Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes 
Ziegel aus der Ziegelei 
am Matilaberg 
mit dem Namenszug 
des Arbeiters (1869) 
Die alte Reichsstrasse als Handelsstrasse 
Triesen lag seit jeher als rechtsseitige Rheingemeinde an der alten 
Verbindungsstrasse, die von Norden nach dem Süden über die Alpen- 
pässe führte (Römerweg). Hier bot sich den Triesnern Verdienst als 
Fuhrleute an. Triesner Fuhrleute konnten im Rahmen der Rodordnung 
Waren von Vorarlberg nach Graubünden gegen Entgelt führen, sie wur- 
den zu Rodfuhren aufgeboten, eine Einnahme, die sehr geschätzt war. 
Die von den Rodfuhrleuten transportierten wertvollen Waren (Tuch, 
Salz, Metalle, Getreide etc. etc.) wurden nachts in die sog. «Zuschg» ver- 
bracht und dort bewacht. Die letzte Zuschg wurde bei der «Sonne» in 
Friesen 1939 abgebrochen. Jene beim «Adler» brannte mit dem Gasthaus 
1948 ab. 
Die alte Reichsstrasse (Nord-Süd) musste vom Land unterhalten 
werden. Der Landesherr zog bis ins 19. Jahrhundert das Weggeld für sich 
ein. Die Herrschaft belastete die Gemeinden mit dem Strassenunterhalt, 
die dies mit Frontagen besorgten. Im Lande selbst waren das Rodfuhr- 
werk, die Säumer und die Reisenden an einer guten Strasse interessiert. 
Über unsere Landstrasse bewegte sich bis zur Eröffnung der Eisenbahn 
1853 im st. gallischen Rheinl. der Transporthandel. 
«Der Warenverkehr durch das Caie des heutigen Fürstentums 
Liechtenstein muss im Mittelalter beachtlich gewesen sein. Über die Inten- 
sität des Verkehrs von Lindau über Fussach, Feldkirch, Vaduz, Chur nach 
Mailand und umgekehrt schrieben im Jahre 1550 drei Amtsleute von Feld: 
kirch an die Oberösterreichische Regierung in Innsbruck: 
Hinein nach Italien gehen jährlich 1600 Sam (zu je 4 alten Zentnern 
oder 200 kg) und heraus nach Deutschland bei 700 Sam. Der Unterschiea 
der Menge wird durch den Wert der Güter der ersteren Richtung ausgegli- 
chen, denn die Güter der ersteren Richtung waren meist Seidenwaren und 
Spezereien, sowie Reis (jährlich 130 Fass). Ferner wird über Feldkirch 
Getreide für Graubünden eingeführt, Fische für das Etschland, bei 1200 
Pferde aus Schwaben für das Welschland. En 
Auch auf dem Rhein sollen auf Flössen von Chur herab bıs in den 
Bodensee Holz, Vieh und landwirtschaftliche Erzeugnisse befördert wor- 
den sein.» 
Im JBL 1931 schreibt 
Münzfundes in Schellenberg: 
K. Kittelberger bei der Deutung eines 
Hin
	        

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