Name und Wappen
Recht vielfältig ist die Schreibweise des Namens in vorhandenen
Urkunden festzustellen. Es sei hier auf die angeführten Urkunden in der
ersten Ausgabe der Geschichte Triesen (JBL 1902 sowie auf die Zusam-
menstellung im JBL 1911 sowie auf LUB 1/4 verwiesen. Hier einıge Hin-
weise auf die verschiedenen Schreibweisen in den genannten Quellen:
Trisuna ca. 900 (KB-60)
Trisım 1100
Trisun 1155, 1208, 13. Jahrhundert, 1273, 1347
Irisan 1429, 1452, 1516, 1513
Trison 1513
Trissen 1355, 1378, 1541, 1690
Thrysen, Drissen 1406, 1615
TIhrysen 1450, 1493, 1591, 1704, 1729, 1595
Drysen 1596
Thrüssen 1553
Thrissen 1610
Threyssnen 1415 (LUB 1/4-190)-ungewöhnliche Schreib-
weise
1721
1410, 1413
Thrissnen
Trisner Kirchspel
unter dem Wald
Hofstatt zu Triesen
im Dorf
Trisen -
Triesen
Tresen
Triesen
1390, 1420, 1513
1383, 1440, 1473, 1513, 1595, 1604
1718, 1789, 1815
erste Hälfte 19. Jahrhundert Gemeindestempel
seit Mitte des 19. Jahrhunderts (Regierungszeit
Landvogt Michael Menzinger 1833-1861) wird
einheitlich 7riesen geschrieben, so insbesondere
in Art. 1 der Verfassung von 1921, wo die
Gemeinden als Bestandteile des Landes erklärt
werden.
Der Dialekt spricht 7resa Tre sa, z’Tresa, ı Tresa, os Tresa, vo’n
Tresa, an Tresner etc.
Damit ist aber noch keineswegs in jeder Hinsicht ausser Frage
gestellt, welcher Sprache der heute bestehende Name Triesen zugeteilt
werden kann. Es wird der weiteren Forschung überlassen bleiben, dieser
Frage nachzugehen. Den Triesner soll der «Wirrwarr» der Schreibweise
des Dorfnamens im Laufe der letzten tausend Jahre nicht beirren.
Das Triesner Wappen
Das Aufkommen der Wappen steht mit der Ausrüstung des Rit
ters im engsten Zusammenhang. Zur Zeit der Kreuzzüge im 12. Jahr-
hundert legten die Ritter stärkere Rüstungen an. Sie schützten sich mit
Panzer und Helm und damit vor allem das Gesicht und den Oberkörper.
Sie mussten sich aber gegenseitig kennen. Dazu dienten nun die Helm-
zier und das Wappen. Das Wappen, anfangs wohl einfach eine Bemalung
des Schildes, des Panzers oder gar des Speeres, erhielt später und unter
dem Einfluss der Ritterspiele eine weitere künstlerische Ausgestaltung.
Das Wappen wurde das Hauszeichen einer Familie, eines Edelsitzes.
und verblieb erblich bei der Familie.
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