Volltext: LGU Mitteilungen (1991) (19)

In Liechtenstein vom Aussterben bedroht: Flussregenpfeifer 
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Vorkommen: Rhein. (Foto: J. Egger, Garns. Aus der 10er Kartenserie der Vereinigung zum Schutze des Rheins VSR. Erhältlich für Fr. 10.— bei der LGU.) 
LGU-Mitteilungen 
August 1991 Hinweise   Der neue LGU-Vorstand Nachdem an der vergangenen Mitglieder- versammlung drei Personen in den Vor- stand der LGU nachnominiert worden sind, möchten wir wieder einmal die Na- men aller derzeitigen Vorstandsmitglie- der bekanntgeben. Sie sind gerne bereit, Anregungen entgegenzunehmen. Dr. Peter Goop, Rechtsanwalt, Vaduz (Präsident) Dr. Dietmar Possner, Gymnasiallehrer, Gamprin (Vizepräsident) Stefan Becker, Jurist, Balzers Josef 
Biedermann, Gymnasiallehrer, Planken Thomas Büchel, Chemielaborant, Schaan Hans 
Frommelt, Elektroingenieur, Triesen Hannes Peter Frommelt, Architekt, Rug- gell Hanno 
Konrad, Tiefbauingenieur, Schaan Barbara Rheinberger, Psyhologin, Vaduz Jürgen Thöny, Hotelier, Schaan Nelly Verling, Hausfrau, Triesen Rösli  Vogt, Primarlehrerin, Balzers. 
  Dr. Ursula Wachter, Rechtsanwältin, Vaduz 
  «Die Erhaltung der bäuerlichen Kulturlandschaft in den Alpen» Unter diesem Titel steht die Jahresfachta- gung der Internationalen Alpenschutz- Kommission CIPRA vom 9.-12. Oktober 1991 in Chateau-d'Oex in der Schweiz. Am Beginn der Tagung stehen Arbeits- exkursionen, die Präsidialsitzung und die Delegiertenversammlung auf dem Pro- gramm. Der Referatsteil ist auf den Frei- tag und Samstag, 11./12. Oktober kon- zentriert. . 
Es konnten sehr namhafte Referenten ge- wonnen werden. Die Einzelreferate be- rühren die aktuelle Auseinandersetzung im Rahmen der Agrarpolitik von EG und GATT, die Unterschiede zwischen Nord- und Südalpen, humanökologische Werte im 
Alpenraum; Naturschutz, Bergland- wirtschaft und viele weitere Aspekte..   Das ausführliche Tagungsprogramm kann bei der LGU angefordert werden. Vögel in Gefahr Die 20. Weltkonferenz des Internationa- len Vogelschutzrates (ICBP) hat unter- strichen, dass zwei Drittel der rund 9000 auf der Welt existierenden Vogelarten gegenwärtig im Zurückgehen und dass über 1000 von ihnen vom Aussterben be- droht seien. Die Hauptursachen dieser ökologischen Katastrophe ist das Ver- schwinden der Habitate, insbesondere der Tropenwälder in den feuchten Zonen. Die anlässlich der Konferenz 
versammelten  Wissenschaftler machten deutlich, dass auch 90 000 Insekten-, 35 000 Pflan- zen- und 500 Säugetierarten von der Ge- fahr .des völligen Aussterbens bedroht sind. Viele dieser Arten sind in besonders empfindlichen Gebieten wie Indonesien (wo man 126 gefährdete Vogelarten zählt), Brasilien, China und Peru konzen- triert. Die vorgelegten Berichte betonten auch die Tatsache, dass jedes Jahr über eine Million Meeresvögel durch die für den kommerziellen Fischfang benutzten Net- ze getötet werden und dass die Hälfte der '7 Millionen für den Verkauf gefangenen Vögel beim Fang oder auf dem Transport sterben. (aus: naturopa-nachrichten 91/4) 
Ökologisches Bauen in Ruggell? In den letzten LGU-Mitteilungen haben wir die Gemeinde Ruggell für die Wett- bewerbsformulierung für die Wohnüber- bauung Unterdorf gelobt, weil sie als zen- trale Forderungen unter anderem die sparsame Nutzung des Bodens und ein energiesparendes, ökologisch und biolo- gisch verantwortbares Bauen enthielt. Unser ehemaliges Vorstandsmitglied Heinz Frick ist jedoch mit der Bewertung des Preisgerichtes gar nicht einverstan- den. In einem Beitrag in der Landespres- se schreibt er, dass man ab einer Ausnüt- zungsziffer von 0,65 von verdichtetem Bauen sprechen könne. Das siegreiche Projekt weist dagegen eine Ausnützungs- ziffer von 0,42 auf. Der Begriff «verdich- tetes Bauen» wird auf diese Weise zum reinen Schlagwort ohne Inhalt degra- diert. Wo bleibt die Gemeinde, die end- lich mit der Forderung nach verdichte- tem, bodensparendem, ökologisch sinn- vollem und baubiologisch einwandfreiem Bauen Ernst macht? Eine Lehre, die man auf jeden Fall ziehen kann, lautet: nicht die Formulierung eines Wettbewerbes ist allein massge- bend, sondern die Zusammensetzung der Jury. Solange kein Vertreter/keine Ver- treterin des Schweizerischen Instituts für Baubiologie, welches in Flawil nicht all- zuweit von Liechtenstein entfernt behei- matet ist, in der Jury Einsitz nehmen kann, glauben wir nicht mehr an die Ernsthaftigkeit ökologischer Anliegen bei öffentlichen Bauten 
! Diese zentrale Erkenntnis teilen wir allen Gemeinden und der Regierung schriftlich mit.
	        

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