Vaduz, ein Dienstag Abend im November.Der Bürgermeister lädt ein zur Gratisaufführung des Films «An inconvenient thruth». Der Film ist informativ, eindrücklich und wider Erwarten wenig reisserisch. Die Menschheit sitzt auf einer Zeitbombe: Wenn die grosse Mehrheit der internationalen WissenschaftlerInnen recht hat, so Al Gore, bleiben uns nur noch zehn Jahre, um eine grosse Katastrophe abzuwenden, die das Klima unseres Planeten zerstören wird. Die Folge werden extreme Wetterveränderungen sein, Fluten, Dürren, Epidemien und tödliche Hitzewellen von ungekanntem Ausmass. Die globale Erwärmung sei die grösste moralische Herausforderung für die BewohnerInnen dieses Planeten. Wir dürfen die Dinge wieder beim Namen nennen: Es geht um die Zukunft unserer Kinder. Und es geht um die Gegenwart derjenigen Menschen, deren Leben existenziell bedroht ist durch die rasanten Prozesse der Klimaänderung. Das Wasser wird zum wichtigsten aller Güter. Wir, die wir dieses Elend mitverursachen, werden überleben, weil wir genug Geld und Technologie haben, um uns anzupassen. Gelebter Klimaschutz ist gelebte Solidarität. Vaduz, ein Dienstag Abend im November. Das Kino ist wenige Minuten nach Türöffnung voll, so soll es die ganze Woche weiter gehen. Wer zu spät kam, tröstet sich im nahen Kaffee mit einem Spätschoppen. Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt. Was bewegt? Das Verkehrschaos und die Parkplatzsuche. War es doch nur der Gratiseffekt?
P.P.
9494 Schaan
Klimawandel wird salonfähig In diesem Heft Seite 2
Vorwort.Seite 3
Nationale Klimapolitik.Seite 4
Erdgas, das kleinere Übel.Seite 5
Energiepolitik inklusive Verkehr. Seite 6
Lebendige Alpenkonvention.Seite 7
Umwelteinsatz im Bannriet.Seite 8
Rauher Wind beim Landschaftsschutz. Seite 10
LGU-intern.Seite 11
Artenvielfalt am Alpenrhein.Seite 12
Danke
Mitteilungen Nr. 66 · Dezember 2006 Die unbequeme Wahrheit, Teil II