Nendeln
29
großen Fabrik für Maschinenbestandteile aller Art hat Eschen
viel fruchtbares Ackerland.
Geschichtliches: Eschen, escan (keltisch) bedeutet: am
Wasser gelegen, da früher ein See von Schaan bis Eschen
reichte. Ehemaliger Hauptort des Eschnerberges, so lange auf
dem das Dorf überragenden Rofenberg die landschaftliche
Gerichtsstätte war. Eschen ist eine sehr alte Ortschaft, denn
seine sonnige Lage am Südhange des Höhenzuges und am
ehemaligen See war schon früh für eine Ansiedlung ver-
lockend. Mehrere Klöster hatten dort auch Besitzungen er-
worben, wie Petershausen, St. Gallen, St. Luzi und Pfäfers.
Letzterem Kloster gehörte die Pfarrkirche. Schon im Jahre
831 ist die Kirche von Eschen erwähnt. Die Ortschaft hatte
auch einen eigenen Adel, so die Ritter von Eschen. Spärliche
Überreste einer Burg auf der Höhe des Eschnerberges sind
bloßgelegt, dabei wurden Funde aus ältester Zeit gemacht.
Auf einer aussichtsreichen Höhe über Eschen liegt der Weiler
Rofenberg mit einer alten Kapelle. Dort befand sich einst das
Archiv und das Banner der Herrschaft Schellenberg. Diese
Altertümer sind durch Feuer zerstört worden, Auf dem freien
Platze vor der Kapelle wurden die öffentlichen Gerichts-
sitzungen und Volksversammlungen der unteren Herrschaft
abgehalten.
Nendeln
Gasthäuser: Engel (8 B), Löwen (2 B).
Taxi: Telephon Eschen Nr. 30.
Nendeln, zirka 490 m ü.M., gehört politisch zu Eschen.
Nendeln hat Bahnstation an der Linie Schaan—PFeldkirch.
Kunstkeramische Fabrik (Töpferwaren). — In Nendeln hatten
die Franzosen, 1799, bei einer Operation gegen Feldkirch ihr
Hauptquartier, Am Waldrand von Nendeln sind die Überreste
römischer Siedlungsstätten aufgedeckt worden.