Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Lehen und Grossgrundbestiz 
cher Währung jährlichen Zins ab folgenden Gütern: Haus, Hof, Stadl, 
Hofraiti, Pünten, Garten, Infang zu Triesen in dem Dorf zwischen der 
alten und der neuen Strasse gelegen, und einen Weingarten, der an Bärr- 
schis Brennen Gut stösst, um 23 Pfund Pfenning. Da Peter Stoss, Sohn 
des Klaus Stoss, Pater im Kloster St. Luzi wurde, kam dieses Kapital und 
Unterpfand 1420 an dieses Kloster. Das genannte Gut, das als Unter- 
pfand diente, wurde später von Lienhard und Heinrich von Bach, Söhne 
des Heintzen von Bach, besessen. Durch einen anderen Conventualen, 
P. Christoph Kobler aus Feldkirch, kam das Kloster auch in den Besitz 
eines Weinberges bei der Burg zu Triesen, «Reichensteiner» genannt. 
Am Donnerstag vor Lichtmess 1429 gaben Probst Johannes und 
der Convent des Klosters S. Luzi dem ehrbaren und bescheidenen Hans 
Vierabend und seinem Sohne Klaus und ihren Erben zu einem ewigen 
Leib-Erblehen: 
«Das Gut rings um die Kapelle», worauf die Kapelle steht und zwei Keller 
unter derselben, 
ein Stück Gut in Runggäl (Runkels), 
3 Mittmal') Acker in Gapont, 
4 Mittmal Acker in Gampöst, 
1 Mal Acker am Bächle, 
2 Juchart Acker im Gurf, 
14 Mittmal Acker in Rufina, (Rüfi), 
3 Mittmal Acker «heisst Sutt und Fo zu dem Grütz», 
/2 Juchart Acker am Bächle, an Werli Kindlis Syn äschen, 
2 Juchart Acker im Lider, 
| Mittmal Acker in Fratzennär (Frassen), 
| Mittmal Acker in Quadrellen, stösst an sant Donats Gut?), 
2 Mittmal Acker ze Resch Martiel, 
L Juchart Acker in dem äusseren Gapont und 
4 Mittmal Acker haissent Gaila rotunda. 
) Mittmal sind eine Mannsmad Wiese; 4 Mittmel Acker sind 1000 
Quadratschritte oder 300 Quadratklafter. Ein Mal ist so viel Ackerland, 
als man in 3 Stunden pflügen kann, eine Juchart so viel als ein Paar Och- 
sen in einem Tage pflügen. 
?) In Quadrellen (Padrellen) stand einst eine dem hl. Donatus 
geweihte Kapelle. Der Platz, wo sie stand, war 1900 noch erkennbar 
(1910 N errüfen, Der hl. Donatus (Märtyrer) wurde besonders als 
Patron gegen Ungewitter und Hagelschlag verehrt. Auch in Balzers 
stand eine Kapelle dieses Heiligen an der Stelle, die jetzt noch 
St. Donatsbünde genannt wird. 
Die Anstösser, deren Verzeichnis manche längst ausgestorbene 
Geschlechter aufweist, waren: H. Vierabend, J. Baderezi, Hans Jter, 
FE. Hartmann, Werli Kindli, Haintz Peter, Jäkli Schampletz, U. Lutschet, 
Schuler, Henni Rig, Kunz Schalgett, Heinz Marogg, U. Lifer, Heini von 
Bach, Uli Gaheini, Haintz Hilett, U. Pergant, A. Grüschli, Tschöntsch 
Lotter, Rüsch, Hans Täscher, Haintz Spiegel, Peter Majer. - Der alljähr- 
lich auf St. Gallentag an den Klosterboten nach Balzers zu entrichtende 
Zins bestand in 57 Wertkäsen, wovon jeder 30 Pfd. wog. War der Pacht- 
zins bis Martinstag nicht entrichtet, so war er doppelt verfallen und 
wurde der doppelte Zins nicht bezahlt, so fiel das ganze Lehen an das 
Kloster zurück. - Ferner übernahmen die Lehenträger die Pflicht, 
U.L. Frauenkapelle «mit gemür und Tach ze beheben und darzu mit 
liechtern Und Wachs ze versorgen und ze bezunden nach der Kapellen
	        

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