Volltext: 50 Jahre Gymnasium in Liechtenstein

Streit langsam in Vergessenheit geraten. So wird die Schulzeit nach deren Abschluss 
in der Erinnerung idealisiert, was das Verlassen meiner Meinung nach auch noch 
erschwert. 
Andererseits erscheint mir dieses Verlassen der Schule unbedingt notwendig, da ich 
persönlich ein gewisses Ausgebranntsein empfinde, d.h. dass ich jetzt genug habe 
von diesem Ablauf, und auch innerhalb der Klasse findet sich kaum etwas Neues, da 
man sich in diesen acht Jahren doch recht gut kennengelernt hat. 
Das Ende der Schulzeit bewirkt bei mir also gemischte Gefühle. Einerseits die 
Freude über das Erreichen des Zieles, der Matura, andererseits das Hinterlassen von 
vielen Erinnerungen und das Verlassen einer vertrauten Atmosphäre. 
Wenn die Matura auch ein Ende einer schönen Zeit bedeutet, so ist sie gleichzeitig 
auch ein Neubeginn einer Lebensphase. Denn gleich ob man studiert oder einen 
Beruf erlernt, man steht wieder vor einem totalen Anfang, praktisch vor dem Nichts. 
Man muss sich mit einem neuen Tagesablauf bekanntmachen, und man wird neue 
Menschen kennenlernen, mit denen man das Studium oder die Arbeit bewältigen 
wird. Die Matura ist gleichsam ein Loslösen aus der elterlichen Fürsorge, da man 
jetzt ziemlich auf sich gestellt ist und die Eigenverantwortung wieder ein Stück 
gewachsen ist. Dieses Umstellen auf einen neuen Lebensstil kostet sicher Mühe 
und Überwindung, da man sich mit der neuen Atmosphäre zuerst vertraut machen 
muss. Doch gleichzeitig bedeutet diese Umstellung ein bisschen mehr Freiheit, was 
das Handeln betnfft. 
So bestehen auch zum Anfang wieder gemischte Gefühle: Einerseits das Unbeha- 
gen vor dem Unbekannten, andererseits neue Hoffnungen, die man in diese Zeit 
setzt. 
Ich kann zwar nicht genau begründen, warum, aber für mich persönlich überwiegt 
jas Positive, wenn ich auf die achtjährige Schulzeit zurückblicke. 
(Gerald Trabesinger) 
Die Matura ist für mich eine Art Zwischenprüfung, da sie sowohl das Ende einer 
angen Schulzeit bedeutet, als auch einen Neubeginn, aufbauend auf gewisser 
arundinformationen. 
Mit Hilfe eines Bildes wird dies deutlicher: Ich stelle mir einen Berg vor. Der Gipfel 
des Berges symbolisiert die Matura. Noch erfordern die letzten paar Schritte 
gewisse Anstrengungen. Keuchend und ausser Atem stehe ich dann endlich oben 
auf dem Gipfel und atme zum ersten Mal die feuchtkalte Bergluft in vollen Zügen ein. 
Meinen Weg habe ich beendet, doch bietet sich von hier aus ein Ausblick wie nie 
Fa
	        

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