Volltext: Die Ernährung Liechtensteins in Krisenzeiten

einer absoluten Verringerung der Nutz- fläche war dies nur über die Intensi- vierung bisher extensiv genutzter Flächen und damit wertvoller Naturräume möglich. Die grossen Flächenverluste ergeben sich mit 755 ha bzw. 182 ha bei der Futterbaufläche (Wiesen, Weiden und Maiensässe) sowie dem Streue- und Torfland. Dies passt durchaus ins Bild der bestehenden Mechanismen, wonach der Druck auf die Kulturfläche (Zersie- delung) von der Landwirtschaft an die naturnahe Landschaft weitergegeben wird (siehe Abb. 1).. Die Auswirkungen lassen sich indirekt durch die Roten Listen belegen (Pflan.- zenwelt: BROGGI u. WALDBURGER, 1984; Vogelwelt: BROGGI u. WILLI, 1985a). Allerdings lässt sich diese Verlagerung in Zukunft nicht mehr fortsetzen, da gemäss Landwirtschaftszählung die bisher nicht oder nur extensiv genutzten Gebie- te im Talraum ausserhalb der Schutzge- 
biete stark geschrumpft sind (vgl. Inventar der Magerwiesen: BROGGI u. WILLI, 1985b). Dieses Expansionspoten- tial ist so weit ausgeschöpft, dass künftige Kulturlandverluste nur noch sehr bedingt durch Intensivierungsbe- mühungen wettgemacht werden können. Auch unter rein ökonomischen Aspekten gesehen, ist der Verschleiss von Kultur- land 
immer weniger zu verantworten. Mittels Subventionen finanziert der Staat die Intensivierung landwirt- schaftlich bisher weniger ertragreicher Gebiete (z.B. Meliorationen, Entwässe- rungen), um sie in der Folge, ebenfalls über staatliche Förderung (Eigenheimför- derung, Uebernahme der Erschliessungs- kosten für Einfamilienhausquartiere usw.) der Landwirtschaft wieder zu entziehen (vgl. etwa die diesbezügliche Situation in der Triesner Industrie- zone).
	        

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