Volltext: Liechtensteiner Umweltbericht (1984) (16)

Alt-Rektor Dr. Ingbert Ganss Im 
Alter von erst 70 Jahren ist Frater Ingbert an einem Herzversagen ver- schieden. Er war ein früher Pionier des Pflanzenschutzes in Liechtenstein und hat sich wesentlich für den botanischen Artenschutz (Novellierung Naturschutz- gesetz 1966) und für die Errichtung des Naturschutzgebietes 
Schwabbrünne n- Aescher im Jahre 1961 eingesetzt. Aus seiner Feder stammen zahlreiche Beiträ- ge für die liechtensteinischen Periodicas des Natur- und Umweltschutzes. Ingbert Ganss engagierte sich beim Liechten- steiner Alpenverein, der Botanisch- Zoologischen Gesellschaft Liechten- stein-Sargans-Werdenberg sowie bei der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz. In der LGU war er seit der Gründung im Jahre 1973 im Vor- stand vertreten. Wir verlieren in ihm einen Mann der ersten Stunde im liech- tensteinischen Naturschutz. 
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Buchbesprechungen 
August 1984 NEU ERSCHIENEN: Schmetterlinge — Tagfalter Mitteleuropas - erkennen und benennen Die «Sommervögel» oder «Pipolder» sind sel- ten geworden. Ihre Raupen sind meist auf ganz bestimmte Futterpflanzen angewiesen. Wir bezeichnen diese häufig als Unkraut und merzen sie aus. Damit verschwinden auch die Schmetterlinge. Thomas Ruckstuhl aus Herisau hat es sich zur Aufgabe gemacht, die einheimische Tagfalterfauna in der freien Na- tur zu fotografieren. Mit 136 ausgezeichneten Farbfotos wird die bedrohte Vielfalt an Arten mit rasterartigen Informationen über Flugzeit, Verbreitung, Lebensraum und besondere Unterscheidungsmerkmale dargestellt. Im Selbstverlag hat der Buchautor ebenfalls eine Farbbildtafel «Bedrohte Schmetterlinge» herausgegeben, mit der er auf die Gefähr- dung unserer Falter aufmerksam machen will. Auch diese 15 postkartengrossen Por- träts bestechen durch ausgezeichnete Dar- stellungen. Beide Publikationen sind beim Natura-Ver- lag, Einfang 19, CH-9100 Herisau erhältlich. Die Bildtafeln kosten Fr. 12.50 (ab 5 Ex. 11.-, ab 10 Ex. Fr. 10.), der Buchpreis beträgt Fr. 16.80. Beide Veröffentlichungen sind je- dem Naturfreund zu empfehlen. Biozid-Report Schweiz Lebensfeindliche Stoffe - Biozide - drohen heute jede Anstrengung zur Erhaltung von Natur und Umwelt zur sinnlosen Übung wer- den zu lassen: Von der chemischen Industrie, dem Verbrennungsmotor und der Feuerung über die Landwirtschaft zu den Konsum- strukturen und den Kehrichtverbrennungsan- lagen, vom Wasser, dem Boden und der Luft 
Coenonympha oedippus — das Moorwiesenvögel- chen — eine der grossen Seltenheiten unserer letz- ten Riedstandorte Im Biozid Report wird nun erstmals die Situa- tion in der Schweiz ausführlich dargestellt und auch für den Laien verständlich erläutert. Und das wirklich Neue am Biozid-Report SCHWEIZ: Nach der Analyse der Situation folgen in diesem Buch die Lösungsansätze - Vorschläge für alle Betroffenen, wie dem Pro- blem beizukommen ist. Der Biozid-Report Schweiz richtet sich an Fachleute, Behörden, Politiker und den mit- betroffenen Laien in verständlicher Sprache. Das 640 Seiten starke Buch ist im Anhang mit einem Glossar, Dossiers zu einzelnen Stoffen, Literatur- und Stichwortverzeichnis- sen versehen und ermöglicht den Gebrauch als Nachschlagewerk. (zu beziehen: WWF-Schweiz, Postfach, 8037 Zürich (Preis: Fr. 25.-). 
bis zu Mensch und Tier 
- Biozide findet man heute überall. Und Jahr für Jahr werden noch neue Stoffe in Umlauf gesetzt, die früher oder später in unserer Umwelt und manchmal auch in unserer Nahrung wieder auftauchen. Die Chemisierung kennt keine Grenzen und doch bleibt sie fast immer unsichtbar. Umso gefährlicher ist sie: wir verdrängen das Pro- blem und oft tun unsere Behörden dasselbe, wenn es um die Kontrolle geht.
	        

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