Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Triesner Geschlechter 
Richenstein, Herren von, erstmals 1253 urkundlich genannt; 
1406 finden wir Richenstein bereits als Vertreter und Geschworenen der 
Triesner. 1459 besassen sıe das früher von ihnen inne gehabte Triesner 
Zehent-Lehen nicht mehr. 1466 war Wilhelm von Richenstein noch an 
einem Raubüberfall auf Kaufleute an der Reichsstrasse in Nendeln betei- 
ligt. 
Schiel, von, bekannt hier von 1460 bis 1505. 
Roners, von, urkundlich bekannt 1406. 
Bach, von, in Triesen als Lehenträger bekannt 1400-1526. 
Vaistli, Junker, im 14. und 15, Jahrhundert hier begütert. 
Gutenberg, von 1309 von Balzers nach Triesen, bis 1544 erwähnt. 
Quader, von, um 1400 und 1494 in Triesen erwähnt. 
Perret (LUB 1/1 S. 197) bemerkt zu einer Schenkungsregeste von 1337 
Januar 27. (Pfäfers) in bezug auf den Namen Lampert (dort «in prav 
Lombarda» genannt) zum Entstehen bürgerlicher Namen: 
Noch das 13. Jahrhundert berichtete uns hauptsächlich über die 
Adelsfamilien unseres Landes. Im 14. Jahrhundert beginnen sich die 
bürgerlichen Geschlechter mehr und mehr vom Halbdunkel der Ver: 
gangenheit abzuheben. In diesem Halbdunkel befindet sich auch noch 
die Familie «Lombarda» die hinter dem «prau Lombarda» zu Ragaz 
steckt und nach ihr benannt ist. Es ist dies die erste Erwähnung des 
Namens Lampert in unserer Nähe. Bei «Prau Lombarda» handelt es sich 
aber um ein weiteres Geschlecht lombardischer Herkunft. Es kann sich 
eventuell um Walser aus Oberitalien handeln. 
Perret bemerkt weiter zu einem Lehenbrief von 1249, der vom 
Pfarrer in Sevelen geschrieben wurde und in dem Faber und Blanco als 
Zeugen aufscheinen: «Faber entspricht den abgegangenen liechtensteini- 
schen Namen Schmid... Blanco entspricht den alten liechtensteinischen 
Namen Blank und Blanckh zu Triesen , .. und vielleicht auch den Plank 
und Plankh zu Triesen.» Der Lehenbrief betraf ein Lehen des St. Luziklo- 
sters, Chur, das auch in Triesen das grosse Lehen rings um die Marienka- 
pelle besass. Es ist zeitlich gewertet ein erstes Auftauchen bürgerlicher 
Namen zum Gegensatz der Adelsgeschlechter in unserer Gegend. 
Noch im 16. Jahrhundert nannten sich die Söhne oft nach der 
Mutter. führten also deren Geschlechtsnamen weiter. 
Von den alten Triesner Geschlechtern findet man in den Urkun- 
den folgende (entnommen JBL 1902): 
L. Von Taufnamen abgeleitet: Eberli (von Eberhart, Verkleine- 
rungsform). Im Pfarrurbar von Eschen wird vom Jahre 1438 erwähnt 
ein Eberlin Koch. Berling oder Verling oder Wernlin (alle diese von 
Bernhard und Wernhart, Werner); Wolf (von Wolfgang und Wolfhart); 
Welz (Welt = Valentin; Meteld (Mathilde); Nigg (Nikolaus); Frick 
(Friedrich); Ospelt (Oswald); Risch oder Rüsch (Ulrich); Bargetzı 
(Pankratius, Purgetzi; im 15. Jahrhundert wurden Bargetzı Frick und 
Purgetzi Beck erwähnt); Mörli (Maurus, Verkleinerungsform); Hitz 
(Heinrich); Eglin (Eglolf); Jörg (Georg); Griss und Kriss (Christian); 
Jon (Johann); Kob (Jakob); Thöni (Anton); Seli (Basıl); Rig (Regin- 
hard); Hug (Hugo); Bärtsch (Bartholomäus); Gahainy (Ca-Haus, 
Hainy = Heinrich, also aus dem Hainrichshaus); Jter (Jta); Ott (Otto); 
Obrecht (Albrecht), Fritsch (Friedrich); später Erni (Arnold); unverän- 
dert von Taufnamen hergeleitet waren die alten Geschlechter: Paulin, 
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