Volltext: Aus den Vorarlberger Archiven

— 299 — fol. 50 a folgt die Überschrift: «Diez sind die zeins die meinem herrn /Graff Haugen Seligen angehörn/ynd ze Sanctans gelegen 
sind» und anschliessend auf fol. 50 b: «So sind das die zeins vnd das / gelt das zue Jagdberg gehört vnd das meiner frawen Berchten / versetzt 
ist», bis einschliesslich fol. 51a. Sowohl das Stück über Neumontfort, wie das über die versetzte Zubehör von Jagdberg rührt ebenfalls von Graf Hugo, der 'Neumontfort und Jagdberg 1346 aus der Teilung des Erbes seines Onkels Ulrich erhalten hatte (Vergl. Zösmair, Zur Geschichte v. Tosters, Jahresbericht d. Vorarlberger Museums- vereins 1905, S. 63 und Ulmer, Burgen und Edelsitze Vbgs. u. Liechtensteins, S. 110), wobei Jagdberg laut Urkunde von 1351, September 16. (Bergmann, Urkunden d. 4 vorarlb. Herrschaften n. 5) an Hugo von Landenberg und, seinen Schwager Sifrid Tumb versetzt war. Somit reicht der von Hugo von Tosters rührende Teil des Urbars von fol. 46 b bis fol. 51 a. —. Ab fol. 51 b- beginnt ein weiteres Zinsverzeichnis: «Diez sind die zeins vnd das gelt das mein herr graff Ruedolff hat und das der Zerhoch gesampnt hat vnd auff den herpst anno 63 und ahtwurtten sol aber die 
zeins». Diese Zusammenstellung der Zinse diente diso nach Art eines Gegenbuches zur Kontrolle der .Arbeit des Einziehers Zerhoch. Es ist anders aufgebaut als das obige Urbar Graf Rudolfs, denn es enthält hintereinander alle Weizenzinse von fol. 51 b bis einschliesslich fol. 54 b. Dann beginnt fol. 55 a unter der Überschrift «Diez ist Meins herrn zeins an korn vnd in dem Tail des der Zerhoch 
phligett» die Übersicht über die Kornzinse. Auf fol. 55 b folgen Gerste, dann auf fol. 56 a Bohnen- und anschliessend Pfennigzinse, «Kaesgelt» (fol. 57 b), Schmalz (fol. 58 b), Eier und Hühner (fol. 59 a bis 59 b). — Zerhochs Einzugsgebiet erstreckte sich über Rankweil, Sulz, Meiningen, Altenstadt, fraxern, Zwischenwasser, Übersaxen, Laterns, Göfis, Satteins, Schlins, Düns, Bludesch, Beschling und Nenzing. Ab fol. 59 b Mitte folgt das entsprechende Zinsverzeichnis für den zweiten Einzieher unter der Überschrift: «Diez Sint die Zeins vnd das gelt das mein herr Graff Ruedolff hat vnd das hanns der Seser (Name wohl verderbt) Sampnett Des ersten an Zinsen an 
waiczen». Auch hier folgt auf den Weizen das Korn, ab fol. 62 a, Gerste, ab fol. 62 b Bohnen, Hirse, Eier, Käse, Hühner, ab fol. 63 b das Pfenniggeld. — Der Einzugsbereich des Hans. «Seser» erstreckte sich über Tisis, Tosters, Gamprin, B e n d e r n , Mauren, Eschen, Schaan und Vaduz, nur wenig hatte er in Beschling und Nenzing zu tun. Auf den letzten Seiten, von fol. 64 a bis 65 a findet sich eine kurze Gesamtabrechnung wegen der Abgänge mit vier Einziehern: dem Schouer, Zerhoch, dem Ammann von Hofen (damaligem Landammann des Gerichtes Rankweil) und Jäck dem Keller und zwar für alle «vff Galli Anno incarna- tionis M° ccc° 
lxiiij», also 1364. Dass hier vier Einzieher erscheinen, darf nicht verwundern, da im Urbar gewisse sichere Einkünfte nicht erwähnt sind, so' die Steuern. Das Gebiet von Liechtenstein wird von drei Teilen der obigen Handschrift berührt: vom Urbar des Grafen Rudolf von Montfort aus dem Jahre 1363,
	        

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