Volltext: LGU Mitteilungen (1990) (16)

LGU-Mitteilungen 
November 1990 «Naturschutz in der Gemeinde» Ordner für praktische Naturschutzarbeit Der Zürcherische Naturschutzbund hat eine tolle Idee realisiert. In einem Sam- melordner sind übersichtlich gestaltete Merkblätter über alltägliche Naturschutz- arbeit abgeheftet, welche vor allem Ge- meindeangestellten Hinweise über «rich- tiges» und «falsches» Verhalten gegen- über der Natur geben sollen. Der Ordner ist in die 
 Kapitel Recht, Raumplanung, Tier und Pflanzen, Lebensräume, Bela- stungen mindern und verhindern, Natur schaffen und Landschaft gestalten, Pflege und Unterhalt, sowie Verschiedenes un- terteilt. Verschiedene Autoren haben die einzelnen Beiträge verfasst. Der Ordner bietet den Vorteil, dass immer neue Bei- träge hinzugefügt werden können bzw. bestehende geändert und ausgetauscht. Er weist bereits jetzt eine stattliche An- zahl von Beiträgen auf. Obwohl der Zürcherische Naturschutz- bund Herausgeber dieses Werkes ist, gibt es einen direkten Bezug zu Liechtenstein, denn die Konzeption und Redaktion liegt bei Mario F. Broggi, u. a. Vorstandsmit- glied der LGU, die Gestaltung beim Ate- lier Louis Jäger aus Vaduz. Die LGU vertreibt den Ordner in Liech- tenstein. Zunächst werden alle Gemein- den und diverse Amtsstellen mit dem 
Ordner beliefert. Es ist vorgesehen, nach Bedarf zusätzliche Merkblätter über spe- zielle liechtensteinische Verhältnisse, bei- spielsweise in der Gesetzgebung, beizu- fügen. Wer den Ordner beziehen möchte, wende sich also bitte an uns. Die Kosten belau- fen sich auf Fr. 90.— für die Grundausstat- tung inkl. aller Beiträge bis Ende 1990. Die weiteren Beiträge kosten im Jahres- abonnement Fr. 30.—. Solvitec AG, Sennwald Nachbargemeinden sind beunruhigt Kritiscne Worte zur geplanten Solvitec AG in Sennwald, einer Sondermüll-Re- cyclinganlage, über welche wir in den letzten LGU-Mitteilungen ausführlich berichtet haben, hört man insbesondere aus Vorarlberg. Aber auch die Unterlän- der Bevölkerung macht sich über die An- lage Sorgen. Die LGU hat die Regierung und die Un- terländer Gemeindevorsteher aufgefor- dert, ein Mitspracherecht bei der Errich- tung der Solvitec AG zu verlangen. Wir haben bis jetzt weder von der Regierung noch von den Gemeinden diesbezüglich eine Rückmeldung bekommen. Im November wird vermutlich der Bewil- ligungsantrag in Sennwald eingehen. Es bleiben dann 2 Wochen Zeit, um eine Einsprache zu machen. Bei mehreren 
Rückfragen bei der Gemeindeverwaltung in Sennwald konnten wir in Erfahrung bringen, dass die Bevölkerung in Liech- tenstein und Vorarlberg über die Einspra- chefrist informiert werden wird. Die LGU wird auf jeden Fall vom Einspra- cherecht Gebrauch machen, wenn sich dies nach dem genauen Studium der dann in der Gemeinde Sennwald einsehbaren Unterlagen als notwendig erweist. CIPRA-Trägerschaft in Liechtenstein Ein Komitee soll gegründet werden Die Internationale Alpenschutz-Kommis- sion CIPRA, ein Zusammenschluss von Organisationen des Natur- und Land- schaftsschutzes aus den Alpenländern Deutschland, Frankreich, Italien, Jugo- slawien, Liechtenstein, Österreich und Schweiz existiert sowohl als zentrale In- stititution, wie auch in Form nationaler Trägerschaften. Die CIPRA-Zentrale in Vaduz wird vom Präsidenten (Mario F. Broggi, Vaduz) ge- führt, dem der Vizepräsident (Walter Danz, München), das Präsidium mit je einem Vertreter aus den Alpenstaaten, und das Sekretariat mit Geschäftsführer und Sekretärin (Ulf Tödter und Claire Schatzmann, Vaduz) zur Seite stehen. Auf der anderen Seite stehen die Träger- schaften in den einzelnen Staaten. Teil- weise handelt es sich dabei um nationale Komitees (Österreich und Deutschland), teilweise wird die CIPRA von einem ein- zelnen Verein repräsentiert (Schweiz und Liechtenstein), von einer Dachorganisa- tion (Südtirol, Jugoslawien), oder von einer Nationalparkverwaltung (Frank- reich). In Liechtenstein wird die CIPRA durch die LGU repräsentiert. Als ideale Form wird jedoch das CIPRA-Komitee angese- hen, weil in einem Komitee unterschiedli- che Natur- und Umweltschutzvereinigun- gen Platz finden. Auf diese Weise ist nicht nur eine breitere Abstützung der CIPRA gewährleistet, sondern umge- kehrt haben auch mehr Organisationen die Möglichkeit, auf Ziele und Aktionen der CIPRA Einfluss zu nehmen. Die Form des Komitees erhöht somit die Effi- zienz und gleichzeitig die Kompetenz der CIPRA. Die LGU ist daher bemüht, auch in Liechtenstein ein CIPRA-Komitee zu gründen. Im November finden entspre- chende Gespräche mit zielverwandten Organisationen statt. (Mehr über die CIPRA als Schwerpunkt in dieser Ausga- be der LGU-Mitteilungen)
	        

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