit zu- nehmendem Alter erst bis Schaan und später bis in den unteren Teil des Kanales abgewan- dert. 
-Heute sind im Gebiet von der Schon- strecke bis zum Auslauf kapitale Exemplare von 40 bis 55 cm Länge keine Seltenheit mehr. (SFVL-Information 1/1986) Helikopter 
  Die Rheinhelikopter AG in Balzers hat den Antrag gestellt, in der Landwirtschaftszone neben dem bestehenden Landeplatz eine Re- paraturwerkstätte zu errichten. Die LGU hat sich entschieden gegen dieses Vorhaben aus- gesprochen mit dem Hinweis auf die Erhal- tung der Landwirtschaftszone und den Schutz des Grundwassers im fraglichen Gebiet. Die Regierung ist angehalten, das Gesuch der Rheinhelikopter AG abzulehnen. Magerwiesen Der beängstigende Verlust an Magerwiesen (Halbtrockenrasen) hält an. Allein zwischen 1982 und 1986 sind im Gebiet Wiesen-Senne- Zepfel in Balzers 59 % der noch verbliebenen Magerwiesen leicht oder intensiv gedüngt worden. Damit verschwindet die Pflanzen- vielfalt auf diesen Wiesen, und mit ihr wird der Lebensraum vieler Insekten, darunter Schmetterlinge, und Kleinsäugetiere vernich- tet. Mit einer Unterstützung der Bauern in Form einer Bewirtschaftungsprämie für Ma- gerwiesen könnte dieser Entwicklung Einhalt geboten werden. Die LGU ist mit diesem Ansuchen an die Regierung gelangt und hat in einer Stellungnahme in den Landeszeitungen darauf 
hingewiesen 
 Ruggeller 
Riet Naturschutzgebiete, benötigen ständige Pfle- ge, um die Ausbreitung unwillkommener Pflanzenarten zu unterbinden und die Arten- vielfalt zu erhalten. Im Ruggeller Riet berei- tet vor allem die Ausbreitung der Goldrute arge Probleme. Erfreulicherweise sind mehr als 20 Personen dem Aufruf der LGU gefolgt, an einem Samstag nachmittag mit der Sense auf umweltschonende Weise das Wuchern der Goldruten einzudämmen. Die Aktion wird bei Bedarf wiederholt werden. Grünabfuhr in Triesen Unverständlicherweise wurden die LGU und zielverwandte Organisationen nicht in die Pla- nung der Grünabfuhr Triesen-Sevelen mitein- bezogen. Möglicherweise wäre sonst der Ak- tion ein grösserer Erfolg beschieden gewesen. 
Waldsterben Das Waldsterben geht nach den vom Landes- forstamt erhobenen Zahlen ungebremst wei- ter, und zwar mit zunehmender Tendenz. Von Massnahmen gegen das Waldsterben ist im Rechenschaftsbericht der Regierung an der gleichen Stelle keine Rede. Wir möchten die Regierung wiederholt auf den Offenen Brief der LGU aus dem Jahr 1984 erinnern, in dem geeignete Schritte gegen das Waldster- ben erwartet werden. Garselli Die LGU freut sich besonders darüber, dass die Regierungsmitglieder vom Naturgebiet Garselli-Zigerberg anlässlich einer Begehung tief beeindruckt waren. Wir hoffen, dass die- ses intakte Alpengebiet als Naturreservat er- halten bleibt. Blumenwiese Ein Dankeschön an Herrn Peter Mündle und die Projektleitung für die Erdgasversorgung, die entlang des Kanals zwischen Ruggell und Gamprin nach erfolgter Arbeit statt einer rei- nen Grasmischung eine Blumenmischung ge- sät haben. Wir hoffen auf gutes Gedeihen und empfehlen das Beispiel zur Nachahmung.
	        

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