Hilfe für Meeresschildkröten Information 11 An vielen tropischen Stränden werden Meeresschildkröten gnadenlos ab- geschlachtet. Die internationale Stiftung «Turtle Foundation» setzt sich – mit der Hilfe aus Liechtenstein – gegen die Ausrottung der Meeresschildkröten ein. Meeresschildkröten bewohnen schon seit 200 Millionen Jahren tropische und subtropi- sche Meeresgebiete, sie verbringen bis auf die Eiablage ihr ganzes Leben im Wasser. Sie legen jährlich weite Strecken auf ausge- dehnten Wanderungen zurück. Nach der Paarung im offenen Meer suchen die Weib- chen ihren Geburtsstrand auf. Man geht davon aus, dass sie sich dabei am Erdmagnet- feld orientieren. Zu Tausenden ziehen sie an den Strand, legen ihre Eier in einer Grube ab und decken sie zu. Den Rest erledigt die Sonne. Je nach Temperatur entwickeln sich Weibchen oder Männchen. Die Jungen schlüpfen fast zeitgleich und begeben sich unmittelbar danach wieder ins Wasser.
Der grösste Feind dieser Tiere ist der Mensch. Er jagt sie wegen ihres Fleisches, der Eier und ihrer Panzer. Schildkrötenleder und das Schildpatt der Panzer stehen ebenfalls hoch im Kurs, vor allem in Japan, wo sie als Glücksbringer gelten. Nicht nur die Verschmut- zung der Meere setzt den Tieren zu, zu oft landen sie auch als Beifang in den Netzen der Hochseefischer. Alle Meeresschildkröten stehen offiziell unter Schutz durch das Was- hingtoner Artenschutzabkommen. Der Handel mit Schildkrötenprodukten ist verbo- ten, und sie dürfen nicht gefangen und getötet werden. All diese Massnahmen wir- ken jedoch kaum, die Meeresschildkröten gelten als vom Aussterben bedroht. Die Stiftung «Turtle Foundation» lanciert unter anderem Projekte zur Bewachung von Niststränden, neu auch auf den Kapverden. Christine Hagen und Frank Zindel aus Vaduz haben diese Stiftung mitinitiiert und setzen sich seit acht Jahren täglich dafür ein.
Frisch geschlüpfte Meeres- schildkröten leben gefähr- lich Mehr Informationen: www.turtle-foundation.org
Einkaufen – ein politischer Akt Marketingfachleute gingen davon aus, dass optimale Werbung «unschuldige» Menschen dazu bringt, Dinge zu kaufen, die sie gar nicht wollen. Nicht die Frage, ob ein Produkt vorhandene Bedürfnisse erfüllen kann, stand im Vordergrund, sondern ob etwas gewinnbringend vermarktbar ist. Wahrscheinlich fühlen sich inzwischen zu viele Leute an der Nase herumgeführt, immer mehr spielen bei diesem Konzept nicht mehr mit. Mündige KonsumentInnen sind erst empfänglich für Angebote, nachdem sich die Bedürfnisse von selbst eingestellt haben. Gefragt sind Produkte, welche nicht mehr versprechen als sie tatsächlich sind. Die Ethik des Vertrauens schafft Ehrlichkeit zwischen ProduzentInnen, VermarkterInnen und VerbraucherInnen.
Beim täglichen Einkauf steigt der Wunsch nach Überschaubarkeit. Man ist auf der Suche nach authentischen Produkten, nach Qualität, die sich nicht nach kurzer Zeit als trojanisches Pferd entpuppt. Mann/Frau will wissen, was in den Produkten enthalten ist, woher sie kommen, ob alle Zusatzstoffe erwünscht sind. Das eigene Wohlergehen im Einklang mit unseren Mitmenschen und der Natur bestimmen bei mündigen Konsumen- tInnen, womit sie ihren Einkaufskorb füllen. Carlo Petrini, der Gründer der Slow Food- Bewegung, bezeichnete den täglichen Einkauf sogar als politischen Akt! Wer also politisch korrekt einkaufen will, wem es nicht gleichgültig ist, was der tägliche Einkauf für Auswirkungen hat, füllt den Einkaufskorb mit zertifizierten Bio- und Fair-Trade-Produkten. Nur diese Produkte garantieren, dass wir nicht ungewollt uns selbst oder andere durch unseren Konsum schädigen.
Öffnungszeiten: Di – Fr 8.30 –12 Uhr und 13.30 – 18.30 Uhr; Sa 8.30 –12 Uhr Mittwoch Mittag offen. www.weltundnaturlada.li