Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Alpen und Heuberg 
Rest der Gemeindeochsen genügte die Alpung auf Münz/Platten, die 
‚etzt nach Fertigstellung der Strasse auf die Münz 1883 erleichert wurde. 
Von dieser Zeit an versuchte die Gemeinde, den Wang stets zu 
verpachten. Dem Pächter wurden Erstellen und Unterhalt der Gebäu- 
.ichkeit und Wege zu einem grossen Teile überbunden. Pächter waren 
aur teilweise Triesner, sonst auch Fremde. 1885 pachtete sie der Zim- 
nermann Wendelin Erne (Pacht von Jakob Kaiser aus Gams übernom- 
men) mit der Verpflichtung, eine neue Hütte zu bauen, was dann 1890/ 
71 geschah. Ein weiterer Neubau der Alpgebäulichkeiten erfolgte 
vereits schon wieder 1906, wozu das Baumaterial erstmals nach Lawena 
geführt und von dort durch Träger über Tuas-Platta nach dem Wang 
gelangte (4 Träger gedungen). 1891 erstellte die Gemeinde den heute 
noch bestehenden Viehtriebweg von der «Obdachlosenhütte» in einer 
Länge von 341 m und einer Breite von 1,50 m nach dem Wang. Nun ver- 
Joten am 9. Juni 1895 die Triesenberger den Viehauf- und  abtrieb über 
das Alple. Um diese Zeit wurde in Garsenza die neue Hütte (früher 
«Obdachlosenhütte» genannt) erstellt. 
1885 und 1886 pachtete Jakob Kaiser aus Gams die Galtalp Wang 
ür 127 fl zu sonst gleichen Bedingungen wie Alois Frick vorher. Neben 
der Bewilligung, er dürfe auf seine Kosten geeignete Gebäulichkeiten 
dort bauen, übernimmt es die Gemeinde auf Ihre Kosten «. . . an der jet- 
zigen Alphütte einen kleinen Anbau zur Unterbringung einiger Ziegen 
sowie die nötigsten Reparaturen an der Alphütte vorzunehmen . . .» 
1887 und 1888 sind dort Benedikt Kindle No. 69 und Ferdi 
Schurte No. 71 Pächter für 13311 mit gleichen Bedingungen, jedoch 
zusätzlich, dass sie etwaigen Schafauftrieb- und -abtrieb der Gemeinde 
zu melden haben, die durch ein Gemeinderatsmitglied das kontrollieren 
lassen könne. 
Auf 1 Jahr (Sommer 1888) pachteten dann Josef Luzius Dürr und 
Gantenbein Christian für 120 fl die Alpe, wobei lediglich der Grenzbe- 
schrieb nach «oben» wie folgt festgelegt wurde: «Oben oder nordöstlich 
bis auf den Grat in den sog. Gulmenspitz, von da abwärts bis unter die 
Wand des Gapfahler-Alpgebietes «Garsenzli» genannt. . .»1892,1893 und 
1894 pachtet Elias Forrer aus Vaduz für fl 200 pro Jahr zu ziemlich glei- 
chen Bedingungen wie früher. Dazu verpflichtet sich die Gemeinde, 
zinen für den Viehauftrieb brauchbaren Weg von der Ochsenalpe «Plat- 
ten» aus auf eigene Kosten 1892 zu erstellen, an den Alpgebäulichkeiten 
noch fehlende notwendige Bauarbeiten aus Eigenem zu erstellen und 
zwar: Ein Kamin für das Kesselfeuern, Dachrinnen auf beiden Seiten des 
Baues, einen gedeckten Abzugsgraben quer durch die Sennhütte, einen 
einfachen Tisch und zwei Bänke und eın Gestell für Sennereigeräte. 
Am Schluss der Pacht müssen 3 Klafter Heu in der Alphütte zur 
Verfügung bleiben, sonst für jedes fehlende Klafter 20 fl an bar abzufüh- 
ren ist (Heuvorrat fürs nächste Jahr). 
1895-1899 war Pächter Ferdinand Schurte, Waldhirt zu Triesen, 
um 200 fl. pro Jahr. Es wird ausbedungen: «Wenn die Ziegenherde der 
Triesner Bürger unter dem gemeinsamen Hirten in die Maschera-Heuberge 
zur Weide getrieben wird und es kommen Ziegen auf die Alpe Wan Dar 
wenn vom Plattenwald her oder umgekehrt bei allfälligem Dürchspich 
oder sonst Ziegen auf das Gebiet der Alpe Wang kommen, so hat der Wang- 
pächter kein Recht auf Pfändung oder Schadenersatz. Es ist also durchaus 
nicht gemeint, dass man mit der Ziegenherde von Triesen eigens nur auf das 
Gebiet der Alpe «Wang» zur Weide fahren will oder dies beanspruche.» 
LA
	        

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