20
Schaan
see—Engadin—Italien. Omnibusverbindung im alle Landes-
teile, nach der Schweiz und Österreich.
Schaan liegt in interessanter Lage im Rheintal am Fuße
der Dreischwestern, inmitten schöner Obstgärten und Wein-
berge an flachem, etwas in das Tal vorgeschobenem Hang.
Vom Bahnhof, an der Post vorbei, gelangt man durch die
Zollstraße zur Rheinbrücke (der Rhein bildet die Grenze zur
Schweiz). Auf halbem Wege ein Erinnerungsstein an die große
Hochwasserkatastrophe am 25, September 1927, bei welcher
ein großer Teil des Rheintales von Schaan an abwärts über-
schwemmt war.
Beim Hotel Linde der Lindenplatz (Kreuzungspunkt der
Autostraßen). An der Hauptstraße nach Süden zu links das
Verkehrsbüro, das Schulhaus und Kleinkinderschulgebäude.
Rechts gegenüber das neue Verwaltungsgebäude der Liech-
tensteinischen Kraftwerke, Weiter südlich der St. Peterplatz
mit St. Peterkapelle und Brunnen. Die Kapelle steht an der
Stelle des einstigen Römerkastells. Um 800 stand dort auch
der Herrschaftshof Scana. Noch weiter südlich links die Kur-
und Heilanstalt mit Bädern.
Vom St. Peterplatz durch die Obergasse bergan, dann
durch die erste Querstraße links gelangt man zur Kirche. Sie
wurde im Jahre 1893 erbaut. Der spitze, schlanke, 83 m hohe
Turm bietet gegen die Felswände: der Dreischwesterngruppe
einen romantischen Blick. Am Eingang zur Kirche das Fürst-
Johannes-Denkmal, in Muschelkalk (erstellt 1932), zur Erin-
nerung an den 70 Jahre lang regierenden Fürsten und Landes-
vater Johann II., den Guten. Rechts von der Kirche bergwärts
die Fürst-Johannes-Straße zur Villenkolonie Schaan, mit mo-
dernen Villen und Landhäusern:; Von hier nordöstlich die Dux-
kapelle, eine idyllisch gelegene und bekannte Wallfahrts-
kapelle. Etwas westlich davon das neue Frauenkloster mit
Töchterinstitut und Haushaltungsschule. Talabwärts am Bür-
gerheim vorbei zum Friedhof mit neuer Kapelle und altem
romanischen Turm aus dem 12, Jahrhundert, dem ältesten
Baudenkmal des Landes, Angebaut an diesen Turm war früher