Für seine Verdienste um das
Bildungswesen in Liechtenstein verlieh
S.D. Fürst Franz Josef Il. (links) an
Frater Dr. Ingbert Ganss (rechts) 71981
das Landesehrenbürgerrecht. Neben
hm Regierungschef Hans Brunhart und
Kabinettsdirektor Robert Allgäuer.
Land signifikante Bedeutung dieser Schule. Es ist deshalb ausserordentlich wichtig,
dass innerhalb des Lehrplanes das Thema «Liechtenstein» einen guten Platz erhält,
einen Platz, der es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, eine positive Beziehung zu
hrer Heimat aufzubauen. Gerade die Jahre, welche unsere Jugend am Gymnasium
verbringt, sind dabei von entscheidender Bedeutung. Ich meine mit dieser Forderung
ıicht allein das Aufzeigen der Staatsstrukturen, sondern die Darstellung des Fürsten-
tums Liechtenstein als politischer, wirtschaftlicher, kultureller und ökologischer
Lebensraum.
Wenn das Liechtensteinische Gymnasium seinen bildungspolitischen Auftrag in
dieser Weise auffasst, so wird es mitten im liechtensteinischen Leben stehen und
den hohen Anforderungen gerecht werden. Es besteht kein Zweifel, dass nicht nur,
wie eingangs erwähnt, die Geschichte des Liechtensteinischen Gymnasiums und
vormaligen Collegiums Marianum ein Abbild der Entwicklung unseres Landes ist,
sondern dass die Schule und deren Absolventen auch diese Entwicklung selbst,
zumindest langfristig, wesentlich prägen. Es gibt also eine Wechselwirkung: Stand
die Gründung der Schule unter schwierigen weltpolitischen Bedingungen, so sind es
heute grosse gesellschaftspolitische Umwälzungen, wichtige Fragen der Bewälti-
gung der Zukunft im Hinblick auf unsere Lebensgrundlagen, welche wohl auch die
heutige Schule prägen. Neben den Forderungen der Hochschulen in bezug auf die
Maturitätserfordernisse sollen die Fragen der Jugend an dieser Schule beantwortet
werden. Das Liechtensteinische Gymnasium soll für seine Schülerinnen und Schüler