Volltext: LGU Mitteilungen (2005) (63)

2VorwortLiebe 
Leserin, lieber Leser …die schlechte Nachricht folgt: Das Tiefbau- amt plant zusammen mit Vaduz und Triesen die Fortsetzung der Nordspange Schaan. Das Strassenprojekt soll im Triesner Gemeindericht- plan festgeschrieben werden. Und Vaduz doppelt nach (oder greift vor, wie man's nimmt), indem der Gemeinderat die definitive Linienführung beschliesst. Begründet wird der Bedarf mit dem steigenden Arbeitsverkehr. Gleichzeitig gibt es auf Regierungsebene erstmals positive Signale für eine grenzüber- schreitende Zusammenarbeit im öffentlichen Verkehr. Nach den diesjährigen Reden zum Staatsfeiertag brauchen wir nur noch eins und eins zusammenzuzählen. Alle rufen nach noch mehr Gemeindeautonomie. Wir aber rufen nach mehr Planungsautonomie auf Landes- ebene. Vor allem dort, wo das Land bezahlt. Wir befürchten angesichts der fehlenden Gesetzgebung, dass diese «bottom-up»- Planung (an sich paradox) wie sie seit Jahren nicht nur im Bereich Verkehr betrieben wird, Schule macht. Erfreulich ist hingegen, dass die LGU Schule macht. Unsere umweltpädagogischen Projekte im Schul- und Freizeitbereich stossen auf grosses Echo. Der «LGU-kids newsletter» in der Mitte dieses Heftes berichtet davon. Projektleiter Gerhard Hornsteiner erarbeitet im Rahmen eines umfangreichen Projektes umweltpädagogische Methoden, um Kindern und Jugendlichen die grossen Themen des Alpenraums näher zu bringen. In den nächsten LGU-Mitteilungen werden wir ausführlich darüber berichten. Diese Zeilen entstehen unter dem Eindruck der Bilder des Hochwassers vom August 2005. Auch wenn vorerst noch die Bewältigung der persönlichen und wirtschaftlichen Schäden imVordergrund 
steht, müssen wir uns den Ursa- chen zuwenden: Solch extreme Hochwasserer- eignisse stehen in direktem Zusammenhang mit der globalen Klimaerwärmung. Globale Verän- derungen sind auch lokale Veränderungen. Im September stellen sich mit uns elf Liechtenstei- ner Vereine hinter den Aufruf zu einer wirksa- men Klimapolitik des Landes und zu einem bewussten Konsum von Energie – im Sinne von «global denken, lokal handeln». Ich habe gehört, es gehöre sich nicht für eine Ausländerin (immerhin in Funktion als LGU- Geschäftsführerin) über was gut und was nicht gut ist für Liechtenstein zu reden und zu schreiben. Ich habe auch gehört, es gehöre sich nicht für einen Ausländer (immerhin seit vielen Jahren in Triesenberg), einen Leserbrief zu schreiben, weil die wunderschöne und als schützenswert eingestufte Kulturlandschaft auf Gnalp verbaut werden soll. Trotzdem danken wir ihm. Wir laden Sie ein auf einen Spazier- gang nach Gnalp, die Visiere für einen grossen Landwirtschaftsbetrieb sind ausgesteckt. Der Fall ist nicht einfach. Es geht uns nicht darum, einem jungen Biobauern Steine in den Weg zu legen. Im Gegenteil, wir wissen um den Wert einer gepflegten Berglandschaft und einer nachhaltigen Berglandwirtschaft. Aber wir set- zen uns mit grossem Aufwand ein für eine bes- sere Lösung, die auch dem Landschaftsschutz Rechnung trägt. Und wenn Sie, liebe Mitglie- der, finden, dass die LGU sich in Ihrem Sinn für den Schutz dieser sensiblen Landschaft ein- setzt, unterstützen Sie uns bitte mit einem Leserbrief. Regula Mosberger
	        

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