Streit langsam in Vergessenheit geraten. So wird die Schulzeit nach deren Abschluss
in der Erinnerung idealisiert, was das Verlassen meiner Meinung nach auch noch
erschwert.
Andererseits erscheint mir dieses Verlassen der Schule unbedingt notwendig, da ich
persönlich ein gewisses Ausgebranntsein empfinde, d.h. dass ich jetzt genug habe
von diesem Ablauf, und auch innerhalb der Klasse findet sich kaum etwas Neues, da
man sich in diesen acht Jahren doch recht gut kennengelernt hat.
Das Ende der Schulzeit bewirkt bei mir also gemischte Gefühle. Einerseits die
Freude über das Erreichen des Zieles, der Matura, andererseits das Hinterlassen von
vielen Erinnerungen und das Verlassen einer vertrauten Atmosphäre.
Wenn die Matura auch ein Ende einer schönen Zeit bedeutet, so ist sie gleichzeitig
auch ein Neubeginn einer Lebensphase. Denn gleich ob man studiert oder einen
Beruf erlernt, man steht wieder vor einem totalen Anfang, praktisch vor dem Nichts.
Man muss sich mit einem neuen Tagesablauf bekanntmachen, und man wird neue
Menschen kennenlernen, mit denen man das Studium oder die Arbeit bewältigen
wird. Die Matura ist gleichsam ein Loslösen aus der elterlichen Fürsorge, da man
jetzt ziemlich auf sich gestellt ist und die Eigenverantwortung wieder ein Stück
gewachsen ist. Dieses Umstellen auf einen neuen Lebensstil kostet sicher Mühe
und Überwindung, da man sich mit der neuen Atmosphäre zuerst vertraut machen
muss. Doch gleichzeitig bedeutet diese Umstellung ein bisschen mehr Freiheit, was
das Handeln betnfft.
So bestehen auch zum Anfang wieder gemischte Gefühle: Einerseits das Unbeha-
gen vor dem Unbekannten, andererseits neue Hoffnungen, die man in diese Zeit
setzt.
Ich kann zwar nicht genau begründen, warum, aber für mich persönlich überwiegt
jas Positive, wenn ich auf die achtjährige Schulzeit zurückblicke.
(Gerald Trabesinger)
Die Matura ist für mich eine Art Zwischenprüfung, da sie sowohl das Ende einer
angen Schulzeit bedeutet, als auch einen Neubeginn, aufbauend auf gewisser
arundinformationen.
Mit Hilfe eines Bildes wird dies deutlicher: Ich stelle mir einen Berg vor. Der Gipfel
des Berges symbolisiert die Matura. Noch erfordern die letzten paar Schritte
gewisse Anstrengungen. Keuchend und ausser Atem stehe ich dann endlich oben
auf dem Gipfel und atme zum ersten Mal die feuchtkalte Bergluft in vollen Zügen ein.
Meinen Weg habe ich beendet, doch bietet sich von hier aus ein Ausblick wie nie
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