Kirche und kirchliche Verhältnisse, Pfarrer und Kirchenbauten
St. Mamertenkapelle
Geschichte des Bauwerkes selbst und seiner Umgebung. Die Arbeiten sind
beendet, und nun stellt sich die Kirche so vor, wie sıe vor einem halben
Jahrtausend gewesen ıst, ein Schmuckstück in seiner Eigenart, auf das wir
alle stolz sein können.»
Die Geschichte des Kirchleins erforschte als erster J. B. Büchel,
der darüber im JBL 1902 ausführlich berichtet. Ebenso hatte er bereits
1901 die ersten Ausgrabungen dort vornehmen lassen.
Seine Darstellung über St. Mamerten ist durch die Ergebnisse der
Ausgrabungen 1933 und 1967/68 in manchen Punkten ergänzt oder ge-
ändert. Sie verdient es dennoch, der einzelnen Details wegen, vollstän-
dig aus dem JBL 1902 wiedergegeben zu werden. Gerade diese von
J.B. Büchel gegebene Darstellung von St. Mamerten ist als Bild der
Kapelle in die Geschichte eingegangen.
Das was spätere Ausgrabungen ergaben, bezieht sich in erster
Linie auf Umfang und Charakter der Anlage. Urkunden aus 'Triesen
können kaum beigesteuert werden. Das Dorf ist im 15. Jahrhundert
zweimal zerstört worden, und die allenfalls noch 1499 auf das Schloss in
Vaduz geflüchteten Dokumente sind dort im Schwabenkriege am 12./
13. Februar 1499 sicherlich auch mit der Burg verbrannt.
Auf St. Mamerten stand eine Wehranlage, die in Urkunden die
Bezeichnung Burg trägt: 1422 erbt das Kloster St. Luzi zu Triesen einen
Weinberg bei der Burg; später begegnet man den Ausdrücken Burggra-
ben und Burgstall. Die alten Dorfschaften an der Reichsstrasse scharten
sich stets um solche Burgen, hierzulande von Schaan bis Balzers. Der
Ausdruck «Burg» ist für Triesen gefestigt und kann sich nur auf die mehr
oder minder grosse Wehranlage bei St. Mamerten beziehen, wenn auch
der Bericht Ser die Ausgrabung von 1967/68 in JBL 69 abschliessend
bemerkt: «Die Ausgrabung konnte viele Fragen in bezug auf die Anlage
um die Kapelle nicht klären.»
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