Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Flurnamen ın Triesen 
Die 1865-1871 durchgeführte Landesvermessung wurde ohne 
Verifikation angenommen. «Diese Unterlassung war, wie sıch später her- 
ausstellte, sehr bedauerlich, und hat den Wert des immerhin mit bedeuten- 
den Kosten durchgeführten Werkes nicht unbedeutend verringert.» (]BI 
1901 S. 115) 
Auszüge aus dem Vorwort Josef Ospelt zu seiner Sammlung 
Liechtensteinischer Orts- und Flurnamen (JBL 1911): 
«Vorliegendes Verzeichnis, entstanden als Feierstundenarbeit im 
Laufe von 7 Jahren, ist nichts weiter als eine Stoffsammlung, gedacht als 
Vorarbeit für die Behandlung der liechtensteinischen Orts- und Flurna- 
men vom sprachlichen und geschichtlichen Standpunkte durch Berufe- 
nere. 
Diese Sammlung ist in zwei Teile zerlegt. Der 1. Teil umfasst 
hauptsächlich das Gebiet westlich der Wasserscheide (ohne Alpen). Im 
2. Teil sind die Namen des Gebietes der liechtensteinischen Alpen auf- 
nn Eine genaue Abgrenzung war jedoch nicht überall durchführ- 
ar. 
Die Trennung der Sammlung in zwei Teile schien geboten, weil 
für die Namen des im 1. Teile behandelten Gebietes im Grundbuche eine 
amtliche Grundlage gegeben ist, während der 2. Teil sich hauptsächlich 
auf mündliche Mitteilungen stützen musste. 
jeder der zwei Teile ist in vier Spalten gegliedert; die erste Spalte 
enthält die Schriftfformen der Namen, die zweite die mundartlichen For- 
men, die dritte kurz die Bezeichnung der Lage und die vierte die 
Quellenangaben zu den in der ersten Spalte in kleinem Drucke auf- 
geführten urkundlichen Namensformen, ferner Verweisungen und ein- 
zelne kurze Bemerkungen. 
Von der Aufnahme einer Beschreibung der Fluren in Hinsicht auf 
Bodenform und Kulturart musste aus mehreren Gründen abgesehen 
werden. 
Das Verzeichnis umfasst aber sicher den grösseren Teil besonders 
der in älteren, dem landwirtschaftlichen Betriebe gewidmeten Flächen 
vorkommenden Namen, was schon daraus hervorgeht, dass das liech- 
tensteinische Grundbuch bei seiner Anlage (1809 und nächstfolgende 
Jahre) hauptsächlich auf Ortsnamen als Parzellenbeschreibung sich stüt 
zen musste, und auch tatsächlich viele Namen enthält, die gegenwärtig, 
so viel ich erfahren konnte, nicht mehr gebraucht werden; solche heute 
ausser Gebrauch stehende Namen sind in dieser Sammlung durch Feh- 
len der Mundartformen erkenntlich. 
Der liechtensteinische Grundsteuerkataster, angelegt in den 
1860er und 1870er Jahren, teilt das Gebiet jeder einzelnen Gemeinde, 
abgesehen vom Alpengebiete, in mehrere Fluren und die Fluren in Par- 
zellen ein. Da die Flur- und Parzellennummern im Grundbuche seiner- 
zeit nachgetragen worden sind, habe ich die Flurnummern gelegentlich 
Anfertigung der Auszüge mitübernommen, wodurch im Vereine mıt 
den Nummern der Waldscktionen nach der Karte zum Wirtschaftsplan 
für die Gemeindewälder von 1892, für den ersten Teil eine Lagebezeich- 
nung gegeben war, die den Standort eines Flurnamens abgesehen von 
einigen wenigen weitläufigen Katastral-Fluren (z.B. E I, S VI, V, IV 
u. a.), verhältnismässig, nahe umschreibt. Die Nummern der Katastral- 
fluren und Waldsektionen sind wie im Grundbuch und den bezüglichen 
Karten hier auch in römischen Ziffern wiedergegeben, jedoch ist den 
Waldsektionszahlen die Abkürzung «Ws» vorangesetzt.
	        

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