Volltext: 125 Jahre Harmoniemusik Vaduz 1863-1988

nıst aus den Federn geholt worden waren, bega- 
ben wir uns per Auto ins Heiligkreuz. Nach 
einem zackigen Befehl aus Leuzingers Munde 
marschierten wir los um die Aubündt und weiter 
in Richtung Städtle. Noch nicht ganz wach waren 
unsere Tambouren, hatten sie es doch fertig 
gebracht, die halbe Musik aus dem Schritt zu 
bringen, indem sie auf rechts zu trommeln began- 
nen. Unsere musikalische Tour ging weiter 
durchs Städtle — Herrengasse — Egertastrasse — 
Altenbach — Aeule —Parkgarage. Üblicherweise 
fehlte die Schar der Zuschauer, doch werden 
sicher die meisten aus dem Bett unseren Weisen 
gelauscht haben. Anschliessend gemütlicher 
Frühschoppen im Adler. 
19.-23. Mai 1977: Konzertausflug nach Mureck, 
Steiermark 
4. Juni 
Attraktive Blasmusik 
Die Harmoniemusik Vaduz veranstaltete in 
Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein am 
letzten Donnerstag abend beim neuen Postge- 
bäude ein Konzert. Unter der bewährten Stab- 
führung von Prof. Stärk kamen neben bekannten 
Märschen vor allem morderne, für Blasorchester 
arrangierte Werke, zur Aufführung. Ausserst 
erfreulich war der Aufmarsch des Publikums, 
welches denn auch eine Harmoniemusik Vaduz 
in bester Verfassung konzertieren hörte. Derneue 
Standort beim Postgebäude hat sich für solche 
Anlässe erstmals bestens bewährt und der Kon- 
takt zwischen Musikanten und Zuhörer war 
sofort hergestellt. 
xLiechtensteiner Volksblatt» 
26. November 
Zum Herbstkonzert der Harmoniemusik Vaduz 
Ein schwer zu überbietender musikalischer 
Höhepunkt 
Schon das Programm verriet, dass ein besonders 
musikalisches Ereignis bevorstehen musste. Und 
so war es dann auch: Die Harmoniemusik 
Vaduz, durch weitere, ausgezeichnete Kräfte ver- 
stärkt, hat dieses Konzert zu einem Höhepunkt 
der heurigen Saison werden lassen. 
Der Vaduzer Saal bebte förmlich vor erwartungs- 
voller und freudig gestimmter Einstimmung des 
Publikums, das dieses Jahr wieder durch einige 
neue Interessenten an. dieser Musik und diesen 
Interpreten erweitert werden. konnte, die sicher 
jetzt zu den Stammhörern zählen werden. 
Schon der Beginn mit dem « York’schen Marsch» 
von Beethoven, ein Armeemarsch, riss die Zuhö- 
rer in den Bann herrlich vorgetragener Musik. 
Weiter ging es mit der «Jeanne d’Arc Ouverture» 
von Verdi, machtvoll-feierlich getragen und aus- 
gezeichnet interpretiert. Die «Ungarıschen Tänze 
Nr. 5 und 6» von Johannes Brahms, bekannte 
und weithin beliebte Melodien, die fremdlän- 
disch-mitreissend wirken, und die Melodien des 
«Komödianten-Marsches» aus der Oper «Die 
verkaufte Braut» (Smetana) erhielten tosenden 
Beifall; waren doch diese nicht einfachen Stücke 
bravourös vorgetragen und dargeboten worden. 
Den Schluss des ersten Teils dieses Konzert- 
abends bildete die «First Suite» von G. Holst, 
deren drei Sätze ebenso gut ankamen. 
Nach der Pause wurde zum Auftakt der Lehar- 
Marsch «Jetzt geht's los» gespielt. Professor Wil- 
‚elm Stärk als Dirigent wurde zu echt in den Bei- 
all miteinbezogen, der ihm am Schluss auch 
direkt gewidmet war, bewies er doch, zu welch 
zrossartigen Leistungen auch ein Orchester von 
Musikern imstande ıst, die die Pflege der Musik 
als Passion, als Leidenschaft, nicht als Beruf 
setreiben. Es folgten «Play Time» von R. Beck, 
«The Tunderer» vor—-}..P. Sousa, «Reginella 
Campagnola» von E. di Lazzaro und «Holiday in 
Spain» von A. E. Kelly. Beim Stück «Klarinetten- 
Kapriolen» von W. Löffler bewunderte man das 
feine Spiel der Solisten Eugen Laukas und Stefan 
Ospelt jun. Gespannt wartete man auf die 
Erstaufführung des von Walter Boss komponier- 
ten. Jazz-Marsches «Black Master», nachdem 
R. Becks «Bingo», eine moderne Fantasie, schon 
Gefallen gefunden hatte. Der langanhaltende Bei- 
all für den Jazz-Marsch bewies, dass Komponist 
ınd Musiker eine Einheit bilden, die zusammen 
in guter Leistung Grossartiges zu vollbringen 
imstande sind. Mit dem «Flieger-Marsch» von 
Hermann Dostal verabschiedeten sich Musikan- 
ten und Dirigent von einem begeisterten Publi- 
zum. 
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